Abstract
Die Bedeutung der Elektrizität für die Medizin des modernen Industriezeitalters ist nicht zu unterschätzen. Gerade im Zusammenhang mit der Neurasthenie erlebten elektrotherapeutische Ansätze auch für den Hausgebrauch eine Konjunktur. So erreichte die Elektrotherapie auch die sich gerade als medizinische Spezialität etablierende Urologie. Anhand ausgewählter Lehr- und Handbuchbeiträge sowie Objekten im W. P. Didusch Center for Urologic History und dem Museum zur Geschichte der Urologie, Berlin-Düsseldorf, wird der wechselnde Indikationsrahmen der Elektrotherapie in der Urologie nachgezeichnet sowie der phasische Verlauf von Bedeutungszu- und abnahmen geschildert.
Schlüsselwörter: Neurasthenie, Urologie, Sexualmedizin, Geschichte der Urologie, Elektromedizin
Abstract
The significance of electricity for medicine in the modern industrial age should not be underestimated. Particularly in connection with neurasthenia, electrotherapeutic approaches also experienced a boom for domestic use. Thus, electrotherapy reached urology just as it was becoming established as a medical specialty. We analyzed urological manuals and textbooks and objects in the W. P. Didusch Center for Urologic History and the Museum zur Geschichte der Urologie in Berlin to present the wide range of indications for electrotherapy in the emerging field of urology from impotence to urethral strictures and try to highlight the variability of their importance over time.
Keywords: Neurasthenia, Urology, Sexual medicine, History of Urology, Electromagnetic device
Elektrizität und Moderne
Die Erfindung der Mignonglühbirne war eine der Grundvoraussetzungen für die erweiterte Anwendung der Zystoskopie [1, 2]. Aber auch darüber hinaus spielte die Elektrizität eine nicht zu unterschätzende Bedeutung im Therapiespektrum der Urologie. Elektrizität wurde zum Inbegriff der Moderne, gerade als gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Spezialisierung der Urologie ihren Anfang nahm [3–7].
Die allgemeine Bedeutung der Elektrizität für die Medizin ab der Zeit der Aufklärung wurde bereits gut untersucht [8–13]. Die unsichtbaren „Naturkräfte“ Elektrizität und Magnetismus erfuhren seit den Anfängen ihres Einsatzes in der Medizin eine gewisse Sinnüberhöhung. Erfolgreiche Therapie war nicht, was man sehen konnte, sondern das, was zu helfen schien. Der Aufstieg der Elektrotherapie spiegelt insgesamt die gesellschaftliche Technik- und Fortschrittsgläubigkeit in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wieder. So zeugen die unzähligen Fachpublikationen sowie Ratgeberliteratur, Werbebroschüren, Ausstellungen und Unterrichtseinheiten [14–22] von dem aus heutiger Sicht geradezu unbegrenzten Behandlungsspektrum, für das die elektrischen Heilapparate eingesetzt wurden ([23]; Abb. 1). Aufklärungsschriften versprachen die Heilung von praktisch jedem Leiden, angefangen von nervösen Kopfeschmerzen über Magenproblemen bis hin zu Krebs ([24–26]; Tab. 1).
Gleichstrom | Galvanisation |
Wechselstrom | Faradisation |
Hochfrequenter Wechselstrom | D’Arsonvalisation, Tesla |
Diathermie |
In diesem Beitrag wollen wir schildern, in welchen Umfang elektrische Therapiestrategien in die Urologie Eingang fanden und welche Bedeutung sie auch als zunehmend niederschwelliges Angebot zur Eigentherapie auf dem freien Markt in Form von elektromagnetischen Apparaten („Davis and Kidders electro magnetic machines“) oder besonderen Gürteln (Pulvermacher, Heidelberg, Boston Belt u. a. oft mit einem „suspensorium appliance“ für das männliche Genitale versehen [27, 28]) besaßen [29]. Wir wollen auch nach verschiebbaren Bedeutungen von Dingen im Kontext von kulturell bedingten, aber auch individuellen Praktiken fragen.
Neurasthenie – die Modekrankheit des beginnenden Industriezeitalters
Die „Neurasthenie“ (Nervenschwäche) war die Modeerkrankung des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Die Bedeutungen und gesellschaftlichen Wechselwirkungen [30–33] dieses Erkrankungskomplexes sind von der Medizin- und Wissenschaftsgeschichte mittlerweile breit diskutiert worden [34–47]. Bei der Analyse wurden für die Zeitgenossen zunächst gesellschaftliche Ursachen und im Verlauf dann persönliche und hereditäre Ursachen als wesentlich angesehen [48]. Die Neurasthenie galt bis zum Ersten Weltkrieg als eine Erkrankung, die durch äußere Einflüsse hervorgerufen und von den Zeitgenosse als psychosomatische Reaktion auf die Beschleunigung des täglichen Lebens, die Hektik des Alltags als Folge von Industrialisierung, Technikeinflüssen und zunehmender Verstädterung gedeutet wurde [49]. Gemäß dem aufkommenden Verständnis des Nervensystems als einem Apparat von Nervenströmen, elektrischen Impulsen und Energieströmen wurde der Mensch von der Medizin zunehmend als eine Art elektrische Maschine gedeutet, die Energie speichern, im Gegenzug aber auch verlieren konnte. Die vielfältigen, zumeist unspezifischen Symptome der „Nervosität“ wurden in der zeitgenössischen Rezeption demnach durch einen Mangel oder Ungleichverteilung an elektrischer Energie im Körper hervorgerufen. Dem „Schwinden der Nervenkraft“ glaubte man durch die Errungenschaften der modernen Elektromedizin entgegenwirken zu können [50].
Vermarktung elektrischer Heilapparate
„Electro-magnetic machines“
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts konnten Elektrisierapparate für die medizinische und Eigenanwendung erstmals in industrieller Massenproduktion hergestellt werden (Abb. 2).
