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. 2022 Aug 10;85(4):371–379. [Article in German] doi: 10.1055/a-1860-0911

Gesundheitsbezogene Ziele der digitalen Prävention und Gesundheitsförderung in Familien

Health-Related Goals of Digital Prevention and Health Promotion in Families

Charlotte Meixner 1, Hannes Baumann 1,2,3, Bettina Wollesen 1,2,
PMCID: PMC11248612  PMID: 35948045

Zusammenfassung

Ziel der Studie Digitale Technologien gewinnen in der primären Prävention zunehmend an Bedeutung. Die Mehrheit digitaler Angebote richtet sich an das Individuum; Zielgruppen wie Familien werden selten adressiert, die Ermittlung und die Berücksichtigung des Bedarfs und der Bedürfnisse sind für eine adressatengerechte Appentwicklung bedeutend. Das Studienziel ist die Ermittlung der Grundvoraussetzungen und gesundheitsbezogenen Ziele der befragten Familien für die Handlungsfelder Bewegung, Ernährung und Entspannung sowie die Erfassung inhaltlicher Schnittmengen der Familienmitglieder in einer Gesundheits-App.

Methodik Die Online-Befragung erfolgte mit N=1008 Elternteilen (Ø 48 Jahre, 59% weiblich, 39,3% männlich, 1,7% divers) zu deren Gesundheitszustand sowie den Themen Bewegung, Ernährung und Entspannung, Smartphonenutzung, Appfeatures und Gamification. Die quantitative Datenauswertung (Häufigkeitsanalysen, Chi 2 -Test, Faktorenanalyse sowie einfaktorielle Varianzanalyse) erfolgte mit IBM SPSS Analytics (25; Armonk, NewYork).

Ergebnisse Der Gesundheitszustand wurde von der Mehrheit der Befragten als positiv bewertet. Die Minderheit erfüllte die Referenzwerte der WHO in der Bewegungsaktivität und Ernährung. Weiter berichteten die Befragten über ein hohes Stresslevel und niedrige Stressmanagementkompetenzen. Als Zielbereiche zur Gesundheitsförderung ließen sich vor allem aktive Entspannungsmaßnahmen, Ernährung, Kompetenzerweiterung, körperliche Aktivität, Naturaktivitäten und Sport-Erholungsangebote identifizieren. Signifikante Unterschiede für die Akzeptanz seitens der Kinder zeigten sich mit steigendem Alter für die Bereiche aktive Entspannungsmaßnahmen [F(2)=3,367; p=,035] und Sport- und Erholungsangebote [F(2)=7,480; p=,001].

Schlussfolgerung Die Studie deckt inhaltliche Schnittpunkte der Familienmitglieder für einen Prozess der gesundheitlichen Verhaltensänderung mit digitaler Unterstützung auf. Das Interesse an einzelnen Angeboten differiert zwischen den Altersgruppen der Kinder. Weitere Forschung sollte Nutzungspräferenzen in einer familiären Gesundheits-App, die Nutzung in verschiedenen Familienkonstellationen sowie eine familiengerechte Ansprache identifizieren.

Schlüsselwörter: Digitale Gesundheitsförderung, mhealth, mobile applications, Familie


Digitalisierung birgt große Chancen für neue Interventionen zur Prävention und Gesundheitsförderung. Digitale Medien, z. B. Gesundheits-Apps gelten als niedrigschwellige Angebote zum Einstieg in Prozesse der Gesunderhaltung und Gesundheitsförderung 1 und gewinnen im Zuge von Pandemien wie Covid-19 an Bedeutung. Am Markt für Gesundheits-Apps stieg 2014–2016 weltweit die Anzahl digitaler Gesundheitsangebote von 16.316 auf über 100.000 an 2 3 . Die Mehrheit der Gesundheits-Apps richten sich geschlechtsunspezifisch an Erwachsene sowie Jugendliche. Nur wenige Apps sind für Kinder bestimmt und bedürfen, z. B. Hilfestellung eines Erwachsenen, so dass Datenschutzrichtlinien adäquat umgesetzt werden können. Dies betrifft die Datenerfassung, Einwilligung und das Löschen personenbezogener Daten. Zudem sind viele Gesundheits-Apps nicht passfähig für spezifische Lebenssituationen und Zielgruppen. Aus diesem Grund bieten sich insbesondere bei Kindern und Jugendlichen Potenziale. Hier lässt sich speziell in der familienbasierten Anwendung eine hohe Nutzer-Akzeptanz erwarten 3 4 .

