Im Jahr 2014 initiierte das Berliner Abgeordnetenhaus das Aktionsprogramm Gesundheit (APG). Ziel ist es, Prävention und Gesundheitsförderung auf Bezirks- und Landesebene zu stärken, indem Verantwortliche von Public Health-Angeboten unterstützt werden, ihre Maßnahmen passgenauer auf die Ressourcen und Bedarfe verschiedener Bevölkerungsgruppen auszurichten.
Nach einer ersten Zusammenstellung und Analyse, insb. von Drucksachen des Abgeordnetenhauses, Konzeptpapieren und Projektberichten, wurden Daten- und Literaturrecherchen, Einzel- und Gruppeninterviews sowie teilnehmende Beobachtungen durchgeführt.
Zahlreiche bezirkliche Maßnahmen, die Initiierung von Landesprogrammen wie Berlin bewegt sich oder die Umsetzung der Präventionsstrategie gegen Schütteltraumata zeigen die Wirkung des APG. Die von der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit koordinierten Prozesse zum Auf- und Ausbau bezirklicher Strategien, in Abstimmung mit der Senatsverwaltung und den Organisationseinheiten Qualitätsentwicklung, Planung und Koordinierung sowie der Ausbau von Multi-Akteurs-Partnerschaften, tragen zur vertikalen und horizontalen Vernetzung bei. Damit verfügt Berlin über ein im Bundesvergleich beispielgebendes Steuerungsinstrument der Gesundheitsförderung und Prävention.
Um sich als Steuerungsinstrument für Gesundheit in allen Politikbereichen weiterzuentwickeln, benötigt es eine systematische Integration, v. a. in die Landesrahmenvereinbarung und die Landesgesundheitskonferenz, finanzielle Absicherung und zivilgesellschaftliche Unterstützung.