Ari Davis (1811–1855) hatte 1854 in den USA ein Patent auf einen einfach zu produzierenden Apparat erhalten, der sich das elektromagnetische Prinzip zu Nutze machte, sowie eines zur Herstellung von Holzkästen mit Metallverstärkung [52, 53]. Davis verkaufte beide Patente schließlich für 4000 $ an den Arzt Walter Kidder (1823–1872) in Lowell, Massachusetts [54]. Dieser Elektrisierapparat, von W. H. Burnap (120 West 31st Street) in New York hergestellt, entwickelte sich in vielfältigen Abwandlungen zu einem Verkaufsschlager in Europa und den USA als „Davis and Kidders patent electro magnetic machine“, der häufig an Hilfesuchende über Werbeanzeigen direkt vermarktet wurde (Abb. 3, 4 und 5; [55, 56]).
Der Patient spürte beim Drehen der Induktionsspule bei Berührung der Handelektroden ein leichtes „Kribbelgefühl“ was im Gegensatz zu Medikamenten eine sofortige Therapieanwendung infolge der „Stromwirkung“ unmittelbar erleben ließ.
Nicht nur Apparate für galvanische Bäder, bei denen der Gesundheitsbewusste Füße und Hände in mit Stromquellen verbundene Wasserbehälter tauchte, um den Körper von Strömen durchfließen zu lassen, gehörten bald zu den häufig verkauften Elektroartikeln überhaupt, sondern auch Bänder, Gürtel oder Elektrisiermaschinen (Abb. 6, 7 und 8).
Pulvermacher-Ketten
Pulvermacher-Ketten waren einfache zusammengeschaltete Volta-Batterien, die aus Kupfer als Kathode und Zink als Anode bestanden und durch eine schwache Säure, hier Essig, in Betrieb gesetzt wurden.
Isaac Lewis Pulvermacher (1815–18841; [57–59]) war gelernter Juwelier und Techniker, der sich mit den Neuerungen der Elektrizität wohl im Eigenstudium vertraut gemacht hatte. Nach eigenen Angaben setzte er sich ab 1845 in Prag, ab 1846 in Wien (Mariahilfer Str. 37)2 mit der Magnetoelektrizität auseinander und publizierte ab August 1850 [60, 61] zu seinen Ketten, in seiner US-Patentschrift von 1853 [62] gab er Breslau als Wohnsitz an, später siedelte er nach London über, wo er verstarb. Wahrscheinlich machte er diese Ketten auf der Londoner Weltausstellung 1851 einem größeren Publikum bekannt ([63]; Abb. 9).
Geschickt nutzte er „testimonials“ seiner Kunden3, von Angehörigen renommierter Universitäten, sowie medizinischen Gesellschaften. Bekannte Meinungsmultiplikatoren aus der Urologie waren William van Buren (1819–1883; [65, 66]), New York, der ein bekanntes Lehrbuch zur Operation urologischer Erkrankungen verfasste sowie Valentine Mott (1785–1865). Für die Innere Medizin/Neurologie führte Pulvermacher u. a. Johann Oppolzer (1808–1871), Wien, an, der die Etablierung der Elektrotherapie innerhalb der Zweiten Wiener Medizinischen Schule beförderte [65, 67, 68].
Bald wurden Zweifel an der Wirksamkeit der Pulvermacher-Ketten geübt, was die Vermarktung in den USA und Europa aber nicht wesentlich behinderte.
Zu den etwas nüchternen Pulvermacher-Ketten gesellten sich bald die gut zu tragenden Gürtel verschiedener Anbieter (Abb. 9), oft mit einer besonderen Genitalelektrode für Männer versehen, die in großen Anzeigenkampagnen weltweit aufwendig vermarktet wurden (Deutschland beispielsweise im Simplicissimus oder Kladdaradatsch).
Frauen wurden durch die Vermarktung von „elektrischen Korsetts“ gesondert angesprochen.
Die neuen Geräte waren industriell gefertigt und damit in gewissem Rahmen erschwinglich (Abb. 8). So wurde einem interessierten und zumeist bürgerlichen Publikum die Möglichkeit gegeben, auch selber diese Therapieformen anzuwenden. Die neuen Produkte der Elektromedizin galten schnell als Insignien des sich um Klassenabgrenzung bemühenden Bürgertums während der Jahrzehnte um die Jahrhundertwende. Design und Aufmachung der Geräte waren daher ganz auf den Geschmack und das Distinktionsbedürfnis zahlungskräftiger Bevölkerungsschichten zugeschnitten. Sie repräsentierten im Sinne des französischen Soziologen Pierre Bourdieu sogar häufig die „feinen Unterschiede“ und damit distinktive verbundenen kulturellen Muster ([69]; Abb. 7).
In populären Periodika wie der „Gartenlaube“ erschienen früh mehrmals jährlich allgemeine Übersichten zur Elektrotherapie und zum Krankheitsbild Neurasthenie. Diese Informationen eines breiten Publikums trugen wesentlich zur niederschwelligen Wissenspopularisierung bei [70–72]. Zudem fanden die medizinischen Objekte zur Eigentherapie Eingang in die schöngeistige Literatur [73].
Auch in den volksnahen Gesundheitsratgebern wie dem vielfach aufgelegten Werk4 von Friedrich Eduard Bilz (1842–1922; [74]), im Volksmund nur das „Bilz-Buch“ genannt, „Das neue Naturheilverfahren. Lehr- und Nachschlagebuch der naturgemäßen Heilweise und Gesundheitspflege“ [75] wurde der Elektrotherapie – wie bei weiteren Autoren – von zeitgenössischen Gesundheitsratgebern ein wesentlicher Stellenwert beigemessen ([76]; Abb. 10).
In der „Real-Encyklopädie der Medizin“ von Alfred Eulenburg, die den durchschnittlichen medizinischen Wissenstand der Zeit in mehreren Auflagen exemplarisch einem bei weitem nicht nur ärztlichen Publikum darbot, verfasste der Neurologe Ernst Julius Remak (1849–1911), Berlin, das Kapitel Elektrotherapie. Dieses kam im Umfang einem Kurzlehrbuch gleich und stellte damit die allgemeine und besondere Bedeutung dieser neuen Behandlungsoption auch innerhalb der etablierten Medizin klar heraus ([77]; Abb. 11).