Prävention und Gesundheitsförderung erfordern auch im Familienkontext individuelle Verhaltensveränderungen. Die Motivationsbildung bedarf hierbei positive Ergebniserwartungen, Kontrollüberzeugungen und Gesundheitskompetenz 5 6 . Letztere erwerben Kinder bestenfalls im primären Sozialisationsort 7 sowie im sozialstrukturellen und milieuspezifischen Umfeld der Familie 8 9 . Insbesondere die emotionale Bindung zu einer Bezugsperson gilt als wichtige Voraussetzung für eine gesundheitsförderliche Entwicklung des Kindes 10 11 . Eltern besitzen hier eine Vorbildfunktion (z. B. sich mit Freude zu bewegen) und können das häusliche Umfeld anregend gestalten (z. B. Möglichkeiten zur Bewegungsförderung schaffen). Andererseits wirkt sich z. B. eine geringe familiäre Förderung des Gesundheitsverhaltens ungünstig auf das zukünftige Bewegungsverhalten der Kinder und Jugendlichen aus 8 9 . Dies führt dazu, dass Bewegungsempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 12 (Erwachsene 150–300 Minuten Bewegung pro Woche, in mäßiger Intensität oder 75–150 Minuten bei intensiver aerober Betätigung; Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 17 Jahren: tägliche Bewegungszeit von≥60 Minuten in moderater bis hoher Intensität) nicht umgesetzt werden. Somit bleiben gesundheitsförderliche Potenziale von Bewegung ungenutzt 12 13 14 .

Analog zu ihrem Einfluss auf die Bewegung nehmen Eltern eine richtungsweisende Rolle für das Ernährungsverhalten ihrer Kinder ein (z. B. durch die Verstärkung bestimmter Verhaltensweisen) 14 15 16 . Aktuell erreichen nur 15% der Frauen und 7% der Männer die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlenen fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag 17 . Zudem ist die Förderung einer ausgewogenen Ernährung unerlässlich. Bereits die Frühstücksmahlzeit ist bei Kindern und Jugendlichen von hoher Bedeutung, da regelmäßiges Frühstücken mit einem positiven Ernährungsverhalten assoziiert ist und zur positiven kognitiven und physischen Entwicklung beiträgt 18 19 . Aktuelle Studienergebnisse (N=4347 Kinder und Jugendlichen im Alter von 11–15 Jahren) belegen jedoch, dass 51% der Mädchen und 59% der Jungen das tägliche Frühstück auslassen 20 . Als Resultat einer ungesunden und unregelmäßigen Ernährung erhöht sich das Risiko für Übergewicht und Adipositas, insbesondere bei jungen Menschen und sozial benachteiligten Familien 8 11 14 15 16 17 21 22 .

Ferner zeigen aktuelle Studien 23 24 , dass mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung Stress empfindet, u. a. durch die Situation am Arbeitsplatz, Termine und Verpflichtungen, die Pflege von Angehörigen und die finanzielle Situation. Aber auch fehlende soziale Unterstützung oder die Familie, die einerseits eine soziale Ressource darstellt, wird aufgrund zugehöriger Verpflichtungen als Stressor angesehen (z. B. Work-Privacy Konflikte) 25 . Viele Alltagsanforderungen führen schon bei Kindern zu Stressbelastungen (z. B. Trennung der Eltern; schulischer Leistungsdruck) 13 . Somit ist es bereits im Kindes– und Jugendalter relevant, geeignete Bewältigungsstrategien zu erlernen 26 .

All diese Aspekte können in digitalen Technologien zur Prävention und Gesundheitsförderung adressiert werden 27 . Da über 80% der Kinder bereits mit 10 Jahren ein eigenes Smartphone besitzen, ermöglichen Gesundheits-Apps einen Einstieg in die Gesundheitsförderung 28 . Für die Handlungsfelder Bewegung, Ernährung und Entspannung sind die Potenziale für digitale Interventionen für Familien nicht ausgeschöpft 1 . Bislang liegen nur wenige Studien zur Nutzung von Gesundheits-Apps bei Heranwachsenden vor. Erste Untersuchungen kamen jedoch zu dem Ergebnis, dass Themen wie Sport/Fitness und Ernährung als gemeinsames Interesse bei Kindern und Jugendlichen sowie den Eltern vorliegen 29 . Nach welchen Kriterien gesundheitsbezogene Apps dabei gewählt werden, und welchen Nutzen und welche Wirkung diese Apps speziell bei Heranwachsenden erzeugen, ist noch unerforscht 30 . Im Gegensatz dazu ist der positive Nutzen von Gesundheits-Apps bei Erwachsenen belegt: Vorteile sind u. a. die sofortige Verfügbarkeit von Interventionen, Gesundheitsmonitoring und Reminderfunktionen 2 . Zudem erhöhen Gesundheits-Apps die Eigenmotivation und eignen sich u. a. zur Steigerung der körperlichen Aktivität, zur Ernährungsaufklärung, zum Erlernen von Entspannungsübungen und unterstützen somit Maßnahmen in der Primärprävention 31 32 33 . Die Nutzungsdauer einer Gesundheits-App ist für die Umsetzung der eigenen Gesundheitsförderung entscheidend, um nachhaltig eine Veränderung z. B. im Lebensstil zu erzielen. Weiterführend werden motivierende Aspekte z. B. unter Einbezug von Gamification diskutiert 30 32 34 .

