11.5 |
Qualifizierte und sachdienliche Informationsmaterialien (Print- oder Internetmedien, z. B. die Patientenleitlinie Gebärmutterkrebs), die nach definierten Qualitätskriterien für
Gesundheitsinformationen erstellt wurden, sollen Patientinnen zur Verfügung gestellt werden, um sie durch eine allgemeinverständliche Risikokommunikation (z. B. Angabe von
absoluten Risikoreduktionen) in ihrer selbstbestimmten Entscheidung für oder gegen medizinische Maßnahmen zu unterstützen. |
EK |
11.6 |
Der Patientin soll angeboten werden, zur Diagnoseübermittlung und in weiterführenden Gesprächen während der Therapie und zur Nachsorge den Partner/die Partnerin oder
Angehörige/Vertrauenspersonen in das Gespräch bzw. die Gespräche einzubeziehen. |
EK |
11.7 |
Im ärztlichen Gespräch sollen die individuellen Präferenzen, Bedürfnisse, Sorgen und Ängste der Patientin eruiert und berücksichtigt werden. Wenn eine Patientin dafür mehrere
Gespräche benötigt, soll das Angebot zu weiteren Gesprächen gemacht werden. |
EK |
11.8 |
Die Vermittlung von Informationen und die Aufklärung der Patientin sollen frühzeitig und nach den Grundprinzipien einer patientinnenzentrierten Kommunikation, die eine
partizipative Entscheidungsfindung ermöglicht, erfolgen. Diese sollte folgende Aspekte umfassen:
Ausdruck von Empathie und aktives Zuhören,
direktes und einfühlsames Ansprechen schwieriger Themen,
Vermeidung von medizinischem Fachvokabular, ggf. Erklärung von Fachbegriffen,
Strategien, um das Verständnis zu verbessern (Wiederholung, Zusammenfassung wichtiger Informationen, Nutzung von Grafiken u. a.),
Ermutigung, Fragen zu stellen,
Erlaubnis und Ermutigung, Gefühle auszudrücken,
weiterführende Hilfe anbieten.
|
EK |
11.9 |
Zur Verbesserung der Patientinnenaufklärung sollten Ärzt*innen qualitätsgesicherte Fortbildungen zur Kommunikation mit den Patientinnen absolvieren. |
EK |
11.10 |
Die Patientin soll auf die Möglichkeit von Selbsthilfeangeboten hingewiesen werden und Kontaktinformationen zu Selbsthilfeorganisationen erhalten. |
EK |
11.11 |
Patientinnen mit Endometriumkarzinom sollen über die in dieser Leitlinie beschriebenen für sie relevanten Therapieoptionen, deren Erfolgsaussichten und deren mögliche
Auswirkungen informiert werden. Insbesondere soll auf die Auswirkungen auf ihr körperliches Erscheinungsbild, ihr Sexualleben, ihre Harn- und Stuhlkontrolle (Inkontinenz) und
Aspekte des weiblichen Selbstverständnisses (Selbstbild, Fertilität, klimakterische Beschwerden) eingegangen werden. |
EK |