Einleitung In Deutschland sind seit Ende 2020 DiGA Bestandteil des Gesundheitswesens. Im Rahmen der Zulassung durchlaufen DiGA ein definiertes Fast-Track-Verfahren, in dem verschiedene Kriterien geprüft werden. Ob diese Prüfung allerdings vollumfänglich und ausreichend ist, um eine fortlaufend gute Qualität zu gewährleisten, ist nicht abschließend geklärt. Ziel des vom Innovationsfonds geförderten Projekts “QuaSiApps” ist, ein Konzept zur fortlaufenden Qualitätssicherung (QS) von DiGA zu entwickeln.
Methoden Grundlegend für ein QS-Konzept sind Qualitätsdimensionen (QD). Diese wurden in QuaSiApps durch einen Scoping Review erhoben und deren Relevanz durch Fokusgruppen mit Patient*innen und Experten-Interviews mit Stakeholdern bestätigt.
Ergebnisse Insgesamt wurden 14 QD als grundsätzlich relevant erachtet: 1) Information & Transparenz, 2) Gültigkeit und (Zusatz-) Nutzen, 3) (Medizinische) Sicherheit, 4) Interoperabilität und Kompatibilität, 5) Aktualität, 6) Rechtliches, 7) Nutzereinbindung, 8) Datensicherheit und Datenschutz, 9) Benutzerfreundlichkeit und Design, 10) Technologie, 11) Organisatorisches, 12) Soziales, 13) Gerechtigkeit und Gleichheit und 14) Kosten (-effektivität). Während einige QD sehr verbreitet sind, fanden andere weniger Berücksichtigung.
Schlussfolgerungen DiGA können einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung leisten. Um dies zu gewährleisten, muss die Qualität der Anwendungen fortlaufend gesichert werden. Mit der Identifikation von QD wurde ein wichtiger Grundstein auf dem Weg zu einem QS-Konzept für DiGA gelegt.