„Violett-ray-generatos/machines“ – „Strahlenapparate“
Ab 1893 entwickelte der Physiker Nikola Tesla (1856–1943) weitere Therapiegeräte, die hochfrequente Wechselströme, d. h. mit hoher Spannung und niedriger Stromstärke, abgeben konnten. Die Übertragung des Stroms auf den Körper erfolgt über gläserne Elektroden. Diese sind mit Gas gefüllt (Geisslersche Röhren), das die Leuchtfarbe beeinflusst (Argon – Violett). Hierbei kann auch Ozon entstehen. Körpergewebe wird erwärmt und soll so bis in die Tiefe stimuliert werden.
Die Geräte (auch „Bestrahler“ oder „violet wands“) kamen und kommen in kompakten Sets bis heute in den USA und Europa auf den Markt von unterschiedlichen Herstellern und ermöglichten so eine „sichtbare“ Elektrotherapie (Arsonvalisation) für Zuhause und Jedermann. Mit wohlklingenden Namen wie „Anapol“ (Fa. Ludwig Förster, Leipzig) „Elektrozon“, „Energozon“ (Leisering, Leipzig), „Frequenta“ (Velmag Vereinige Fabriken Elektr. Apparate) „Helio-Lux“ (Fa. Matthes, Hamburg) „Ozonosan“, „Medikus“, „Naturkraft“ „Phönix“‚ (Fa. Paul Kätsch, Sömmerda/Thr.), „Saneta“, „Pansanitor“ Fa. Rudolf Frischleder, Kempten), „Penetrostat mit Penetrator“, „Radiolux“, „Radiostat“ (Fa. Max Bleske, Hamburg) „Radiofor“ (Fa. Hermann Straube, Dresden), „Passanitor“, „Radiolux“, „Radiostat“, „Fequenta“, „Helios“ (Fa. H. Will, Jena), „Mediosan“ (Alfred Kreischer, Stuttgart) u. a. wurden die Apparate im deutschsprachigen Handel vertrieben. Für den männlichen und weiblichen Genitalbereich wurden besondere Elektroden angefertigt (Abb. 12 und 13). Besondere urologische Indikationen für eine Eigentherapie waren „Nierenentzündungen, Nierensteine“ „Blasenschwäche“ ([78, 79]; Abb. 12, 13 und 14).
Schon früh wurde die Neurasthenie mit der Sexualität in Verbindung gebracht. Sei es als Symptom oder als Ursache des Leidens. Der große Popularisator der Neurasthenie, George Miller Beard (1839–1883), etwa brachte die Bedeutung der Sexualität als Ursache in die wissenschaftliche Diskussion der Zeit ein [80], was besonders von Richard von Krafft-Ebbing (1840–1902; [81]) sowie Siegmund Freund (1856–1939) aufgenommen wurde [82]. Beard sah eine Ursache in einem bestehenden Samenverlust („Spermatorrhö“; [83]). Freud wiederum machte die gewohnheitsmäßige Masturbation für die „sexuelle Neurasthenie“ verantwortlich, da sie die Libido erschöpfen würde. Die Extreme wie „Nicht-Ausleben“ oder eben „übermäßiges Ausleben“ der Sexualität, sowie Coitus interruptus und Ejaculatio praecox waren laut Freud die Grundlagen zur Ausbildung einer Neurasthenie [84].
Das aufstrebende Fachgebiet der Urologie sah sich von Beginn an als kompetent und berufen an, für die Erkrankungen der „männlichen Sexualorgane“ zuständig zu sein [85–87].
Robert Ultzmann (1842–1889)9977, Wiener Allgemeine Poliklinik, empfahl 1879/1885 in seinen mehrfach aufgelegten Werken „Über die Neuropathien des männlichen Harn- und Geschlechtsapparates“ [88] sowie „Über Pontentia generandie und Potentia coeundi“ [89], die ins Englische übersetzt wurden [90], ausdrücklich die Anwendung der Elektrotherapie und insbesondere faradische Ströme, neben den als gleichwertig betrachteten transurethalen Eingriffen oder Medikamenten bei Neurasthenie.
Die Grenzziehung zur Psychiatrie war vor Etablierung eines eigenständigen Fachgebiets Sexualmedizin mit der Einführung von Penisprothesen [91–93] Anfang der 1980er-Jahre sowie von Wirkstoffen zur Schwellkörper-Autoinjektionstherapie ab 1983 [94] sowie Sildenafil ab 1998 [95] allerdings unklar. Auf organmedizinischer Seite war die Auswahl kausal wirksamer, konservativer oder operativer Verfahren zur Therapie der Impotenz zu diesem Zeitpunkt beschränkt [96].
Der Internist und Neurologe Wilhelm Erb (1840–1921) stellte treffend und zugleich kritisch fest:
Die Erfolge, die ich mit diesen Methoden erzielt habe, waren oft recht befriedigende besonders bei den rein funktionellen Formen, ich bin aber auch auf Fälle gestoßen, die anscheinend eine ganz gute Prognose gewährten und doch der elektrischen Behandlung vollkommen. Trotz boten; es ist deshalb klug, nicht allzu viel zu versprechen [...] abgesehen von den Fällen, wo es sich um eine psychische Impotenz handelt und wo man die Kranken mehr aus psychischen Gründen als wegen irgend eines vorliegenden greifbaren Leidens elektrisiert [...] [97].
In den 1960er- bis 1980er-Jahren wurde die Behandlung der Impotenz daher in weiten Teilen der Urologie als eine neurologisch-psychiatrische Aufgabe angesehen [98].