Zur Entwicklung nachhaltiger Präventions- und Gesundheitsförderungsangebote ist es ein Ziel, die Beteiligten während des gesamten Prozesses aktiv einzubinden 33 . Für die digitalen Zugangswege der Prävention und Gesundheitsförderung für Familien bedarf es daher einer Ermittlung der Grundvoraussetzungen, gesundheitsbezogenen Ziele und Schnittpunkte für alle drei Handlungsfelder sowie spezielle Anforderungen an eine App. Daher adressiert diese Studie folgende Fragen:

  • Wie stellt sich der IST-Zustand gesundheitsrelevanter Merkmale (Stress, Bewegung und Ernährung) in Familien dar?

  • Welche gesundheitsbezogenen Ziele in den Bereichen Bewegung, Entspannung und Ernährung sind für Familien von Interesse?

  • Welche Schnittpunkte ergeben sich bei Kindern und Erwachsenen für App-Inhalte zur gemeinsamen Prävention und Gesundheitsförderung?

Handlungsleitend für die Analyse war die Annahme, dass die Befragten ein großes Interesse an einer digitalen Maßnahme zur Prävention und Gesundheitsförderung aufweisen, das sich in den Zielen einer Erhöhung der Bewegung, gesünderer Ernährung und in der Zunahme der Entspannungsfähigkeit als App-Inhalt widerspiegelt.

Methodik

Studiendesign

Die Querschnittsstudie diente der Bedarfsanalyse zur Entwicklung einer Gesundheits-App für Familien mittels einer quantitativen Onlinebefragung. Die Teilnahme an der Studie war freiwillig, entsprach den ethischen Grundsätzen für medizinische Forschung am Menschen (Deklaration von Helsiniki). Die Datenerhebung erfolgte anonym. Das Online-Survey (01.05.2019–31.05.2019) nahm ca. 30 Minuten Zeit in Anspruch und erfolgte über die Software Questback.

Stichprobe

Zur Teilnahme an der Befragung lud eine Krankenkasse 18.000 Versicherte mit dem Einschlusskriterium „Kinder im Alter von 8–16 Jahren“ postalisch ein. Den Fragebogen beantworteten N=1.357 Versicherte, stellvertretend für die ganze Familie, wovon n=1.008 Befragte diesen beendeten (Ausfüllquote von 74%; 59% weiblich, 39% männlich, 2% divers; Durchschnittsalter 48 Jahre), 349 TeilnehmerInnen brachen diesen vorzeitig ab. N=619 der 1008 befragten Familien hatten mindestens ein Kind im Alter von 8–14 Jahren und wurden in dieser Studie inkludiert. Die verbleibenden 389 Familien hatten ausschließlich ältere Kinder (mindestens ein Kind zwischen 14 und 16 Jahren), weshalb eine Exkludierung dieser Teilnehmenden erfolgte. 39% der n=619 inkludierten Familien hatten Kinder im Alter von 8–10 Jahren, 32% Kinder im Alter von 11–12 Jahren und 29% Kinder im Alter von 13–14 Jahren (62% weiblich, 37% männlich, 1% divers). Die Studienteilnahme erfolgte freiwillig. Ein positives Votum der Ethikkomission lag vor (Aktenzeichen: AZ: 2019_270).

Fragebogen

Der validierte Fragebogen erfasste soziodemografische Daten, nach der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen, Alter in Jahren (1 Item) und Geschlecht (1 Item). Die Angaben basierten auf Selbsteinschätzung eines erwachsenen Familienmitgliedes für die ganze Familie. Somit zielten die Fragen in den Handlungsfeldern körperliche Aktivität (7 Items), Ernährung (6 Items) und Stress (5 Items) auf die Einschätzung des Befragten sowie auch auf andere Familienmitglieder (PartnerIn und Kinder) ab 35 36 37 . In den drei Dimensionen wurden Gesundheitspotentiale und -defizite (inkl. Einhaltung der WHO-Kriterien) sowie Fragen zur Zielsetzung der Familienmitglieder für die drei einzelnen Handlungsfelder (10 Ziele pro Handlungsfeld) erfasst (weitere Informationen siehe ergänzendes Material). Die präsentierte Auswahl der 30 Ziele resultierte aus vorher geführten qualitativen Interviews mit Eltern und Fokusgruppeninterviews mit Kindern verschiedener Altersstufen (N=40). Handlungsleitend hierbei waren Aktivitäten, die sich eine Familie gemeinsam vorstellen könnten.

