1. Fokussierung von Impfprogrammen auf Risikogruppen |
Menschen mit Psychosen, Suchterkrankungen, schweren Antriebsstörungen sowie mangelnder Selbstfürsorge aufgrund psychischer Erkrankungen, Menschen, die sozial zurückgezogen, wenig eingebunden und in schwierigen sozialen Verhältnissen leben, Menschen ohne festen Wohnsitz |
2. Mehrsprachige und einfach verständliche Informationen |
… die insbesondere auf die genannten Risikogruppen zielen und über die dringende Impfindikation aufklären |
3. Ansprache, Motivation und Aufklärung |
… über Impfindikation durch alle Institutionen des Gesundheitssystems sowie des komplementären psychiatrischen Versorgungssystems, zu denen Menschen mit psychischen Erkrankungen Kontakt und Vertrauen haben |
4. Impfungen in Institutionen des psychiatrischen-psychotherapeutischen und psychosozialen Versorgungssystems |
Diese Institutionen sollten kontinuierlich Impfungen (insb. auch Booster) anbieten. Infrastrukturressourcen und qualifiziertes ärztliches Personal sollten zumindest zeitweise für Impfaktionen auch in komplementären Einrichtungen und Einrichtungen der Obdachlosenhilfe zur Verfügung stehen |
5. Transport und aufsuchende Impfteams |
Entgeltfreier Transport oder mobile, aufsuchende Impfteams für Risikogruppen mit schweren Antriebsstörungen, großem Misstrauen, eingeschränkter Mobilität und fehlenden finanziellen Mitteln. Einbindung von psychosozialen und gesetzlichen Betreuer*innen, sozialpsychiatrischen Diensten und Gesundheitsämtern in die Organisation |
6. Unbürokratischer Zugang |
… zum Impfsystem ohne komplexe Onlineanmeldungen für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen |
7. Schulung von Mitarbeitenden |
… in Institutionen des psychosozialen Versorgungssystems in Information und Motivation für COVID-19-Impfungen entsprechend den nationalen Richtlinien |