Skip to main content
Springer Nature - PMC COVID-19 Collection logoLink to Springer Nature - PMC COVID-19 Collection
. 2022 Aug 13;21(2):395–407. [Article in German] doi: 10.1007/s11620-022-00692-7

Corona-Verschwörungstheorien und Psychotherapie

Versuch einer Annäherung

Corona conspiracy theories and psychotherapy

Karoline Hochreiter 1,
PMCID: PMC9375185

Abstract

In diesem Artikel der Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie soll zunächst die deutliche Zunahme der Attraktivität der Verschwörungserzählungen in der Corona-Pandemie mit ihren kollektiven und individuellen Folgen skizziert werden. Anschließend wird der Versuch unternommen, auf dem Hintergrund psychodramatischer Konzepte einen Umgang mit Menschen zu entwerfen, die an Verschwörungen glauben. Dabei scheint es eher möglich zu sein, betroffene Angehörige und Freunde zu begleiten als Verschwörungsgläubige selbst, die sich meist nicht als behandlungsbedürftig erleben.

Schlüsselwörter: Psychodrama, Corona, Esoterik, Pandemie, Psychotherapie, Verschwörungstheorien

Einleitung

Verschwörungstheorien gehen davon aus, dass es geheime Machenschaften zur Erreichung eines verborgenen Zieles gibt, mit denen aktuelle Zustände erklärt werden können. Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sei es beispielsweise das Ziel von Mächtigen, eine neue Weltordnung herstellen zu wollen (The Great Reset). Die „Pharmaindustrie-Verschwörungserzählung“ verbreitet den Glauben, das Corona-Virus sei in einem geheimen Labor entwickelt und absichtlich in die Welt gesetzt worden, um mit der Corona-Impfung viel Geld zu verdienen. Andere glauben, Bill Gates wolle die Weltbevölkerung reduzieren, dafür würden alle Menschen über die Impfung mit einem Mikrochip markiert. Rechte Gruppierungen und Staatsverweigerer*innen nutzen Corona, um Skepsis und Misstrauen gegenüber der Regierung und der Demokratie zu schüren, indem sie Corona leugnen. Die Querdenker*innen verbreiten die Ansicht, Covid-19 sei ein „trojanisches Pferd“, um die Menschen zu unterdrücken und Österreich sowie Deutschland unterlägen einer „Corona-Diktatur“. Q‑Anon verbreitet einen Ritualmordmythos, der die Vorstellung vertritt, Kinder würden in unterirdischen Höhlen gefangen gehalten und dort in Käfigen eingesperrt. Es sei ihr Schicksal, dass ihnen ein Hormon mit dem Namen Adrenochrom abgezapft werde, welches „die Eliten“ benötigen, um sich für immer jung zu halten.

„Die Palette an Märchen, Falschmeldungen und Mythen auf Social Media ist so bunt, wie das Wunderland von Alice“, sagt Andre Wolf, Kommunikationsexperte und Koordinator von Mimikama1, einem Verein zur Aufklärung von Fehlinformationen im Internet (Wolf 2021).

Verschwörungstheoretiker*innen glauben mehr zu wissen als die meisten anderen Menschen. Das angebotene Wissen ist narrativer Natur, weshalb der Literaturwissenschaftler Christian Sieg (2022) die Bezeichnung Verschwörungserzählungen bevorzugt. In der Erzählwelt der Verschwörungstheoretiker*innen unterscheiden sich die Verschwörer*innen von allen anderen Gruppen aufgrund der ihnen zugeschriebenen Macht und moralischen Skrupellosigkeit. Die Verschwörer*innen würden dafür sorgen, dass das Wissen verborgen bleibe und nur wenigen Menschen zugänglich sei. Damit werden Einwände gegen die Narration abgewehrt: Wer an der Plausibilität von Verschwörungserzählungen zweifelt, lasse sich blenden. Es sei zu beobachten, dass Verschwörungstheorien von esoterischen Kreisen sehr wohlwollend rezipiert werden (ebda).

Verschwörungstheorien haben historisch eine lange Tradition (Bubert et al. 2021). Sie wirken identitätsstiftend für gesellschaftliche Gruppierungen, die sich gegen Denkweisen und Werte von diversen Gruppen der Gesellschaft wenden, die sie für elitär halten – aktuell gegen „den Staat“ bzw. gegen Politiker*innen, Expert*innen, Polizei u. a.

Die Tendenz, sich von Verschwörungsmythen verunsichern zu lassen, sinkt mit dem Alter, dem Bildungsstand und dem Haushaltseinkommen und hängt mit der Häufigkeit der Nutzung sozialer Medien zusammen (Kittel und Schiestl 2021).

Die Corona-Pandemie – eine kollektive Zumutung

Die letzte Pandemie war die Spanische Grippe. Sie umrundete vor 100 Jahren binnen weniger Monate die Erde. Zwischen 1918 und 1920 starben daran – je nach Schätzung – 20 bis 100 Mio. Menschen2 (zum Vergleich: der 1. Weltkrieg forderte 17 Mio. Tote). Die Pest, der „schwarze Tod“ des Mittelalters, ist so lange her, dass wir kaum noch wissen, dass sie ein Drittel der Menschen in Europa das Leben gekostet hat. Es gab dafür kein heilendes Mittel. Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen waren unvorstellbar verheerend. Alle wichtigen Statistiken zu Epidemien und Pandemien wurden von Radtke (2022) aufbereitet.