Um Verzerrungen durch die unfreiwillige Offenlegung sensibler Informationen zu vermeiden, gab es für jede Frage die Option „keine Offenlegung“ und es wurde auf Pflichtfragen verzichtet.

Der vollständige Fragebogen kann über die korrespondierende Autorin bezogen werden.

Datenanalyse und Statistik

Die quantitative Datenanalyse umfasste vier Schritte:

  1. Der erste Schritt beinhaltete eine Häufigkeitsanalyse zur Erfüllung der WHO-Empfehlungen für Bewegung, welche alle 1008 Befragten inkludierte 12 (Erwachsene 150–300 Minuten Bewegung pro Woche, in mäßiger Intensität oder 75–150 Minuten bei intensiver aerober Betätigung; Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 17 Jahren: tägliche Bewegungszeit von≥60 Minuten in moderater bis hoher Intensität), Ernährung und Entspannung sowie Ziele in den Handlungsfeldern.

  2. Anschließend wurden die Angaben der Befragten und deren Familienmitglieder (n=619) zu den 30 möglichen Gesundheitszielen mit Chi 2 -Tests auf den Zusammenhang mit erfüllten bzw. nicht erfüllten Empfehlungen in die Bereiche Bewegung, Ernährung und Entspannung hin untersucht. Das Ziel bestand darin, Ziele von Personen zu identifizieren, die die Empfehlungen nicht erreichen.

    1. Gesundheitsziele Bewegung: Verbesserung der Fitness, Verbesserung der Ausdauer, Steigerung von Beweglichkeit, Aktivität im Freien, Steigerung der Leistungsfähigkeit, Aufbau von Muskelmasse, Aktiverer Lebensstil, Teilnahme an Sport- und Gesundheitskursen, Durchführung von Eltern-Kind-Workouts, Mitgliedschaft im Sportverein.

    2. Gesundheitsziele Ernährung: Gesündere Ernährung, Ausprobieren neuer Rezepte, Einkaufen von saisonalen, lokalen oder Bioprodukten, Gewichtszu- oder abnahme, Ernährungsumstellung, Erhöhung der Flüssigkeitszufuhr, Verbesserung des Überblicks über zugeführte Nährstoffe, Selber Kochen, Vegetarische Ernährungsweise, Vegane Ernährungsweise.

    3. Gesundheitsziele Entspannung: Zeit in der Natur verbringen, Umsetzung von gezielten Entspannungsmethoden, Erhöhung der Widerstandsfähigkeit, Wahrnehmung von Wellness- und Saunaangeboten, Aneignen von Übungen für unterwegs, Durchführung von Achtsamkeitsübungen, Durchführung von Meditationsübungen, Atemübungen, Yogaübungen, Verbesserung der Stressbewältigung.

  3. In einem weiteren Schritt wurden von den 30 Gesundheitszielen alle 22 signifikanten Gesundheitsziele in einer Hauptkomponentenanalyse mit Varimax-Kaiser-Rotation faktorenanalytisch auf N=6 Faktoren reduziert.

  4. Für die sich aus Stufe 3 ergebenden Faktoren erfolgte eine Überprüfung von Unterschieden hinsichtlich der Gesundheitsziele als Familie, mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 8–10, 11–12 und 13–14 Jahren mittels einfaktorieller Varianzanalyse (ANOVA). Die statistische Auswertung erfolgte mit IBM SPSS 25.0 (IBM Statistics für Windows, Version 25; Armonk, NY: IBM Corp).

Ergebnisse

Bewegung

Die WHO-Empfehlungen im Handlungsfeld Bewegung erfüllten 20% der Gesamtbefragten (N=1008) (Selbsteinschätzung). Nach Einschätzung der Befragten wurden die Empfehlungen, bei 20% der PartnerInnen sowie bei 21% der Kinder erfüllt. Die Bewegung der eigenen Kinder bewerteten die Befragten überwiegend als „gut“, auch wenn die Kriterien der WHO nicht erreicht wurden.

Ernährung

Im Handlungsfeld Ernährung erfüllten etwa 11% der Befragten die Empfehlungen zu regelmäßigen Mahlzeiten, inkl. eines Frühstücks. Die Angaben beruhen auf Selbsteinschätzung der befragten Personen. Insgesamt beurteilten 62% der Befragten ihren Ernährungsstil selbst als „gut“, erreichten jedoch nicht die Empfehlungen zu den regelmäßigen Mahlzeiten.

Stress

Eine Dichotomisierung der Studiengruppe, in den Kategorien eher hoch, hoch; teils teils, eher gering und gering, ergab eine Stichprobe von n=460 (46%) mit hoher Stressbelastung und geringer Stressmanagementkompetenz. Zudem beurteilten 61% der Befragten das Stresslevel bei deren PartnerIn und 25% bei den Kindern als eher hoch/hoch und schätzten die Stressbewältigungsfähigkeit niedrig ein.