Spermatorrhö
Eng mit dem Erkrankungskonzept der Neurasthenie, der Gonorrhö, Impotenz und Prostataerkrankungen verknüpft und häufig im urologischen Bereich nicht scharf abgegrenzt war das Symptom der Spermatorrhö, des unwillkürlichen Samenverlusts aus der Harnröhre ohne sexuelle Erregung, das von Claude-François Lallemand (1790–1854) ab 1836 [99, 100] und später von John Milton ab 1854/1881 publikumswirksam in mehreren Publikationen weiter analysiert wurde [101–107] und ebenfalls multiple elektromedizinische Behandlungsangebote analog der „genitalen/sexuellen Neurasthenie“ auf dem Markt noch nicht fest etablierter Behandlungsverfahren befeuerte (Tab. 2, 3, 4 und 5; [108–110]).
Zirkumzision |
Ätzung der Harnröhre |
Psychrophor nach Winternitz (Wärme und Kälte) |
Sondierung der Harnröhre |
Eisen und Brom |
Campher |
Yohimbin |
Intraurethral, genital oder an der Lendenwirbelsäule (Auswahl)/suprasymphysär |
---|
Bei genitaler Neurasthenie, Spermatorrhö und Pollutionen |
Anschwellende faradische Ströme (Sinusstrom) |
Kräftige galvanische Ströme |
Bei Impotenz |
Galvanisatation (konstanter Gleichstrom, unbewegliche Elektroden oder eine Elektrode auf das Lendenmark und eine Elektrode auf den Samenstrang) |
Faradisation |
Durchleitung von Strom von der Symphyse zum Damm |
Einführung einer Elektrode in die Pars prostatica |
Durchleitung von Strom durch die Hoden |
Faradisation der Prostata (nach Poroz) |
Bettnässen |
Blasenkrämpfe |
Blasenlähmungen |
Inkontinenz |
Hodenatrophie/„Hodenschlaffheit“ (infolge der Onanie) |
Varikozele |
Harnröhrenstrikturen |
Elektrolyse von Harnröhrenstrikturen
Die Therapie von Harnröhrenengen bildete eine weitere klassische, das Fach prägende, „elektrische“ Behandlungseinheit. Aufgrund der Häufigkeit und hohen Rezidivrate der sich oft postgonorrhoisch entwickelnden Harnröhrenstrikturen entstanden mehr als 150 verschiedene Therapieverfahren mit ganz unterschiedlichen Erfolgsraten, wobei die Therapieanweisungen von Bougierungen bis zu ausgedehnten offenen Rekonstruktionsverfahren in der Literatur variierten. Eine weitere wichtige Konkurrenz für die sich im 19. Jahrhundert entwickelnde „blinde Urethrotomia interna“ (Otis; [111]) war die seit 1870 von Jardin eingeführte Elektrolyse („electrolyse lineavou“) der Harnröhrenstriktur, die lange Zeit besonders von J. A. Fort [112, 113] und Robert Newman (1830–19037; [115, 116]), North Western Dispensary, New York, ausgeführt wurde [117–120].
Emil Burckardt (1853–1905), Inselspital Bern, fasste im ersten bei Hölder in Wien herausgegebenen „Handbuch der Urologie“ von 1906 den Behandlungsstandard an der Wende zum 20. Jahrhundert übersichtlich zusammen und sah für diese Anwendung der Elektrolyse bei den „unblutigen Verfahren“ nur eine Indikation, wenn die langsame Dilatation der Striktur nicht ausführbar erschein [121]. In den 1930er-Jahren war diese Behandlungsform aufgrund ungünstiger Dauerresultate bereits wieder verlassen worden ([122]; Abb. 15, 16 und 17).
Sprachcodes
Die Produktversprechen der häufig frei erhältlichen Apparate, die sich besonders an Männer wandten, verbanden Elektrizität, die männlichen Genitalen und „Männergesundheit“ sinnmächtig intuitiv, häufig unter Verwendung von Codes. Außerhalb des medizinischen Fachgebiets war das Sprechen über Sexualität lange Zeit aufgrund rigider bürgerlicher Moralvorstellungen nicht problemlos möglich und Impotenz wurde unter verschiedenen Begrifflichkeiten wie „Stärkung für Schwache und Erhohlungsbedürftige“, „Nervenschwäche“, „Erschöpfung“ „lost vigor“, „weakness“ „nervous prostation“ usw. innerhalb der Gesellschaft verhandelt.
Die bürgerlichen Moralvorstellungen fanden auch in der Legislative ihren Widerhall. In den USA war der Versand sog. „Nostrums“ bzw. „Quack-Produkte“, also Produkte mit besonderem Heilungsversprechen ohne gesicherten medizinischen „Heilungserfolg“, bereits nach 1906 durch den „Pure Food and Drug Act“ verboten. Bereits seit 1873 war durch die „Comstock laws“5 der Versand obszöner oder erotischer Produkte eingeschränkt worden, so dass die Aussagen zur Behandlung von Impotenz und sexueller Neurasthenie allenfalls allgemein ausfielen und Sprachcodes genutzt wurden, die Therapieangebote wie „for all ailments“ oder Scheinindikationen wie „lost vigor“ o. ä. propagierten (Abb. 18). Dieses indirekte Sprechen – gerade über Sexualerkrankungen wie der männlichen Impotenz – förderte kurioser Weise gerade den Absatz von Apparaten zur Eigentherapie in den USA und Europa (Abb. 19).
Die hohen Verkaufszahlen dokumentieren eindrücklich die mit dem Tabu verbundene Bedeutungszuschreibung der medizinischen Geräte durch die Nutzerinnen und Nutzer, die weit über deren eigentlichen therapeutischen Nutzen hinausging. Die historische Forschung hat bereits hervorgehoben, dass bei der Neurastheniebehandlung die Gleichsetzung der Nerven mit Elektrizität eine Verwissenschaftlichung der Diagnostik und Therapie suggerierte, die das Krankheitsbild der Nervosität vor einer gesellschaftlichen Stigmatisierung als „Geisteskrankheit“ abschirmte [99]. So wurde ein gesellschaftlicher Diskursraum geschaffen, der es den betroffenen Männern erlaubte, über stark tabuisierte medikale Themen wie Onanie und Impotenz zu sprechen. Ebenso verhielt es sich mit als typisch weiblich konnotierten Beschwerden (z. B. Angstzuständen oder Depressionen). Den elektrischen Heilapparaten kam in diesem Aushandlungsprozess eine wichtige Rolle zu. Durch ihre naturwissenschaftlich-medizinische Aura wurden erstmals öffentliche Debatten über zentrale gesellschaftliche Topoi wie Männlichkeit, Krankheit, Sexualität möglich. Diese Debatten veränderten langfristig die gültigen Normen des Moral- und Wertesystems (Abb. 20).