In Europa gab es in den letzten Jahrzehnten keine Epidemien mehr. Pocken und Kinderlähmung sind in den 1970er-Jahren durch Impfungen verschwunden. HIV ist weitgehend behandelbar geworden.

Seit Dezember 2019 hat sich nun das neue und mutationsfähige Corona-Virus weltweit verbreitet. Bis zum 26.06.2022 sind in Österreich 18.760 Personen als an den Folgen der Corona-Infektion verstorben gemeldet (Homepage des BMI), in allen 51 europäischen Ländern zusammen 1.848.158 Personen3, wobei die Zahlenangaben der Länder schwer vergleichbar sind.

Seit Anfang März dieses Jahres kommt eine Erschütterung dazu: der Krieg Russlands gegen die Ukraine. Unsere Welt zeigt ein weiteres Mal ihr Gesicht als „unsicherer Ort“ (Reddemann 2021). Die Pandemie hat uns einen Realitätsschock verpasst. Der Ukraine-Krieg tut das auch.

Die Pandemie und der für unwahrscheinlich gehaltene Krieg in Europa setzen uns einem kollektiven Belastungstest aus, uns als Individuen und uns als Gesellschaft. Sie strapazieren unsere ökonomischen und persönlichen Ressourcen, die schon zuvor sehr ungleich verteilt waren. Demokratie ist auch ohne Corona und ohne Kriegsfolgen schwierig und mühsam, nun erst recht. Dem einen reden zu wenige mit, der anderen zu viele, wieder anderen nicht die Richtigen. Antidemokratische Kräfte sehen ihre Chance gekommen.

Psychotherapeut*innen müssen sich der komplexen Aufgabe stellen, mit den eigenen Ängsten, Verunsicherungen, Sorgen und politischen Haltungen zur Pandemie zurechtzukommen und dabei offen zu bleiben für die diesbezüglichen Nöte der Klient*innen, wie immer sie sich äußern mögen (Krüger 2020).

Verschwörungserzählungen. Harmlos oder politisch gefährlich?

Es gibt ein Recht auf Widerspruch und auch eines auf Widerstand. Demokratie braucht eine rational-kritische Haltung gegenüber der konkreten Regierungspolitik. Hingegen zersetzen hetzerische Proteste, die die Politik verhöhnen, die Grundfesten von Demokratie. Eine in unzählige Blasen ihrer sozialen Medien zerstückelte Gesellschaft zieht nicht an einem Strang. Insofern gibt es keine völlig harmlosen Verschwörungstheorien.

Die Dämonisierung von Personengruppen senkt die Hürde für einen verbalen oder gar tätlichen Angriff. Radikale legitimieren damit ihre Übergriffe. In Österreich sind bis zum Stichtag 27.03.2022 bei Corona-Demonstrationen 65 Polizist*innen verletzt worden (Auskunft des BMI). Ärzt*innen, Medienvertreter*innen, Politiker*innen, Mitarbeiter*innen in Impfstraßen, Gesundheitspersonal werden gezielt verbal und körperlich attackiert, erhalten Morddrohungen, brauchen Personenschutz oder gehen, wie die Virologin Dorothee von Laer, zum Selbstschutz in Innsbruck mit Perücke und Maske auf die Straße (im Burgenland, sagt sie, kann sie sich ungefährdet öffentlich bewegen und erfährt Wertschätzung).

Die Querdenker*innen-Bewegung wird als neue Form des Extremismus angesehen und vom Bundesverfassungsschutz beobachtet. Ihre Agenda geht weit über die Organisation von Demonstrationen hinaus.

Lackner und Zielinski (2022) sind der langen Geschichte der Ablehnung von evidenzbasierter Medizin nachgegangen. Im 19. Jahrhundert bildete sich eine Koalition von antisemitischen Nationalen und Anhänger*innen von esoterischen Heilverfahren gegen die Pockenimpfung: Der Körper solle rein bleiben von Medikamenten und Impfungen. Diese Koalition bestehe bis heute, was sich bei Corona-Demonstrationen zeigt.

Es gibt offenbar eine große Bandbreite der Ausformung von Verschwörungsgläubigkeit: von naivem Glauben an eine Verschwörungstheorie über absolutem Überzeugt Sein von sogenannten „alternativen Fakten“ bis zu extremistischer Radikalisierung.

Trennungslinie zwischen kritischem Denken und Verschwörungsglauben

Menschen, die an Verschwörungen glauben, halten sich für besonders kritisch, aber das Gegenteil ist der Fall. Nur wer sich mit Meinungen auseinandersetzt, die der eigenen widersprechen, ist ein kritischer Geist, sagt der Verhaltensforscher Balafoutas (2021).

Das wohl wichtigste Merkmal von Verschwörungstheorien ist das Statische an ihnen: In deren klar gesteckten Rahmen dringen keine Argumente vor. Die Trennungslinie zu Skepsis, Zweifeln und Widerspruch (die zu fruchtbarem Diskurs führen können) verläuft da, wo explizit oder implizit behauptet wird, dass alles einem perfiden Plan von bösen Mächtigen folgt. „Es kann doch kein Zufall sein, dass …“.