Gesundheitliche Ziele der Befragten

Die Datenauswertung der Gesundheitsziele für potenzielle Handlungsfelder der Familien ergab, dass 84% der Befragten angaben, Ernährungsziele mit der Familie umsetzen zu wollen, gefolgt von 77%, die für Bewegungs- und 69% Entspannungsziele stimmten. Bei einer Spezifizierung, welche Ziele konkret mit einer App unterstützt werden sollte, nannten 45% der Befragten das Feld Bewegung, 27% den Bereich Ernährung und 28% das Segment Entspannung.

Ziele innerhalb der drei Handlungsfelder

Tab. 1 zeigt das spezifische Interesse an Gesundheitszielen in den Bereichen (1) Bewegung, (2) Ernährung und (3) Entspannung der Familien mit Kindern im Alter von 8–14 Jahren.

Tab. 1 Gesundheitsziele der Familien, in den Bereichen Bewegung, Ernährung und Entspannung.

Interesse an Gesundheitsziel vorhanden [Angaben in Prozent] Familienziele positiv bewertet [Chi 2 , p-Wert, C]
Befragte/r N=1008 Partner/in N=789 Kinder N=619
(1) Bewegungsziele
Verbesserung der Fitness 77,8 63,5 49,7 Chi 2 =7,992 p=.005 C=.089
Verbesserung der Ausdauer 76,5 56,4 50,2 Chi 2 =9,718 p=.002 C=.098
Steigerung von Beweglichkeit 73,7 58,9 39,4 Chi 2 =4,276 p=.039 C=.065
Aktivität im Freien 69,9 56,6 58,4 Chi 2 =15,663 p=.000 C=.124
Steigerung der Leistungsfähigkeit 56,7 42,4 34,5 ns
Aufbau von Muskelmasse 53,8 30,3 35,9 ns
Aktiverer Lebensstil 46,8 42,4 33,5 ns
Sport- und Gesundheitskurse 42,8 32,8 23 Chi 2 =9,510 p=.002 C=.097
Eltern-Kind Workouts 23,0 15,2 20,3 Chi 2 =69,437 p=.000 C=.254
Mitgliedschaft im Sportverein 21,5 18,5 31,6 ns
(2) Ernährungsziele
Gesündere Ernährung 56,9 52,4 56,5 Chi 2 =13,930 p=.000 C=.117
Ausprobieren neuer Rezepte 56,3 37,8 38,2 Chi 2 =11,485 p=.001 C=.106
Einkaufen von saisonalen, lokalen oder Bioprodukten 55,2 45,2 33 Chi 2 =5,512 p=.019 C=.074
Gewichtszu- oder abnahme 55,1 43 15,4 ns
Ernährungsumstellung 55,1 42,1 41,4 Chi 2 =20,016 p=.000 C=.140
Erhöhung der Flüssigkeitszufuhr 46,1 31,7 41 ns
Verbesserung des Überblicks über zugeführte Nährstoffe 41,5 31,2 30,1 Chi 2 =11,793 p=.001 C=.108
Selber Kochen 36,1 28,2 34,9 ns
Vegetarische Ernährungsweise 28,1 21,6 22,4 Chi 2 =4,161 p=.041 C=.064
Vegane Ernährungsweise 13,1 7,7 8,7 Ns
Interesse an Gesundheitsziel vorhanden [Angaben in Prozent] Familienziele positiv bewertet [Chi 2 , p-Wert, C]
Befragte/r N=1008 Partner/in N=789 Kinder N=617
(3) Entspannungsziele
Zeit in der Natur verbringen 79,6 67,2 64,6 Chi 2 =12,747 p=.000 C=.112
Umsetzung von gezielten Entspannungsmethoden 68,4 48 37,5 Chi 2 =57,386 p=.000 C=.232
Erhöhung der Widerstandsfähigkeit 63,8 52,6 43,4 Chi 2 =16,409 p=.000 C=.127
Wahrnehmung von Wellness- und Saunaangeboten 58,3 46,1 21,4 Chi 2 =19,289 p=.000 C=.137
Aneignen von Übungen für unterwegs 57,4 36,9 40,6 Chi 2 =32,018 p=.000 C=.175
Achtsamkeitsübungen 57,1 39,6 32,7 Chi 2 =26,135 p=.000 C=.159
Meditationsübungen 54,8 34,9 24,8 Chi 2 =22,681 p=.000 C=.148
Verbesserung der Stressbewältigung 53,3 46,9 37,3 Chi 2 =43,424 p=.000 C=.203
Atemübungen 53,1 34,6 28,8 Chi 2 =40,542 p=.000 C=.197
Yogaübungen 49,8 34,4 28,1 Chi 2 =27,561 p=.000 C=.163

Insgesamt ergaben sich somit 22 Gesundheitsziele: Bewegung (6), Ernährung (6), Entspannung (10). Mittels Faktorenanalyse ließen sich diese 22 Gesundheitsziele auf sechs Faktoren reduzieren ( Abb. 1 ): Aktive Entspannungsmaßnahmen, Ernährung, Allgemeine Kompetenz, Körperliche Aktivität, Naturaktivitäten, Sport- und Erholungsangebote.

