| Klinisch definierte Situationen | |
|---|---|
| Diabetesstadium | – Neu diagnostiziert, Einstellphase |
| Diabetes im Verlauf |
– Labil mit häufigen Unterzuckerungen (dann vor allen Mahlzeiten bis zur Erreichung des gewählten Therapieziels, danach Rückkehr zu gezielten, tagesablaufdefinierten Gelegenheitsmessungen) – Therapieintensivierung – Vorübergehend nach Umstellung von einer Insulintherapie auf eine Behandlung mit oralen Antidiabetika |
| Zusätzliche Erkrankungen/Interventionen |
– Schwere Infektionen – Geplante Operationen – Psychische Erkrankungen mit unzuverlässiger Medikamenteneinnahme – Wenn bei Sport/Bewegung unter blutglukosespiegelsenkenden Substanzen, die mit Hypoglykämien assoziiert sein können, entsprechende Symptome auftreten – Krankheitsbedingte akute Änderungen der Ernährung (z. B. Durchfall/Erbrechen) |
| Diabetestherapie |
– Orale Antidiabetika (OAD) mit Hypoglykämiepotenzial (Sulfonylharnstoffe, Glinide – dann Gelegenheitsmessungen) – Insulintherapie und Notwendigkeit von Selbstanpassung der Insulindosis – Intensivierte konventionelle Insulintherapie (vor allen Mahlzeiten, gelegentlich nachts) – Insulinpumpentherapie (vor allen Mahlzeiten, gelegentlich nachts, [1]) – Situationen mit besonderer Gefahr (z. B. Schichtarbeit, Führen von Lastkraftwagen, Bussen, Kränen usw.) |
aG‑BA-Beschluss vom 16.06.2016 (BAnz AT 06.09.2016 B3): Kontinuierliche interstitielle Glukosemessungen mit Real-Time-Messgeräten (rtCGM) zur Therapiesteuerung bei Patientinnen und Patienten mit insulinbehandeltem Diabetes mellitus können unter besonderen Bedingungen als vertragsärztliche Leistungen zulasten der Krankenkassen erbracht werden. Die Kosten für FGM („flash glucose monitoring“), auch als „intermittent-scanning continuous glucose monitoring“ (iscCGM) werden in der Zwischenzeit auch von Kostenträgern übernommen