Meinung wird mit Wissen verwechselt. Es gibt aber keine alternativen Fakten. Expertenwissen wird von gefühlter Wahrheit (Bauchgefühl) oder vom sogenannten Hausverstand verdrängt.

Geschäfte mit Coronaleugner*innen und Verschwörungsgläubigen

Was meines Erachtens Psychotherapeut*innen auch wissen sollten: Rund um „Querdenker*innen“, „Reichsbürger*innen“, Impfgegner*innen und Rechtsesoteriker*innen hat sich eine geschäftstüchtige Szene entwickelt (Garbe und Jensen 2021). Der als rechtsesoterisch geltende Influencer Heiko Schrang vertreibt in seinem Onlineshop Shirts, Kappen und Tassen sowie Pullover mit goldenem Kreis, die auf den Querdenker*innen-Demos in Deutschland von Hunderten getragen werden, wie Fotos und Videos zeigen. Die YouTube-Algorithmen führen z. B. vom Kanal Quer-Denken schnell in ein dunkles Paralleluniversum mit eigenen Produktwelten und Geschäftsideen, deren Macher sich gegenseitig unterstützen und bewerben. Oder sie bitten um großzügige Spenden für „investigative Arbeit und journalistische Unabhängigkeit“. Der „Querdenken“-Begründer Michael Ballweg betreibt einen Merchandise-Shop mit rechten Artikeln in enormem Umfang.

Der lukrativste Mythos dürfte konkurrenzlos der sein, die Impfung als Teufelszeug hinzustellen, mit dem ein Genozid geplant sei. In ORF2 wurde am 16.01.2022 um 23.07 ein Dokumentationsfilm ausgestrahlt mit dem Titel: „Impfgegner – wer profitiert von der Angst?“. Darin wird über Andrew Wakefield berichtet, der seine Karriere als weltweit bekanntester Impfgegner mit einer gefälschten Studie begann. Die MMR-Impfung löse Autismus aus. Er verlor seine Zulassung als Arzt in Großbritannien, begann aber in Amerika seine Karriere als einflussreichster Impfgegner und verdient damit viel Geld. Medienexpert*innen haben die Postings zu Impfgegnerschaft analysiert. Die 12 führenden Köpfe der Impfgegnerschaft dürften für 75 % der Contents von Facebook verantwortlich sein. Nicht nur sie machen damit viel Geld (u. a. durch Multilevel-Marketing: „wenn Du mehr wissen willst …“), sondern auch die Hosting-Plattformen. Facebook dürfte in einem Jahr dadurch bis zu 1 Mrd. Dollar verdient haben. Erst im Herbst 2021 löscht Facebook rund 150 Konten und Gruppen der Querdenker*innen-Bewegung. Das sei weltweit die erste Aktion, die sich gegen eine Gruppe richte, die eine „koordinierte Schädigung der Gesellschaft“ hervorrufe, so Facebook-Sicherheitsmanager Nataniel Gleicher4. John Grenon hat in Donald Trump einen Fan von Chlorbleiche als Heilmittel gegen Corona gefunden. Davor hatte er Chlorbleiche als Heilmittel gegen Autismus verkauft. Und jeweils viel Geld damit verdient. Das sind nur ein paar wenige Beispiele.

Die Politik reagiert spät, aber immerhin ist ein erster wichtiger Schritt gesetzt: Am Donnerstag, den 20. Jänner 2022 stimmte das EU-Parlament in Straßburg für die Annahme des Gesetzes über digitale Dienste. Ziel des sogenannten Digital Services Act (DSA) ist es die Verbraucher*innen vor der überbordenden Marktmacht der großen Internetkonzerne, insbesondere im Bereich der Sozialen Medien, zu schützen. Ferner soll die EU-Verordnung Gewaltandrohung sowie Hass und Hetze im Internet eindämmen5.

Warum glauben Menschen das? Allgemeine psychische Mechanismen

Warum beharren Menschen auf ihrem Standpunkt, auch wenn sie unmittelbar mit einem Gegenbeweis konfrontiert werden? Dafür sehen Hümmler und Schiesser (2021) eine Reihe von psychischen Mechanismen verantwortlich, die grundsätzlich jede*r kennt, die aber auch antiwissenschaftliche Glaubenssysteme begründen und stabilisieren können.

Ich führe hier nur die bekanntesten dieser Mechanismen an: Wir nehmen vor allem jene Fakten auf, welche die eigenen Ansichten und Gefühle stärken, andere werden abgeschwächt oder ignoriert. Wir erinnern uns eher an Dinge, über die oft berichtet wird. Was vertraut ist, scheint wahr zu sein. Kognitive Dissonanzen erleben wir als unangenehm, wir versuchen uns durch Aufwerten des eigenen Verhaltens oder durch Abwertung anderer von dem unangenehmen Gefühl zu befreien. Eine Geschichte, mit der wir uns identifizieren können und die in uns Emotionen auslöst, kann überzeugender wirken als Statistiken. Wenn Gruppendruck hinzukommt, siegt oft der Wunsch, akzeptiert und nicht ausgeschlossen zu werden. Wir vertrauen und unterstützen Menschen, die uns ähnlich sind.

Radikalisierungsprozesse gehen über diese allgemein wirksamen Mechanismen hinaus. Bemerkenswert ist dabei, dass ein nicht unerheblicher Teil der rechtsextremen Jugendlichen aus der sogenannten „Mitte der Gesellschaft“ stammt (Kleeberg-Niepage 2012, zit. nach Hümmler und Schiesser 2021, S. 37).