Abb. 1.

Abb. 1

Die Hauptkomponentenanalyse mit Varimax-Rotation ergab eine 6 Faktoren-Lösung, die kumulativ 52,59 % der Varianz erklärte. Eine hohe Faktorladung ist hierbei durch eine durchgezogene Linie gekennzeichnet, wohingegen eine gestrichelte Linie eine partitale Faktorladung indiziert.

Der Abb. 1 lässt sich entnehmen, dass als Beispiel, einer dieser sechs Faktoren, hier: Naturaktivitäten, die Variablen „Zeit in der Natur“ und „Aktivität im Freien“ zusammenfasst. Eine Person, die sich Zeit mit der Familie in der Natur vorstellen kann, könnte sich zu einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit auch Aktivitäten im Freien als Familienziel vorstellen. Befragte, die Meditationsübungen als familiäre gesundheitliche Zielvorstellung haben, würden sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch für Atemübungen, Yogaübungen, Achtsamkeits- und Entspannungsübungen begeistern.

Differenzierung der Gesundheitsziele zwischen der Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen

Nach Einschätzung der Befragten indizierten die Ergebnisse, dass sowohl für die Familien mit Kindern in der Altersgruppe 8–10 Jahre als auch 11–12 Jahre und 13–14 Jahre in den Bereichen Ernährung , Allgemeine Kompetenz, Körperliche Aktivität und Naturaktivitäten gleichermaßen Interesse besteht. Ein signifikanter Unterschied zeigte sich zwischen den Altersgruppen 8–12 Jahre und 13–14 Jahre im Bereich Aktive Entspannungsmaßnahmen [F(2)3,367; p=,035] mit den Zielen der Durchführung von Meditationsübungen, Atemübungen, Yogaübungen, Achtsamkeits- und Entspannungsübungen (s. Tab.2 ).

Tab. 2 Ergebnisse der deskriptiven Statistik und einfaktoriellen ANOVA der Familien mit Kindern und Jugendlichen im Altersvergleich.

Deskriptive Statistik ANOVA
8–10 Jahre n=244 11–12 Jahre n=196 13–14 Jahre n=179 Gruppenunterschiede
MW SA MW SA MW SA [F-Wert, p-Wert, eta 2 ]
Aktive Strategien ,13 1,05 1,4 1,06 -,10 1,03 F (2)=3,367, p=,035 , eta 2 =,011
Ernährung -,04 1,02 −1,8 ,92 −,04 ,98 F (2)=1,349, p=,260, eta 2 =,004
Allgemeine Kompetenz -,03 ,92 −,03 1,04 ,00 ,97 F (2)=,062 p=,940, eta 2 =,000
Körperliche Aktivität -,13 ,96 −,05 1,04 ,03 ,99 F (2)=1,337, p=,263, eta 2 =,004
Naturaktivitäten ,11 ,95 1,8 1,02 ,15 ,99 F (2)=,286, p=,751, eta 2 =,001
Sport- und Erholungsangebote ,29 1,1 ,055 1,08 −,10 1,1 F (2)=7,480, p=,001 , eta 2 =,024

Darüber hinaus stellte sich heraus, dass sich nach Einschätzung der Befragten Ziele im Bereich Sport- und Erholungsangebote [F(2) 7,480; p=,001] als Familie für die Altersgruppen 8–10 Jahre und 11–12 Jahre signifikant besser eignen als für die Altersgruppe 13–14 Jahre. In den älteren Altersgruppen sinkt im Vergleich zu jüngeren Altersgruppen die Akzeptanz für einige gesundheitliche Zielsetzungen, die gemeinsam mit der Familie absolviert werden.

Diskussion

Das Studienziel bestand darin, inhaltliche Schnittmengen für die Entwicklung einer familiären Gesundheits-App zu ermitteln. Daneben wurden Gesundheitspotenziale, Ziele für Maßnahmen in den drei adressierten Handlungsfeldern für die Gestaltung der App zwischen den Eltern und Kindern identifiziert.