Bedeutungsverlust der elektrischen Therapie
Ab Ende der 1920er-Jahre kam es allmählich zu einem Bedeutungs- und Sinnverlust der Elektrotherapie innerhalb der Urologie, während der Verkauf dieser Produkte zunahm. Dies war zum einen damit verbunden, dass die Grenzziehungen zur Neurologie strenger verliefen. Diesem Fachgebiet waren nach Einführung des Facharztstatus 1924 konservative, nicht rein genital bezogene Therapieoptionen bei sexueller Neurasthenie (wahrscheinlich aufgrund geringen Behandlungserfolges und geringer Vergütung) überlassen worden. Weiterhin war der allgemeine Indikationsrahmen der Elektrotherapie innerhalb der Medizin auf reine Nervenfunktionsstörungen begrenzt worden [123]. In der „Volksmedizin“/Alternativmedizin war und ist bis heute der Behandlungsrahmen weiterhin weit gesteckt [124, 125]. Bei den Indikationen Blasenlähmung und Enuresis gab es weiterhin Nischenindikationen für eine Elektrotherapie im Bereich der Urologie [126] wie auch bei der Behandlung der chronischen Gonorrhö oder Prostatitis vor Einführung der Antibiotikabehandlung [127].
Erst ab Ende der 1960er-Jahren mit gefestigter Subspezialisierung der Neurourologie und verbesserten Kenntnissen der Blaseninnervation entwickelte sich – ausgehend von den USA – die Elektrotherapie innerhalb der Urologie erneut als ein Spezialgebiet an wenigen Zentren. Im Zentrum der Therapie stand zumeist die überaktiven Blase (OAB-Syndrom) oder atone Blasenstörungen, die mit der Implantation sog. Vorderwurzelstimulatoren zur Elektrostimulation (SDAF sakrale Deafferentation und SARS „sacral anterior root stimulation“) bzw. der sakralen Neuromodulation (SNM) bei besonderen Therapieindikationen (i. d. R. als Zweitlinientherapie) behandelt wurden [128–130].
Allenfalls die „elektrische Prostataoperation“ wie die TUR‑P im Sprachjargon von Urologen teilweise apostrophiert wurde, besaß als minimal-invasiver Eingriff im Vergleich zur offenen Prostataadenomektomie unter dem Sprachcode „elektrisch“ bis in die 1980er-Jahre einen argumentativen Vorteil – besonders gegenüber Chirurgen – die die offene Prostataoperation zu dieser Zeit durchaus noch häufiger ausführten. In der alternativen Medizin spielt die „Feinstrombehandlung“ von Menschen, Tieren, Pflanzen und Wasser bis heute eine bedeutende Rolle [131–133].
Schlussfolgerungen
Im Sinne eines sozialkonstruktivistischen Ansatzes wird mittlerweile davon ausgegangen, dass der Gebrauch von Technik nicht ausschließlich durch die Produzenten vorgegeben wurde, sondern mehrere Akteursgruppen am Einführungs- und Nutzungsprozess beteiligt waren und sind. Demnach findet eine permanente Wechselwirkung zwischen immaterieller und materieller Kultur statt, also zwischen dem technischen Gerät selbst, seinen Nutzern samt ihren Erwartungen sowie den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, in die diese eingebettet sind. In den Entwurf und die Herstellung der materiellen Objekte sind die immateriellen Ideen, Vorstellungen und intendierten Gebrauchsweisen eingeschrieben, sie werden nach Peter Hahn so zu „Kristallisationspunkten von Geschichten und Bedeutungen“ [134–136].
Der weite Indikationsrahmen bei den Modediagnosen Neurasthenie und Impotenz öffnete nicht nur auf dem nordamerikanischen Markt den Weg zu einer Patientenselbstbehandlung, insbesondere bei Erkrankungen des Intimbereichs „for young and old“, über den zu dieser Zeit mit vielen Medizinern nur schwer gesprochen werden konnte. Viele Patienten wagten es nicht, sich über Erkrankungen der Sexualsphäre, insbesondere funktioneller Art wie Impotenz, einem Arzt mitzuteilen [137–139].
In Anzeigen niederschwellig und publikumswirksam beworbene Apparate und Gürtel konnten auf dem Versandweg einfach ihre Kundschaft erreichen. Diese Anzeigen reduzierten dann die in den Lehrbüchern noch in vielfältige Differentialindikationen unterteilte Behandlungsentitäten in für den Laien einfach zu erfassende Allgemeinindikationen wie „nervöse Schwäche“, „Nervenzerrüttung“; „Neurasthenie“ (Abb. 21 und 22) bzw. „weakness“ oder „lost vigor“ und schufen durch die ausführlich beschriebenen Anwendung der angepriesenen elektrischen Apparate das Bild eines Allheilmittels ohne Einnahme von „schädlichen Medikamenten“ (Abb. 23).
Einhaltung ethischer Richtlinien
Interessenkonflikt
F. H. Moll, N. Löffelbein, T. Halling und H. Fangerau geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
Footnotes
Die Angaben des Todesdatums schwanken in der Literatur zwischen 1874 sowie 1884 und 1886.
Die Angaben bleiben unklar: Im Adressbuch von Wien, das nur für das Jahr 1852 vorliegt, findet sich im Bezirk Maria Hilf kein Isaak Pulvermacher mehr. Die heutige Hausnummer 32 entspricht dem Haus mit dem Schild „Weisser Hahn“ der Vornummerierung 14. Unter der Altnummerierung 32 findet sich der Name im Adressbuch ebenfalls nicht.