Diskutieren mit Verschwörungsgläubigen wird weniger aufwühlend, wenn man die Argumentationstechniken der Fake-News kennt, die Brodnig (2021) erörtert. Auf seiner englischsprachigen Webseite6 listet John Cook ebenfalls zahlreiche irreführenden Argumentationstechniken zum Studium auf.

Wozu dienen Verschwörungsmythen? Psychodramatheoretische Überlegungen7

Die Pandemie konfrontiert uns mit der existenziellen Ungewissheit, der wir nicht entgehen können und die im Modell der Spontaneität-Kreativität eine überragende Rolle spielt. Kreatives-spontanes Handeln gelingt nur, wenn wir uns jeweils dieser existenziellen Unsicherheit stellen, im Kleinen wie im Großen. Aus Morenos Sicht geht es um die zentrale Angst des Menschen. Im Status nascendi „müssen intensive Spannungen, Ungewissheiten und Ambivalenz ertragen werden“ (Schacht 2009, S. 222), damit eine neue, angemessene Lösung für eine Problemlage entstehen kann. Menschen benötigen gerade in krisenhaften Zeiten Unterstützung, um Spannung, Ambivalenz und Ambiguität aushalten zu können (ebda) und mit Überforderung zurechtzukommen.

Das Psychodrama richtet den Blick auf zwischenmenschliche, interaktionelle Prozesse (Trinkel und Schacht 2018) und betrachtet diese als Basis und Hintergrund, auf dem sich individuelle Entwicklungen ausgestalten. In einer zunehmend individualisierten Welt suchen viele Menschen nach Halt gebenden sozialen Netzwerken. Gruppierungen von Verschwörungstheoretiker*innen bieten Erklärungen und Zugehörigkeit. Mit Zunahme des Ein- und Abtauchens in eine Verschwörungswelt gibt es im Sozialen Atom der Menschen deutliche Veränderungen: es werden hauptsächlich Kontakte gesucht, die das eigene Weltbild teilen. Verschwörungstheorien bieten klare Feindbilder – und damit die Illusion von Ordnung, Gewissheit und Kontrolle. Wir sehen das soziometrische Phänomen, dass die Überzeugung, es mit Feinden zu tun zu haben, als moralische Rechtfertigung herangezogen wird, sich als „die da unten“ gegen „die da oben“ zusammenzutun. Als Feinde gelten die Eliten, die Wissenschaft etc. Die wechselseitige Bestätigung der Weltsicht gibt Sicherheit, das Erleben von Macht und Kontrolle, von illusionärer Überlegenheit durch vermeintlich exklusives Wissen als Gegenmittel gegen Ohnmacht und Ausgeliefertsein in einer immer undurchschaubareren Welt. Diese eigene illusionäre Überlegenheit kann stets wechselseitig intern erneut bestätigt und abgesichert werden. Das Band innerhalb der Szene wird immer stärker.

Diese neue Zugehörigkeit hat einen hohen Preis: einige bisherige Freunde, Verwandte, Arbeitskolleg*innen wenden sich ab. Wechselseitige Entwertung führt soziometrisch zu immer stärker werdenden Abstoßungstendenzen zwischen Verschwörungstheoretiker*innen und Umwelt und zu stärker werdender Annäherung innerhalb der jeweiligen Gruppierungen. So gehen frühere Beziehungen zu Bruch, die davor noch von wechselseitigem Verstehen auf der Basis von Rollenwechsel und Rollentausch und gemeinsam geteilten Erfahrungen Bedeutung hatten. Damit werden tragischerweise Beziehungen, die zumindest in einem gewissen Ausmaß von Zuneigung und Liebe getragen waren gegen Kontakte ausgetauscht, in denen die gemeinsam geteilte Empörung, Wut, Hass und die gemeinsamen Horrorvorstellungen verbinden. Dieser Vorgang ist sehr schwer wieder rückgängig zu machen.

Eine ähnliche Dynamik ist auch individuell zu sehen. Menschen aller sozialen Schichten können sich aus unterschiedlichen Gründen ungesichert, unterlegen, ausgeliefert, machtlos oder wertlos erleben. Sei es, dass sie ein unsicheres Bindungserleben haben oder mangelndes Vertrauen in sich selbst und zu anderen, ob sie in ihren Herkunftsfamilien vernachlässigt oder wenig geachtet waren oder andere schwierige biografische Erfahrungen erleben mussten. Auf dem Hintergrund der Störungsniveaus (Schacht 2009, 2018a) kann die Wahl der Zuflucht in Verschwörungswelten als Schutzmechanismus gesehen werden, um die überfordernde Komplexität der individuellen Regulation von Emotionen sowie der Beziehung zu sich selbst und zu anderen auf ein erträgliches Maß zu begrenzen. Auch im Alltag gut integriert handelnde Menschen regulieren ihr Erleben in Zeiten hoher Belastung mit verminderter Komplexität (Schacht 2018a, S. 114). Das bringt mit sich, dass sie sich immer weniger auf zwischenmenschliche Regulationsprozesse nach dem Prinzip des Sowohl-als-auch einlassen und zunehmend eingeschränktere Organismus-Umwelt-Einheiten gestalten nach dem Prinzip des Entweder-Oder.