Gesundheit in Bewegung, Ernährung und Entspannung

Analog zu einer früheren Studie von Krug et al. (2013) 38 zeigte auch die hier befragte Kohorte, dass 80% der Teilnehmenden die WHO-Empfehlungen für Bewegung nicht erfüllte. Im Handlungsfeld Ernährung verfehlen in dieser Stichprobe 89% relevante Empfehlungen zur Einnahme regelmäßiger Mahlzeiten inkl. eines Frühstücks. Auch wurde das Stressniveau sowohl bei den Befragten als auch den Familienmitgliedern als hoch eingestuft, bei zeitgleich geringen Stressbewältigungsfähigkeiten 26 39 . Somit weist ein Großteil der Befragten Handlungsbedarf in allen drei adressierten Handlungsfeldern auf. Im Hinblick auf die gesundheitsbeeinträchtigenden Folgen mangelnder Bewegung 40 , ungesunder Ernährung 8 14 15 und eines hohen Stressniveaus 41 42 43 44 ist es relevant, gemeinsam umsetzbare familiäre Gesundheitsziele zu identifizieren und einfache Zugänge zur familiären Prävention und Gesundheitsförderung, z. B. über Apps, zu gestalten.

Inhaltliche Schnittpunkte der App

Laut Quellen des GKV Spitzenverbandes (2018) 33 werden derzeit im Handlungsfeld Bewegung die meisten Präventionsangebote wahrgenommen (68%), gefolgt von Ernährung und Entspannung 45 . Deckungsgleich stellte die Auswertung der vorliegenden Studie Bewegung als zentrales Element zur Umsetzung von Gesundheitszielen in der Familie über eine entsprechende App heraus.

Interessanterweise identifizierte der erste Analyseschritt dieser Studie, dass die Befragten alle zur Auswahl stehenden Ziele der Entspannung als signifikant relevant einstuften. Dies lässt sich vermutlich auf das hohe Stressniveau der hier befragten Familienmitglieder zurückführen und unterstreicht den Bedarf an Copingstrategien und Entspannungsmaßnahmen. Die Evidenz bezüglich verschiedener Techniken, z. B. für mehr Achtsamkeit in der Familie zeigt, dass diese einen positiven Einfluss auf das Familienleben und das Stressempfinden haben können 46 47 . Jedoch bedarf es der Berücksichtigung der unterschiedlichen Anforderungen, Stressoren sowie Bedürfnisse einzelner Familienmitglieder 48 .

Differenzierung nach Altersgruppe

Den Mehrwert dieser Studie zu bisherigen Erkenntnissen bietet die Identifikation der Appinhalte, in Abhängigkeit des Alters der Kinder. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass mit zunehmendem Alter der Kinder Aktive Entspannungsmaßnahmen (wie z. B. Meditation, Atemübungen) als gemeinsames Familienziel an Interesse verlieren. Ebenso lässt sich annehmen, dass sich die Bedeutung an der Durchführung von Eltern-Kind-Workouts, Sport- und Gesundheitskursen sowie Wellness- und Saunaangeboten als gemeinsames Programm, ab der Altersstufe der 13–14 Jährigen reduziert. Diese Ergebnisse sind vermutlich auf den Beginn der Pubertät zurückzuführen, einhergehend mit der Abkehr von den Eltern und der Veränderung des eigenen Körperbildes. Bei der Entwicklung einer Gesundheits-App für Familien ist eine Individualisierung und gezielte Ansprache 1 49 sowie eine entsprechende Differenzierung der Appinhalte nach Alter ratsam.

Maßnahmen zur Steigerung der Allgemeinen Kompetenz, welche hier eine Steigerung der Widerstandsfähigkeit und Verbesserung der Stressbewältigung inkludiert, werden hingegen als Familienziel, unabhängig des Alters, gewertet.

Im Ernährungssegment sehen die Befragten ebenfalls eine Möglichkeit des Setzens von Gesundheitszielen (z. B. neue Rezepte auszuprobieren). Die Umstellung auf eine vegane Kost, eine Gewichtszu- oder -abnahme, die Erhöhung der Flüssigkeitszufuhr und selber kochen wurden nicht als gemeinsames Familienziel benannt und sind somit gemäß den Gesundheitszielen der Familien in der App nicht ausschlaggebend.

Maßnahmen der Bewegung und Naturaktivitäten wurden für alle Familienmitglieder, unabhängig der Altersgruppe, positiv eingestuft, sodass die Kombination eine Basis für eine familienorientierte Prävention und Gesundheitsförderung über eine Gesundheits-App darstellt. So lassen sich die Ziele mehr Zeit in der Natur zu verbringen mit Aktivitäten in der Natur, in Form von Bewegung, als ein Anknüpfungspunkt umsetzen, der zum einen Bewegung als auch die Zeit in der Natur, als passive Strategie der Stressbewältigung vereint 50 51 .

