Risikogruppe 1 (mittelschwere Immunsuppression/-defizienz) – Granulozytopenie <0,5×109/l (<500/µl) bis zu 10 Tage (analog Leukopenie <1×109/l; <1000/µl) – Mangel an CD4-positiven T-Helfer-Zellen <250/µl (cave: altersentsprechende Normwerte bei Kindern); autologe Stammzelltransplantation bis drei Monate nach intensiver Therapiephase Patienten, die mehr als 1 Merkmal der unter Risikogruppe 1 aufgeführten Immunsuppression/-defizienz aufweisen, kommen in Risikogruppe 2. Risikogruppe 2 (schwere Immunsuppression/-defizienz) – Granulozytopenie <0,5×109/l (<500/µl) über mehr als 10 Tage (analog Leukopenie <1×109/l; <1000/µl) – Schwere aplastische Anämie oder Makrophagen-Aktivierungssyndrom während einer intensiven immunsuppressiven Therapie – Allogene Knochenmark- oder/Stammzelltransplantation bis 6 Monate nach Abschluss der intensiven Therapiephase (wichtig: Ausmaß der GVHD und der anhaltenden iatrogenen Immunsuppression) – Akute stationäre Behandlungsphase bei autologer Stammzelltransplantation oder nach Transplantation solider Organe (bis zur Entlassung) Risikogruppe 3 (sehr schwere Immunsuppression/-defizienz) – Allogene KMT/PBSCT in intensiver Therapiephase (bis zum Engraftment = Regeneration der Granulopoese) – Schwere GVHD Grad III oder IV unter intensiver Immunsuppression Die Entscheidung über die Zuordnung zu Gruppe 3 bei Patienten nach allogener Stammzelltransplantation wird letztlich in Zusammenschau aller Befunde von den behandelnden Onkologen getroffen. |