Das von Hintermeier (2016) entwickelte Modell für das Verständnis von Störungsdynamiken kann auch für die Betrachtung von Verschwörungsdynamiken herangezogen werden. Dem aktuellen Erleben und Handeln können kindlich-ungeschützte Rollen zugrunde liegen, z. B. unzureichend erfüllte Bedürfnisse nach Bindung, Schutz und Geborgenheit. Es zeigt sich kindlich-ungeschütztes Leid, z. B. Kummer, Einsamkeit, Wut, Ohnmacht. Zur Bewältigung des Leides gibt es früh entwickelte Rollen. Werden die ungeschützten kindlichen Rollen bzw. das damit verbundene kindliche Leid nicht ausreichend integriert, können die Bewältigungsrollen die Qualität von perfekten Zielen (Schacht 2018a; Hintermeier 2018) annehmen. Perfekte Ziele sind Ziele, die realistischerweise nicht erreicht werden können. Beispielsweise muss um jeden Preis neuerliche Abwertungserfahrung vermieden werden, mit großer Anstrengung wird nach absoluter Wertschätzung gestrebt. Ein Unterfangen, das letztlich immer wieder zum Scheitern verurteilt ist.

Hier füllen Verschwörungstheorien unter Umständen eine Lücke. Sie können die immer wieder auftauchenden Ängste anderweitig kanalisieren – weg aus dem Bereich des eigenen persönlichen Erlebens – hin zu einer gesellschaftlichen Ebene. Es finden sich soziale Netzwerke, die als immens unterstützend erlebt werden – zumindest so lange, wie ein gemeinsam definierter Feind verbindet. So kann rigides Festhalten an Verschwörungswelten zumindest vorübergehend dazu dienen, alte biographische Ängste zu bekämpfen.

Es scheint so zu sein, dass Verschwörungstheorien neue Lösungen anbieten, die zwar nicht der faktischen Realität entsprechen, aber quälende Gefühle wie Unsicherheit, Ausgeliefertsein, Kontrollverlust oder Angst bedienen. Alte Fühl- und Denkmuster bekommen durch die Verschwörungserzählungen einen neuen Anstrich mit doppeltem Gesicht: das eine Gesicht verspricht Sicherheit, Halt und Erklärung sowie Zugehörigkeit, das andere verstärkt aber leider das krisenhafte Gefühl. Verschwörungstheorien schüren Ängste und beinhalten die Botschaft, dass alles immer schlechter wird. Das alte Muster wird letztlich beibehalten und die Krise verschärft sich.

Die Not der Angehörigen, Freund*innen oder Kolleg*innen von Menschen, die an Verschwörungen glauben

Die bisherige Erfahrung im Kolleg*innenkreis und auch in der Beratungsstelle für Extremismusfragen in Wien (Schiesser 2021a) deutet darauf hin, dass sich eher Angehörige und Freund*innen in ihrer Not an Psychotherapeut*innen oder Beratungsstellen wenden als Verschwörungsgläubige selbst. Es ist sehr belastend für Beziehungen, wenn jemand, den oder die man schätzt oder liebt, sich in eine Verschwörungswelt begeben hat. Spötteleien und Beleidigungen finden oft wechselseitig statt und haben toxische Wirkung auf die Beziehungen.

Wenn eine Person unverrückbar an den Verschwörungsmythos glaubt, hat eine inhaltliche Diskussion wenig Sinn. Solche Personen mit schlüssigen Gegenbeweisen zu konfrontieren bewirkt, dass sie noch stärker an ihre Verschwörungstheorie glauben (Schiesser 2021b). In einem solchen Fall können wir die Angehörigen darin unterstützen, wie sie den Kontakt weiter aufrechterhalten können, wenn sie ihn nicht verlieren wollen. Das kann mühevoll sein.

Wenn die Person auf wertschätzend vorgebrachte Argumente zumindest noch mit leisem Zweifel oder mit Interesse reagiert: Ein Wundermittel beim Diskutieren gibt es nicht, sehr wohl aber gibt es ein paar Rezepte, „die im besten Fall eine Spur besser funktionieren als der weitverbreitete Zugang, sein Gegenüber so lange mit Fakten zuzuschütten, bis es hoffentlich die Falschheit seiner Weltsicht verstanden hat“ (Brodnig 2021, S. 16). Nur wirklich interessiertes, wohlwollendes Nachfragen ohne insistierendes Nachbohren ist sinnvoll. Manchmal setzt sich jemand auch erst nach dem Gespräch mit den Argumenten auseinander. Grundsätzlich hilfreich ist sowohl die unerschütterliche Haltung: „Du bist mir wichtig“, als auch klar die eigene Position zu vertreten, inklusive die Benennung von herabwürdigenden, antisemitischen, extremen, rassistischen, sexistischen Äußerungen ohne tadelnden Unterton.

