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. 2003;98(6):319–325. [Article in German] doi: 10.1007/s00063-003-1271-z

Das schwere akute Atemwegssyndrom (SARS)

Severe Acute Respiratory Syndrome (SARS)

Adrian Gillissen 1, Bernhard R Ruf 2
PMCID: PMC7082805  PMID: 12811416

Zusammenfassung.

Das schwere akute Atemwegssyndrom (SARS) ist eine Viruserkrankung, die zuerst in Südchina im November 2002 beobachtet wurde, begleitet von katarrhalischen Symptomen und Pneumonie. In annähernd 5% der Fälle verstarben die Patienten aufgrund des schweren Atemwegs-Distress-Syndroms (“respiratory distress syndrome”, RDS). Infizierte Reisende verbreiteten die Erkrankung in über 30 Staaten rund um den Globus. WHO und CDC erhielten Ende Februar 2003 erste Informationen über ein neues Syndrom, nachdem die ersten Fälle außerhalb Chinas beobachtet wurden. Dr. Carlo Urbani, Mitarbeiter der WHO/Ärzte ohne Grenzen berichtete über einen Fall in Hanoi, Vietnam, bei dem er Ende Februar 2003 die örtlichen Kollegen unterstützte. Dr. Urbani starb an SARS, ebenso wie viele andere medizinische Helfer. In der Zwischenzeit sind mehr als 7000 Fälle weltweit beobachtet worden, hauptsächlich in China und Hongkong, aber auch in Taiwan, Kanada, Singapur, den USA und weiteren Staaten. Etwa 600 Patienten starben an RDS. Anfang März 2003 begannen WHO und CDC eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit einer geschlossenen Gruppe internationaler Experten, u.a. das Bernard Nocht-Institut in Hamburg und das Institut für Virologie in Frankfurt/Main. Innerhalb von 8 Wochen konnten der Auslöser der Infektion, ein modifiziertes Coronavirus, beschrieben und die genetische Sequenz dargestellt werden. Dies ermöglichte eine spezifischen PCR-Diagnostik und hilft bei der Suche nach einer erfolgreichen Therapie. Außerdem war es durch Quarantänemaßnahmen und Anpassung der Hygienevorschriften möglich, die weitere Verbreitung von SARS zu verlangsamen. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Informationen über die Entwicklung bezüglich SARS bis zum 15. Mai 2003 zusammen.

Keywords: Schlüsselwörter: Schweres akutes Atemwegssyndrom, SARS, Coronavirus, Schocklunge, ARDS

Footnotes

Eingang des Manuskripts: 16. 5. 2003. Annahme des Manuskripts: 19. 5. 2003.

Korrespondenzanschrift Prof. Dr. Adrian Gillissen, Robert-Koch-Klinik, Klinikum “St. Georg”, Nikolai-Rumjanzew-Straße 100, 04207 Leipzig, Telefon (+49/341) 4231-202, Fax -203, E-Mail: adrian.gillissen@sanktgeorg.de


Articles from Medizinische Klinik (Munich, Germany : 1983) are provided here courtesy of Nature Publishing Group

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