Zusamenfassung
Die COVID-19-Epidemie wird in Deutschland im optimistischen Szenario mindestens bis Juli 2020 dauern, im normalen Szenario bis August. Öffentliche Maßnahmen wie Kontaktverbote flachen den Anstieg der Zahl der Erkrankungen temporär ab und verlängern die Dauer der Epidemie. In der Spitze sind im optimistischen Szenario gleichzeitig bis zu 200.000 Menschen erkrankt, im normalen Szenario liegen die Werte um 1 Million. Langfristig werden im normalen Szenario 6 % der Bevölkerung (gemeldet) erkrankt gewesen sein.
Abstract
The authors model the evolution of the number of confi rmed cases of COVID-19 in Germany. Their theoretical framework builds on a continuous time Markov chain with four physical states: healthy, sick, recovered or asymptomatic infected, and dead. Their quantitative solution matches the number of sick individuals based on the most recent fi gures with the share of sick individuals following from infection rates and sickness probabilities. They employ this framework to study the expected peak of the number of sick individuals in a scenario without public regulation of social contacts. They also study the impact of public regulations. For all scenarios, they report the expected end of the COVID-19 epidemic.
Footnotes
Dies ist eine Zusammenfassung von „Projecting the Spread of COVID19 for Germany“ geschrieben von den gleichen Autoren (Donsimoni et al., 2020). Die Arbeit war in der Schnelle der Zeit nur durch wertvolle Hinweise vieler Kollegen möglich. Wir danken Matthias Birkner, Christian Dormann, Oliver Emrich, Hoang Khieu, Dietmar Leisen, Kai Pastor und Olaf Posch. Wir danken vor allem unseren Kollegen aus dem medizinischen und vor allem epidemiologischen Bereich für wertvolle Kommentare. Dies sind unter anderem Matthias an der Heiden, Michael Bauer, Julien Riou, Perikles Simon, Martin Wolkewitz und Mitglieder der Modellierungsgruppe der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi). Eine Aktualisierung der Vorhersagen erfolgt auf https://www.macro.economics.uni-mainz.de/corona-blog/ (2. April 2020).
Dr. Jean Roch Donsimoni ist Makroökonom am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
René Glawion, M. Sc., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg.
Prof. Dr. Bodo Plachter ist stellvertretender Direktor am Institut für Virologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Prof. Dr. Klaus Wälde ist Professor für Makroökonomik am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Mitglied in den Forschungsnetzwerken CESifo und IZA.
Contributor Information
Jean Roch Donsimoni, Email: jdonsimo@uni-mainz.de.
René Glawion, Email: Rene.Glawion@uni-hamburg.de.
Bodo Plachter, Email: plachter@uni-mainz.de.
Klaus Wälde, Email: waelde@uni-mainz.de.
Literatur
- Donsimoni J R, Glawion R, Plachter B, Wälde K. Projecting the Spread of COVID19 for Germany. 2020. [DOI] [PMC free article] [PubMed] [Google Scholar]
- ifo Schnelldienst. 2020.
- Hartl T, Wälde K, Weber E. Covid Economics: A Real-Time Journal (CEJ) 2020. Bundesliga, Schulen, Kinos–Wann wissen wir, ob die Maßnahmen gegen Corona etwas gebracht haben? [Google Scholar]
- Deutsches Ärzteblatt. 2009.
- Eurosurveillance. 2020.
- Robert Koch-Institut RKI . COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit. 2020. [Google Scholar]