Beispiel einer Pulvermacher-Anzeige von 1859 in [64].
Das Werk wurde mehr als 3,5 Mio. Male verkauft.
Eine Untersuchung zu Ultzmanns internationalen Fortbildungskursen ist in Vorbereitung.
Newman gehörte zu den vehementen Befürwortern des Endoskops nach Desormeaux vor Einführung des Nitze-Zystoskops in den USA [114].
Benannt nach Anthony Comstock 1844–1915.
Die Autoren F. H. Moll und N. Löffelbein teilen sich die Erstautorenschaft, T. Halling und H. Fangerau teilen sich die Letztautorenschaft.
Literatur
- 1.Moran M. The Light Bulb, Cystoscopy, and Thomas Alva Edison. J Endourol. 2010 doi: 10.1089/end.2010.0420. [DOI] [PubMed] [Google Scholar]
- 2.Quarrier S, Rabinowitz R. The Light at the End of the Scope: The History of Electro Surgical Instrument Co and the Mignon Lamp. Urology. 2018;114:24–26. doi: 10.1016/j.urology.2018.01.027. [DOI] [PubMed] [Google Scholar]
- 3.Lutz T. American. Ithaca: An Anecdotal History : Cornell University Press; 1991. [Google Scholar]
- 4.Arnold V, editor. Als das Licht kam. Erinnerungen an die Elektrifizierung (= Damit es nicht verlorengeht. Band 11) Wien: Böhlau; 1994. [Google Scholar]
- 5.Killen A. Berlin Electropolis Shock, Nerves and German Modernity Kap. Electrotherapy and the Nervous Self during Nineteenth Century Germany. Berkley, London: University of California Press; 2006. pp. 48–80. [Google Scholar]
- 6.Killen A. Berlin Electropolis Shock, Nerves and German Modernity Kap. Electrotherapy and the Nervous Self during Wartime. Berkley, London: University of California Press; 2006. pp. 127–162. [Google Scholar]
- 7.Niedbalski J (2018) Die ganze Welt des Vergnügens: Berliner Vergnügungsparks der 1880er bis 1930er Jahre. bebra, Berlin, S 263
- 8.von Ziemssen H (1857) [1887] Die Electricität in der Medicin. Studien, August Hirschwald, Berlin
- 9.Schott H. Elektrische Medizin – Funken der Aufklärung Elektrisierende Sensationen im 18. Jahrhundert Dt Ärzteblatt A. 2001;2633:A2636. [Google Scholar]
- 10.Gernert R (2000) Unter Strom. Zur Geschichte der Elektrotherapie. Ausstellung vom 16. November 2000 bis zum 4. März 2001 im Deutschen Medizinhistorischen Museum Ingolstadt, Katalog des Dt. Medizinhistorischen Museums Nr 20, Ingolstadt
- 11.Hubensdorf M (1993) Elektrizität und Medizin. In Winau R (Hrsg) Technik und Medizin. Technik und Kultur, Bd 4. Springer, Berlin, Heidelberg, S 241–256. 10.1007/978-3-662-01060-0_7
- 12.Riss M (2014) Heilung durch Strom, Dissertation, University of Vienna. Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät. http://othes.univie.ac.at/32838/
- 13.Zeplin M (2017) Der Funke des Lebens: Die Geschichte der Elektrizität in der Medizin. DWV-Schriften zur Medizingeschichte. Dt. Wiss. Verlag, Baden-Baden
- 14.NN (o. J.) Electrotherpay, Phototherapy, Quack online. http://www.medicalhistory.uwo.ca/teaching_modules/eletrotherapy/electrotherapy_phototherapy_quackery.htm. Zugegriffen: 15. Juni 2019
- 15.Rowbottom M, Susskind C. Electricity and medicine: A history of their interaction. San Francisco: San Francisco Press, Inc.,; 1984. [Google Scholar]
- 16.Brown, A. (2014) It’s electrifying! Medical uses of electricity online. http://blog.nyhistory.org/electric-medicine/. Zugegriffen: 15. Juni 2019
- 17.Marsh, J. (o. J.) Health & Medicine in the 19th Century online: http://www.vam.ac.uk/content/articles/h/health-and-medicine-in-the-19th-century/. Zugegriffen: 15. Juni 2019
- 18.Morus IR. Frankenstein’s Children: Electricity, Exhibition, and Experiment in Early-nineteenth-century. London: Princeton University Press; 1998. pp. 234–237. [Google Scholar]
- 19.Greenway JL. “‘Nervous Disease’ and Electric Medicine”. In: Wrobel A, editor. Pseudo-Science and Society in Nineteenth-Century America. Lexington: University Press of Kentucky; 1987. pp. 46–73. [Google Scholar]
- 20.Maines RP. The Technology of Orgasm: “Hysteria,” the Vibrator, and Women’s Sexual Satisfaction. Baltimore: Johns Hopkins University Press; 1999. [Google Scholar]
- 21.Longo L. “Electrotherapy in Gynecology: The American Experience.”. Bull Hist Med. 1986;60:343–366. [PubMed] [Google Scholar]
- 22.Rowbottom M, Susskind Ch. Electricity and Medicine: A History of their Interaction. San Francisco: Press, Inc., San Francisco; 1984. [Google Scholar]
- 23.Patalong F. Der Viktorianische Vibrator. Bergisch Gladbach: Bastei-Lübbe; 2012. [Google Scholar]
- 24.Radkau J. Die wilhelminische Ära als nervöses Zeitalter, oder: Die Nerven als Netz zwischen Tempo- und Körpergeschichte Gesch. Gesellsch. 1994;20:211–241. [Google Scholar]
- 25.Greenway JL (1987) Nervous disease and Electric Medicine. In Wrobel A (Hrsg) Pseudo Science and Society in 19th Century. America University Press of Kentucky, Lexington 46–73
