| Hämolytische Reaktion vom Soforttyp: AHTR |
Meist AB0-Major-inkompatible Gabe von EK |
1:104–1:105
letaler Ausgang: 1:5–10×105
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Transfusionsabbruch! Identität von EK und Empfänger prüfen Wiederholung der serologischen Verträglichkeitstestung Intensivmedizinische Betreuung, ggf. Schocktherapie, DIC-Behandlung, Hämofiltration |
| Febrile, nichthämolytische Transfusionsreaktion: FNHTR |
1: Freisetzung von Mediatoren aus Zellen während der Lagerung oder 2: antileukozytäre Antikörper des Empfängers |
<1% |
Antipyretika, keine spezifische Therapie möglich |
| Allergische Reaktionen |
IgE-vermittelte Reaktion v. a. gegen Plasmaproteine des Spenders. Anti-IgA bei Patienten mit angeborenem oder erworbenem IgA-Mangel-Syndrom |
Ca. 1% Anaphylaxie: 1:105
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Symptomatische Therapie nach Schweregrad, ggf. Testung auf IgA-Defizienz |
| Transfusionsassoziierte akute Lungeninsuffizienz: TRALI |
1: Antileukozytäre Antikörper im Spenderplasma (selten auch beim Empfänger), v. a. in TK und GFP, oder 2. „biologic response modifiers“ mit „2-event-model“ |
1:104–1:105
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Symptomatische Therapie (v. a. maschinelle Ventilation), Suche nach antileukozytären Antikörpern |
| Hypervolämie |
Kreislaufdekompensation durch zu schnelle Infusion. Betrifft Patienten mit reduzierter kardiorespiratorischer Belastbarkeit |
Selten |
Lungenödem, Halsvenenstauung |
| Zitratreaktion |
Zu rasche Transfusion plasmahaltiger Blutprodukte, die Na-Zitrat im Überschuss enthalten, erzeugt eine Hypokalzämie |
Selten |
EKG-Veränderungen (QT-Verlängerung) |
| Luftembolie |
Seit Einführung von Plastikbeuteln weitgehend ausgeschlossen. Risiken beim Anlegen der Transfusion, beim Behälterwechsel, bei maschineller Autotransfusion |
Selten |
Rechtskardiale Stauung, Kreislaufkollaps |
| Bakterielle Infektion |
Kontamination der Konserve durch mangelnde Sterilität oder durch Bakteriämie des Spenders. Zeit- und temperaturabhängiges Bakterienwachstum |
<1:106 für EK 1:104 für TK |
Fieber, Schüttelfrost, Sepsis |