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. 2023 Aug 15;83(8):963–995. doi: 10.1055/a-2066-2068
Nr. Empfehlungen/Statements GoR LoE Quellen
6.2 Bei Patientinnen mit Endometriumkarzinom (alle Stadien und Histologien) sollen die LK, die bei der laparoskopischen oder offenen Inspektion der Bauchhöhle vergrößert erscheinen und/oder palpatorisch auffällig sind („Bulky Nodes“) entfernt werden. EK
6.3 Ein Lymphknotensampling unauffälliger Lymphknoten soll nicht durchgeführt werden. EK
6.4 Wenn bei Patinnen mit Endometriumkarzinom ein operatives LK-Staging durchgeführt wird, soll dies nicht als Sampling durchgeführt werden, sondern als systematische LNE oder Sentinel-Node-Biopsie. EK
6.5 Beim Low-Risk-Typ-I-Endometriumkarzinom pT1a, G1/2, keine Bulky Nodes, soll keine systematische Lymphadenektomie durchgeführt werden. A 1 11
6.6 Liegt bei einem Typ-I-Endometriumkarzinom pT1a (ohne myometrane Infiltration), G1/G2, eine p53-Mutation (Intermediate Risk) oder eine L1CAM-Überexpression (High-intermediate Risk) vor, kann eine Sentinel-Node-Biopsie, ggf. gefolgt von einer systematischen LNE, durchgeführt werden. EK
6.7 Liegt präoperativ ein Typ-I-Endometriumkarzinom cT1a, G3, oder cT1b, G1/2 und keine p53-Mutation (das heißt mindestens ein Intermediate-Risk-Endometriumkarzinom) vor, kann die Sentinel-Node-Biopsie durchgeführt werden, ggf. gefolgt von einer systematischen LNE.
Auf eine primäre systematische LNE sollte verzichtet werden.
EK
6.8 Beim Endometriumkarzinom Typ I, cT1b, G3 (High-intermediate Risk Group) sollte ein operatives LK-Staging-Sentinel-LNE oder (sentinelgestützte) systematische LNE erfolgen. EK
6.9 Liegen präoperativ ein Typ-I-Endometriumkarzinom cT1a, G3, oder cT1b, G1/2 und eine p53-Mutation (High Risk) vor, sollte ein operatives LK-Staging (Sentinel-LNE und/oder (sentinelgestützte) systematische LNE) erfolgen. EK
6.10 Liegt beim Endometriumkarzinom Typ I Stadium I, pT1a G1–G3, pT1b G1/G2, eine extensive Lymphgefäßinvasion (mindestens High-intermediate Risk Group) vor, sollte, auch wenn keine weiteren Risikofaktoren vorliegen, eine systematische LNE durchgeführt werden. Liegt ein negativer Sentinel vor, kann auf eine LNE verzichtet werden. EK
6.11 Beim Endometriumkarzinom Typ I, pT2 bis pT4, M0, G1–3 sollte eine (sentinelgestützte) systematische Lymphadenektomie durchgeführt werden, wenn makroskopisch Tumorfreiheit erzielt werden kann. EK
6.12 Liegen bei Patientinnen mit Endometriumkarzinom (alle Stadien, alle Histologien) Bulky Nodes vor, so ist die Sentinel-Node-Biopsie nicht mehr aussagekräftig. ST 4 12
6.13 Beim Endometriumkarzinom Typ II sollte eine (sentinelgestützte) systematische Lymphadenektomie durchgeführt werden, wenn makroskopisch Tumorfreiheit erzielt werden kann. EK
6.14 Wenn eine systematische LNE indiziert ist, sollte sie pelvin und infrarenal-paraaortal durchgeführt werden. B 3 13 ,  14 ,  15 ,  16 ,  17 ,  18
6.15 Bei Karzinosarkomen des Uterus sollte die (sentinelgestützte) systematische LNE durchgeführt werden. EK
6.16 Die Kombination aus systematischer LNE und Sentinel-Biopsie (das heißt sentinelgestützte LNE) kann die Detektion von positiven Lymphknoten verbessern. EK
6.17 Wird die Sentinel-Node-Biopsie durchgeführt, sollte diese nach dem folgenden Algorithmus durchgeführt werden:
  • Laparoskopie und Darstellen des Situs (ggf. Adhäsiolyse)

  • intrazervikale Injektion von ICG

  • ggf. Nachinjektion von ICG

  • wenn trotz Nachinjektion von ICG nur einseitige Darstellung eines Sentinels möglich ist, sollte eine systematische pelvine LNE auf der ICG-negativen Seite erfolgen (außer bei pT1a/G1–G2)

  • Aufarbeitung des Sentinel-LK mittels Ultrastaging (Details s. Hintergrundtext)

EK