Sind Angehörige oder Freund*innen von Verschwörungsgläubigen unsere Klient*innen, können wir ihnen – zusätzlich zu psychoedukativen Inputs – anbieten, ihre frühere und die veränderte Beziehung zu der verschwörungsgläubigen Person szenisch zu bearbeiten. Die Beziehungsexploration wird dabei durch Doppeln, Rollenwechsel und die Anwendungen von Techniken wie Interview während des Rollenwechsels unterstützt. Dabei kann im Perspektivenwechsel die Motivation verständlich werden, die dazu geführt hat, dass jemand eine Verschwörungstheorie für sich passend findet. Möglicherweise stellt sich heraus, dass die Verschwörungstheorie ein Ausdruck für psychische Probleme, oder für Probleme der Gesundheit, ökonomischer Sicherheit, Leistung, Netzwerk, Werte ist. Vielleicht geht es der Person darum, wichtig zu sein, Sicherheit zu haben, sich autonom oder sich zugehörig zu fühlen. Manchmal lässt sich die Distanz überbrücken, wenn es den Beteiligten gelingt sich darauf zu konzentrieren, was sie noch verbindet, was ihnen gemeinsam noch guttut.

Die szenische Bearbeitung der Beziehung kann auch Erkenntnisse dazu ergeben, was unsere Klient*innen an der Verschwörungstheorie besonders empört und warum. Vielleicht bieten sich dieser Erkenntnis nachfolgend frühere Szenen aus dem Leben der Klient*innen zur psychodramatischen Bearbeitung an.

In einer Psychodrama-Gruppe könnte die soziodramatische Inszenierung der Verschwörungswelt stattfinden, in der eine oder ein Angehörige*r oder ein*e Freund*in lebt. Soziodrama (Buckel et al. 2021) ermöglicht vertieftes Verständnis für die Dynamik gesellschaftlicher Phänomene und für die Motivation Andersdenkender, wodurch eine differenzierte Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Positionen möglich wird, bei der niemand der Beteiligten seine Würde verliert.

Es ist hier wenig von Psychodrama-Gruppentherapien die Rede, weil viele Therapiegruppen in der Pandemie-Zeit nicht stattgefunden haben, und wenn, dann entsprechend den Corona-Regelungen nur mit Personen, die geimpft waren.

Psychotherapeut*innen sollten für die existenziellen Themen der Klient*innen wie Angst vor dem Tod bzw. unsere Sterblichkeit, Einsamkeit, Fragen nach Sinn, Freiheit und Verantwortung offen sein und ihnen Beistand leisten und Trost geben können (Yalom 2010; Reddemann 2021). Noch zentraler als bei anderen Themen ist dabei die Begegnungsbühne der Ort, an dem Trost und Heilsames geschehen kann (Pruckner 2012; Schacht und Pruckner 2010; Schacht 2018b).

Krank oder nicht krank?

Menschen, die einer Verschwörungstheorie anhängen, können nicht deswegen als psychisch krank im Sinne der Klassifikation psychischer Störungen bezeichnet werden. Sie sind auch nicht wahnsinnig, denn: Wahn ist von Verschwörungsglauben dadurch unterscheidbar, dass sich bei einem Wahn die Person in der Erzählung selbst einbezogen findet, während eine Verschwörungstheorie etwas erzählt, was im Außen vermutet wird.

Mit großer Wahrscheinlichkeit aber werden Symptome, die schon vor dem Eintauchen in eine Verschwörungswelt vorlagen, dadurch verstärkt. Oft sind Menschen davon betroffen, die sensibel sind, sich nicht gut abgrenzen können, eventuell von der Erfolglosigkeit eines politischen Engagements enttäuscht sind (Schiesser 2021, persönliche Mitteilung). Einige Kolleg*innen berichten, dass die Corona-Pandemie bei ihren Klient*innen Traumatisierungen getriggert hat.

Es gibt es eine neue Studie, die besagt, dass die Faszination von Verschwörungswelten (Schiesser 2022) Suchtcharakter annehmen kann (Correa 2022). Dies zeigt sich im Kontrollverlust bezüglich der einschlägigen Internetaktivitäten und Vernachlässigung von Beziehungen und sonstiger Verpflichtungen. Solcherart Süchtige befinden sich in einem Teufelskreis von Misstrauen und Entmutigung und fühlen sich nicht mehr mit anderen verbunden. Dieses Leiden macht manche zugänglich für Psychotherapie.

Etliche Psychotherapeut*innen haben in der Pandemiezeit Klient*innen allein dadurch verloren, weil sie selbst geimpft sind und sich an die Corona-Regeln wie z. B. Maskenpflicht halten, während ihre Klient*innen zu mehr oder weniger radikalen Corona-Leugner*innen, Impfgegner*innen oder Verschwörungsgläubigen geworden sind. Jemand der*die geimpft sei könne sich keinesfalls in ihre Lage versetzen, ihr Entsetzen und ihre Empörung auch nur annähernd verstehen – unabhängig davon, wie die therapeutische Beziehung bis dahin war.

Andere Kolleg*innen berichten, sie würden das Thema schlicht meiden. Diese Taktik lässt sich möglicherweise eine Zeitlang aufrecht halten.

Es gibt aber auch Psychotherapeut*innen, die selbst zu einer Art von Coronaleugnerschaft zählen, zu denen verschwörungsgläubige Klient*innen wechseln.

Ist ein Ausstieg aus Verschwörungswelten möglich?