- 26.Lerner P. Rationalizing the Therapeutic Arsenal in. M. Cocks, G. Medicine and Modernity: Public Health and Medical Care in Nineteenth- and Twentieth Century Germany , Cambridge Univ Press, Cabridge, New York bes: Berg; 1997. pp. 127–146. [Google Scholar]
- 27.de la Peña TC. J Design Hist. 2001;14:275–289. doi: 10.1093/jdh/14.4.275. [DOI] [Google Scholar]
- 28.Connor JTH, Pope F. A Shocking Business: The Technology and Practice of Electrotherapeutics in Canada, 1840s to 1940s: Material History. Review. 1999;49:60–70. [Google Scholar]
- 29.Agnew J (2010) Medicine in the Old West: A history, 1850–1900. McFarland, Jefferson NC, S 197–200
- 30.Eulenburg A (1896) Die Nervosität unserer Zeit Die Zukunft 15. Aug. 1896 302–318
- 31.Gosling F. Before Freud: Neurasthenia and the American Medical Community 1870–1910. Urbana/Chicago: University of Illinois; 1987. pp. 143–160. [Google Scholar]
- 32.Radkau J. Das Zeitalter der Nervosität Deutschland zwischen Bismarck und Hitler. Berlin: Hanser; 1998. [Google Scholar]
- 33.Wünsche M-L. Ernst Simmels Konzept der Zivilisationskrankheit. In: Kaiser C, Wünsche M-L, editors. Die „Nervosität der Juden“ und andere Leiden an der Zivilisation. Konstruktionen des Kollektiven und Konzepte individueller Krankheit im psychiatrischen Diskurs um 1900. Paderborn: Schöningh; 2003. pp. 159–179. [Google Scholar]
- 34.Oppenheim J (2011) “Shattered Nerves”: Doctors, Patients, and Depression in Victorian. 10.1093/acprof:oso/9780195057812.001.0001
- 35.Hofer HG (2004) Modernitätskritik und Krisenbewältigung in der österreichischen Psychiatrie 1880–1920. Böhlau, Wien, Köln, insb. S. 144–184
- 36.Killen A. Electrotherapy and the Nervous Self in 19th Century. Germany: in Killen Berlin Electropolis Shock, Nerves and Germany Modernity University Calif Press, Berkely; 2005. pp. 48–80. [Google Scholar]
- 37.Kaufmann D (2001) Neurasthenia in Wilhelmine Germany: Culture, sexuality, and the demands of nature. In Gijwijt-Hofstra M, Porter R (Hrsg) Cultures of Neurasthenia from Beard to the First WorldWar. Rodopi, Amsterdam, S 161–176 [DOI] [PubMed]
- 38.Roelcke V. Electrified Nerves, Degenerated Bodies Medical Discourses on Neurasthenia in Germany. In: Gijwijt-Hofstra M, Porter R, editors. 1914. Amsterdam: (Hrsg.) Cultures of Neurasthenia from Beard to the First World War, Rodopi; 2001. pp. 177–199. [DOI] [PubMed] [Google Scholar]
- 39.Schmiedebach HP. Das Leiden an der modernen Welt. Indes. 2013;1913(2):98–109. doi: 10.13109/inde.2013.2.2.98. [DOI] [Google Scholar]
- 40.Schmiedebach H‑P (2001) The public’s view of neurasthenia in Germany: Looking for a new rhythm of life. In Gijwijt-Hofstra M, Porter R (Hrsg) Cultures of Neurasthenia from beard to the First World War. Rodopi, Amsterdam, S 219–238 [DOI] [PubMed]
- 41.Neve M (2001) Public Views of Neurasthenia. In Porter R, Gijswijt-Hofstra (Hrsg) Cultures of neurasthenia—From beard tpo the First World War. Rodopi, Amsterdam, S 141–160 [DOI] [PubMed]
- 42.Fangerau H. Politik und Nervosität: Gründung und Betrieb der ersten deutschen Volksnervenheilstätte „Rasemühle“ bei Göttingen zwischen 1903 und 1914. Krankenhauspsychiatrie. 2005;16:25–32. doi: 10.1055/s-2004-818534. [DOI] [Google Scholar]
- 43.Hofer GG. Nerven Kultur und Geschlecht – Die Neurasthenie im Spannungsfeld von Medizin und Körpergeschiche in: Stanisch, W. Steeger Medizin, Geschichte und Geschlecht: körperhistorische Rekonstruktionen von Identitäten und Differenzen, Geschichte und Philosophie der Medizin. Steiner, Stuttgart. Insb S. 2005;241:225–244. [Google Scholar]
- 44.Geberth W. Nervosität und Naturheilkunde-Diagnose und Therapie nervöser Störungen in naturheilkundlichen Publikationen von. Berlin: Lehmanns; 2004. pp. 1839–1930. [Google Scholar]
- 45.Fischer-Homberger E (2010) Die Neurasthenie im Wettlauf des zivilisatorischen Fortschritts. Zur Geschichte des Kampfs um Prioritäten. In Neumann G, Schnitzler G (Hrsg) Neurasthenie. Die Krankheit der Moderne und die moderne Literatur. Rombach, Freiburg im Breisgau, S 23–69
- 46.Eckart W. Die wachsende Nervosität unserer Zeit. Medizin und Kultur um 1900 am Beispiel einer Modekrankheit. In: Hübinger G, vom Bruch R, Graf FW, editors. Kultur und Kulturwissenschaften um 1900, Band II: Idealismus und Positivismus. Stuttgart: Steiner; 1997. p. 2025. [Google Scholar]
- 47.Schuster D. The neurasthenic nation Americas search for health and happiness. New Brunswick: Rutgers Univ. Press; 2011. [Google Scholar]
- 48.von Elsenau SD. Krieg und Nerven. Die staatliche Nervenheilstätte Rasemühle bei Göttingen im Zweiten Weltkrieg. Ulm: Diss Med.; 2012. pp. 54–55. [Google Scholar]
