1. Ein Hyperglykämie-Screening sollte bei Vorliegen folgender Risikofaktoren erfolgen: BMI ≥ 25 kg/m2 (bei asiatischer Herkunft 23 kg/m2) Positive Familienanamnese bei erstgradigen Verwandten Ethnizität mit erhöhtem Diabetesrisiko (asiatische, afrikanische, lateinamerikanische Herkunft) Vaskuläre Erkrankungen Arterielle Hypertonie (≥ 140/90 mm Hg oder antihypertensive Therapie) HDL-Cholesterin < 35 mg/dl und/oder Triglyzeride > 250 mg/dl Polyzystisches Ovarsyndrom (PCOS) Hypogonadismus Körperliche Inaktivität Acanthosis nigricans NAFLDa Chronischer Tabakkonsumb |
2. Bei bekanntem Prädiabetes sollte ein jährliches Screening erfolgen |
3. Bei Zustand nach GDM sollte zumindest alle 3 Jahre ein Screening erfolgenc |
4. HIV-positive Personen |
5. Bei allen anderen Personen sollte ein Screening ab einem Alter von 35 Jahren erfolgen |
6. Bei unauffälligen Screening-Resultaten sollte ein weiteres Screening alle 3 Jahre erfolgen. Engmaschigere Kontrollen sollten den Screening-Ergebnissen und Risikofaktoren entsprechend geplant werden |
aUmfasst einfache Fettleber (Steatosis hepatis oder nicht-alkoholische Fettleber, NAFL), nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH), „kryptogene“ Formen der Leberfibrose, -zirrhose und des hepatozellulären Karzinoms [14]
bChronischer Tabakkonsum ist mit erhöhtem T2DM Risiko assoziiert [16]
cSpezielle Risikofaktoren und Screening für GDM (siehe Leitlinie: „Gestationsdiabetes“)