Für Verschwörungsgläubige kann es schwierig sein, auszusteigen. Vor allem wenn jemand schon sehr viel Zeit und Energie aufgewendet hat und sich in der Gemeinschaft von Gleichgesinnten beheimatet fühlt. Scham spielt dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle. Es ist sehr schwer, sich selbst einzugestehen, dass man sich täuschen, manipulieren, belügen hat lassen. Noch schwerer fällt es, das gegenüber anderen zuzugeben. Dafür braucht es respektvolle, wertschätzende Andere. Die Würde der aussteigenden Person zu wahren ist das einzige Mittel gegen Gesichtsverlust.

Menschen, die fest in Verschwörungstheorien verankert waren, brauchen oft sehr lange, bis zu zwei, drei Jahren, bis sie wieder bereit sind, andere Sichtweisen zuzulassen. Erfahrungsberichte darüber, welche unterschiedlichen Einflussfaktoren Umdenkprozessen vorausgehen, finden sich bei Brodnig, (2021, S. 8) und bei Hümmler und Schiesser (2021, S. 39–67). Oft braucht es dafür einen neuen Freundeskreis – ähnlich wie man von Menschen weiß, die sich aus anderen extrem denkenden Gemeinschaften (wie z. B. Sekten, Rechtsradikalen etc.) lösen wollen.

Wie viele solche Prozesse innerhalb von Psychotherapien und wie viele im Familien‑, Freundes- und Bekanntschaftskreis stattfinden ist nicht bekannt. In jedem Fall brauchen die prozessbegleitenden Personen einen unerschütterlichen mitfühlenden Blick auf die existentielle Not der Betroffenen. Dazu fähig werden/bleiben zu wollen kann als anzustrebendes Ziel lohnenswert sein.

Eine Dosis Zuversicht

Möglicherweise befinden wir uns im schleichenden Übergang von der Pandemie zur Endemie, meint Streeck (2021), Virologe und Mitglied des Corona-Expertenrats der Deutschen Bundesregierung. Von früheren Pandemieverläufen ist bekannt, dass Verschwörungstheorien dann wieder etwas in den Hintergrund treten.

Auch aktuell gibt es wohltuende öffentliche Kontrapunkte zu lauten Demonstrationen mit höchst inhomogener Teilnehmer*innenschar: Am 19.12.2021 gab es z. B. in Wien einen Lichterkranz „als Zeichen der Vernunft“ und „zum stillen und friedlichen Gedenken an die bis dahin mehr als 13.000 Opfer der Pandemie und deren Angehörige, aber auch z. B. Kinder und Jugendliche die stark darunter leiden – und um Solidarität mit dem Gesundheitspersonal“ (www.yes-we-care.at). Stille, Mitgefühl, Zeichen von Verbundenheit in einer Zeit, die unsere Ressourcen herausfordert.

Die Virologin Dorothee von Laer ist zuversichtlich: sie vertraut auf die Vergesslichkeit der Menschen, die Bedrohungslage für Expert*innen werde sich in 1–1 ½ Jahren beruhigt haben, meinte sie in einem Radiointerview in Ö1 am 14.01.2022.

Es gibt eine Reihe von Plattformen, die Falschinformationen aufdecken: Mimikama, Correctiv8 u. a. (Hümmler und Schiesser 2021, S. 258 f.), und noch in diesem Jahr soll der Kanal „Bait“ bei der Foto- und Videoplattform Instagram sowie dem Videoportal TikTok in Betrieb gehen und speziell Kinder und Jugendliche ansprechen.

Ich wage eine Vision: Im besten Fall haben wir alle begriffen, dass wir für ein gedeihliches Zusammenleben bei aller Unterschiedlichkeit an erster Stelle den Respekt für die Würde des Menschen hochhalten müssen. Das bedeutet auch, dass wir als Gesellschaft die sozialen Klüfte, die es schon vor Corona gab oder die durch die Pandemie entstanden sind, wahrnehmen und verringern. Und dass wir den Wert des Lebens in einer Demokratie schätzen. Wir werden, so ist zu hoffen, individuell und kollektiv eine höhere Krisenresilienz entwickelt haben.

Karoline Hochreiter

Jg. 1950, Dr.in. phil., Klinische- und Gesundheitspsychologin, Psychodrama-Psychotherapeutin in freier Praxis, Lehrtherapeutin der Fachsektion Psychodrama im ÖAGG.graphic file with name 11620_2022_692_Figa_HTML.jpg

Footnotes

1

Fakten-Checks zu Corona bietet: https://www.mimikama.at/coronavirus-2019-ncov/.

3

https://www.corona-in-zahlen.de/europa/. Zugriff am 26.06.2022.

4

Salzburger Nachrichten 17.09.2021 „Kurz gemeldet“.

7

Michael Schacht verdanke ich wertvolle Hinweise zur Verfassung dieses Abschnitts.