Zusammenfassend wird deutlich, dass alle drei Handlungsfelder von Relevanz und als ganzheitliche Angebote sicherzustellen sind. Die Hypothese, dass die Befragten ein großes Interesse an digitalen Maßnahmen zur Prävention und Gesundheitsförderung aufweisen, kann angenommen werden. Da die Entwicklungs- und Altersstufe der Kinder und Jugendlichen von entscheidender Bedeutung ist, sollte eine Individualisierung und eine gezielte Ansprache der unterschiedlichen Familienmitglieder bei der Appentwicklung Berücksichtigung finden. Erfolgt ein Einstieg in die Appnutzung als Familie mit Kindern im Alter von 10 Jahren, so ist das Vorliegen eines gemeinsamen Interesses wahrscheinlicher, welches bei Kindern im Alter von 13 Jahren nachlässt. Für die Mediennutzungsdauer spricht die BZgA Empfehlungen von täglich maximal 60 Minuten für Kinder im Alter von 6–10 Jahren aus, die in der App-Entwicklung Berücksichtigung finden sollte 52 . Weiter ist die Bereitstellung von Angeboten, die Heranwachsenden Orientierung, verständliche Informationen zum Thema Datenschutz sowie Schutz vor unseriösen Anbietern bieten, von Bedeutung, um die Chancen der Gesundheits-Apps und die Risiken und damit verbundene Hürden, zu reduzieren 53 .

Zu den größten Stärken dieser Studie gehört die bundesweite Anzahl der Befragten verschiedener Familien. Nach unserem Wissen handelt es sich um die erste Studie, welche neben dem gesundheitlichen Ist-Zustand, die Gesundheitsziele identifiziert und die Schnittmenge zwischen den Familienmitgliedern untersucht.

Da in dieser Studie nur Versicherte einer deutschen Krankenkasse einbezogen wurden, war eine zufallsorientierte Stichprobenziehung limitiert. Antwortverzerrungen durch den Einfluss sozialer Erwünschtheit sind in dieser Studie nicht auszuschließen. Zudem wird durch die Freiwilligkeit an der Befragung ein Selektionsbias nicht ausgeschlossen. Soziodemographische Merkmale, wie z. B. der Bildungsstand fanden in der Untersuchung keine Berücksichtigung. Weiter erfolgte kein Rückschluss auf familiäre Strukturen in Deutschland. Da die Bearbeitung des Fragebogens durch eine Person der Familie erfolgte, ist davon auszugehen, dass Einschätzungen des Gesundheitszustandes und der Ziele der Familienmitglieder durch die subjektive Wahrnehmung der ausfüllenden Person beeinflusst wurde. Ferner ist es möglich, dass es zu Mehrfachnennungen in der Altersgruppe der Kinder kam, die aus dem Vorhandensein mehrerer Kinder in der Familie resultiert und somit kein direkter Bezug hergestellt werden konnte. Die Ausfüllquote ist auf die Instruktionen zu Beginn der Befragung zurückzuführen. 349 Personen unterbrachen an dieser Stelle die Studie.

Eine weitere Limitation dieser Arbeit ist der fehlende Diskurs zur altersgerechten Nutzung von digitalen Medien. So sollten auch bestehende Empfehlungen zum Umgang mit Medien in einer familienbasierten Gesundheits-App Berücksichtigung finden.

Schlussfolgerung

Die durch diese Studie gewonnenen Erkenntnisse verdeutlichen die Potenziale für digitale Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung in Familien und decken inhaltliche Schnittpunkte der Familienmitglieder auf. Es ist davon auszugehen, dass sich digitale Angebote für Familien insbesondere mit Kindern unter 13 Jahren eignen. Es empfiehlt sich die Altersgruppen der Kinder zu berücksichtigen. Weitere Forschung sollte Nutzungspräferenzen in einer familiären Gesundheits-App sowie die Nutzung in verschiedenen Familienkonstellationen sowie eine familiengerechte Ansprache identifizieren.

Hinweis

Dieser Artikel wurde gemäß des Erratums vom 20.01.2023 geändert.

Erratum

Im oben genannten Artikel wurden die Institutszuordnungen der Autoren korrigiert: Richtig lauten sie wie folgt:

Autorinnen/Autoren Charlotte Meixner 1 , Hannes Baumann 1,2,3 , Bettina Wollesen 1,2 1 Institut für Bewegungswissenschaft, Universität Hamburg, Hamburg, Germany 2 Technische Universität Berlin, Institut für Psychologie und Arbeitswissenschaft, Berlin, Germany 3 Medical School Hamburg, Institute of Interdisciplinary Exercise Science and Sports Medicine, Hamburg, Germany

Footnotes

Interessenkonflikt Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

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Articles from Gesundheitswesen (Bundesverband Der Arzte Des Offentlichen Gesundheitsdienstes (Germany) are provided here courtesy of Thieme Medical Publishers

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