Literatur

  1. Balafoutas L. Verschwörungstheorien prägen jeden. 2021. p. 16. [Google Scholar]
  2. Brodnig I. Einspruch! Verschwörungsmythen und Fake News kontern – in der Familie, im Freundeskreis und online. Wien: Brandstätter; 2021. [Google Scholar]
  3. Bubert, M., Drews, W., & Kirscher, A. (2021). Verschwörungstheorien als Elitenkritik: über die lange Tradition eines aktuellen Phänomens. https://www.uni-muenster.de/Religion-und-Politik/aktuelles/schwerpunkte/epidemien/06_thema_verschwoerung.html. Zugegriffen: 9. Juni 2022.
  4. Buckel C, Reineck U, Anderl M. Praxishandbuch Soziodrama. Theorie, Methoden, Anwendungen. Weinheim: Beltz; 2021. [Google Scholar]
  5. Correa, G. (2022). Conspiracy theory addiction. https://www.addictioncenter.com/drugs/conspiracy-theory-addiction/. Zugegriffen: 20.05.2022
  6. Garbe S, Jensen M. Im Fanshop für „Querdenker“. Wie Verschwörungs-Influencer, rechtslastige Spezialverlage und politisch flexible Kleinunternehmer Geschäfte mit Corona-Leugnern machen. 2021. p. 26. [Google Scholar]
  7. Hintermeier S. Psychodrama-Psychotherapie bei Persönlichkeitsstörungen. Wien: Fakultas; 2016. [Google Scholar]
  8. Hintermeier S. Psychodramatische Störungstheorie und Veränderungsprozessmodell. In: Kern S, Hintermeier S, editors. Psychodrama-Psychotherapie im Einzelsetting. Theorie und Praxis des Psychodramas. Wien: Facultas; 2018. pp. 92–107. [Google Scholar]
  9. Hümmler HG, Schiesser U. Fakt und Vorurteil. Kommunikation mit Esoterikern, Fanatikern und Verschwörungsgläubigen. Springer; 2021. [Google Scholar]
  10. Kittel, B., & Schiestl, D. W. (2021). Gesellschaftliche Dimensionen des Glaubens an Verschwörungsmythen in der Corona-Krise. https://viecer.univie.ac.at/corona-blog/corona-blog-beitraege/blog120/. Zugegriffen: 9. Juni 2022.
  11. Krüger RT. Ängste und Stress infolge der Corona-Krise. Praxis und Theorie der störungsspezifischen Behandlung. Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie. 2020;19(2):355–364. doi: 10.1007/s11620-020-00552-2. [DOI] [Google Scholar]
  12. Lackner H, Zielinski C. Die Medizin und ihre Feinde. Wie Scharlatane und Verschwörungstheoretiker seit Jahrhunderten Wissenschaft bekämpfen. Wien: Ueberreuter; 2022. [Google Scholar]
  13. Pruckner H. Das Modell der drei Arbeitsbühnen. Theoretische Grundlagen und praktische Umsetzung in der psychodramatischen Einzeltherapie. Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie. 2012;11(2):239–254. doi: 10.1007/s11620-012-0148-7. [DOI] [Google Scholar]
  14. Radtke, R. (2022). Epidemien und Pandemien. https://de.statista.com/themen/131/pandemien/#topicHeader__wrapper. Zugegriffen: 26. Juni 2022.
  15. Reddemann L. Die Welt als unsicherer Ort. Psychotherapeutisches Handeln in Krisenzeiten. Stuttgart: Klett-Cotta; 2021. [Google Scholar]
  16. Schacht M. Das Ziel ist im Weg. Störungsverständnis und Therapieprozess im Psychodrama. Wiesbaden: VS; 2009. [Google Scholar]
  17. Schacht M. Perfekte Ziele und Störungsniveaus. In: Kern S, Hintermeier S, editors. Psychodrama-Psychotherapie im Einzelsetting. Theorie und Praxis des Psychodramas. Wien: Facultas; 2018. pp. 108–124. [Google Scholar]
  18. Schacht M. Der therapeutischen Beziehung eine Bühne. In: Kern S, Hintermeier S, editors. Psychodrama-Psychotherapie im Einzelsetting. Theorie und Praxis des Psychodramas. Wien: Facultas; 2018. pp. 172–187. [Google Scholar]
  19. Schacht M, Pruckner H. Beziehungsgestaltung in der Psychodramatherapie. Arbeit auf der Begegnungsbühne. Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie. 2010;9(2):239–254. doi: 10.1007/s11620-010-0084-3. [DOI] [Google Scholar]
  20. Schiesser, U. (2021a). Interview von Karoline Hochreiter, YouTube-Kanal der Fachsektion Psychodrama. https://www.psychodrama.austria.at. Zugegriffen: 10.10.2021
  21. Schiesser U. Was tun, wenn der Kollege Corona leugnet? 2021. p. 15. [Google Scholar]
  22. Schiesser U. Ö1 9.05h: Gedanken“. Die Faszination des Bösen. 16.01.2022. 2022. [Google Scholar]
  23. Sieg, C. (2022). Verschwörungstheorien als Erzählungen. https://www.uni-muenster.de/Religion-und-Politik/aktuelles/schwerpunkte/epidemien/05_thema_verschwoerung.html. Zugegriffen: 9. Juni 2022.
  24. Streeck H. Hotspot. Leben mit dem neuen Corona-Virus. München: Piper; 2021. [Google Scholar]
  25. Trinkel G, Schacht M. Soziometrie im Monodrama. In: Kern S, Hintermeier S, editors. Psychodrama-Psychotherapie im Einzelsetting. Theorie und Praxis des Psychodramas. Wien: Facultas; 2018. pp. 62–73. [Google Scholar]
  26. Wolf A. Merkel Quält Kinder! 2021. p. 4. [Google Scholar]
  27. Yalom ID. In die Sonne schauen. Wie man die Angst vor dem Tod überwindet. btb; 2010. [Google Scholar]

Articles from Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie are provided here courtesy of Nature Publishing Group

RESOURCES