- 49.Radkau J. Das Zeitalter der Nervosität: Deutschland zwischen Bismarck und Hitler. München: Hanser; 2000. [Google Scholar]
- 50.Roelcke V. Krankheit und Kulturkritik: psychiatrische Gesellschaftsdeutungen im bürgerlichen Zeitalter. Frankfurt: Campus; 1999. pp. 1790–1914. [Google Scholar]
- 51.Neurasthenie, Impotenz und Hysterie, die Krankheiten unserer Zeit geheilt durch Elektritzität - Allgemeinverständlich Dargestellt – W. Theilig, Elektrophysiker, Inhaber der 1. Dresdener elektrotherapeutischen Anstalt. Eingeklebter Hinweise „Jetzt beste Kurzeit! Um gütige Weiterverbereitung dieser Broschüre in Interessentenkreisen wird höflichst geben“. (Sammlung Moll-Keyn, Nachlass Kelle), Repo Moll- Keyn
- 52.Davis A (1854) Making Wooden Boxes US Patent No 10,788 vom 18. April 1854
- 53.Davis A (1854) Improvement in MAGNETO-Electric MACHINEs. US Patent No. 11,415 vom August 1, 185
- 54.National Museum of American History (o. J.) online: https://americanhistory.si.edu/collections/search/object/nmah_1330358. Zugegriffen: 7. Nov. 2019
- 55.Kinne WW. Magneto-Electricity or Electro Magnetism medically applied for the cure of disease. New York: Barlow; 1852. [Google Scholar]
- 56.Davis D (1854) Davis’s manual of magnetism: including galvanism, magnetism, electro-magnetism, electro-dynamics, magneto-electricity, and thermo-electricity, Palmer and Hall, Boston
- 57.Coley NG (1969) The collateral sciences in the work of Golding Bird (1814–1854). Med Hist 13:363–375. 10.1017/s0025727300014794 [DOI] [PMC free article] [PubMed]
- 58.Bird G (1851) Remarks on the Hydro-Electric Chain of Dr. Pulvermacher. Lancet 58(1469):388–389
- 59.Waits RK (2005) Gustave Flaubert, Charles Dickens, and Isaac Pulvermacher’s “Magic Band” Prog. Brain Res 205 219–239, insb. S 224–22710.1016/B978-0-444-63273-9.00018-6 [DOI] [PubMed]
- 60.Schmidt’s Jahrbücher der Gesamten Medizin (1851), 70, 142
- 61.Pulvermacher IL (1851) Pulvermacher’s Patent portable hydro electric chain, for personal use o. Verl, online: https://download.digitale-sammlungen.de/pdf/1571050832bsb10289524.pdf. Zugegriffen: 10. Nov. 2019
- 62.Pulvermacher IL (1853) Improvement in voltaic batteries and apparatus for medical and other purposes, U.S. Patent 9,571, issued 1 February 1853
- 63.Howard K (2017) When Self-Electrocution Was Used To Cure What Ails You online: https://allthatsinteresting.com/hydro-electric-belt. Zugegriffen: 10. Nov. 2019
- 64.NN (1859) The Christian Wittness Church Members Magazine 1 16. Online: https://books.google.de/books?id=oXYRAAAAIAAJ&pg=PA592&redir_esc=y#v=onepage&q&f=true. Zugegriffen: 11. Febr. 2020
- 65.Pulvermacher JL (1853) Pulvermachers Hydro-electric voltaic chains sold by J. Steinert, o. Verl, o. J. S. 26 online: https://archive.org/details/jlpulvermachersp1853pulv/page/n3. Zugegriffen: 11. Nov. 2019
- 66.Pulvermacher JL (1853) Pulvermachers Hydro-electric voltaic chains sold by J. Steinert, o. Verl, o. J. S. 26 online:https://archive.org/details/jlpulvermachersp00pulv/page/n6. Zugegriffen: 11. Nov. 2019
- 67.Pulvermacher JL (o.J.) Pulvermachers Hydro-electric voltaic chains sold by J. Steinert, o. Verl, o. J. S 26 online: https://archive.org/details/jlpulvermachersp1853pulv/page/n4. Zugegriffen: 11. Okt. 2019
- 68.Lesky E. Die Wiener Medizinische Schule. Hermann, Böhlaus Nachfolger. Wien – Graz – Köln: Hermann Böhlaus Nachf.; 1965. pp. 149–152. [Google Scholar]
- 69.Bourdieu P. Die feinen Unterschiede: Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. Frankfurt am Main: Suhrkamp; 2014. [Google Scholar]
- 70.Pierson (1877) Die Electricität als Heilmittel. Die Gartenlaube 34 569–571 online: https://de.wikisource.org/wiki/Die_Elektrizit%C3%A4t_als_Heilmittel_(Die_Gartenlaube_1877/34). Zugegriffen: 15. Juni 2019
- 71.Schmiedebach HP (2001) Neurasthenie in der Gartenlaube „Nervenschwäche“ in Illustrierten um 1900. https://www.fu-berlin.de/presse/informationen/fup/2001/fup_01_328/index.html. Zugegriffen: 15. Juni 2019
- 72.Mildenberger F. Medizinische Belehrung für das Bürgertum Medikale Kulturen in der Zeitschrift „Die Gartenlaube. Stuttgart: Steiner; 2012. pp. 1853–1944. [Google Scholar]
- 73.Waits RK (2005) Gustave Flaubert, Charles Dickens, and Isaac Pulvermacher’s “Magic Band” Prog. Brain Res 205 219–240, insb. S 224–227 10.1016/B978-0-444-63273-9.00018-6 [DOI] [PubMed]
- 74.Lienert M, Roschig K (1998) Radebeul, ein Zentrum der Naturheilkunde – Leben und Wirken des Friedrich Eduard Bilz (1842–1922). In Dresdner Geschichtsverein (Hrsg) Kulturlandschaft Lößnitz – Radebeul Dresdner Hefte. Nr. 54, Verlag Dresdner Geschichtsverein, Dresden
- 75.Bilz FE (1888 1. Auflage, 1898, 1902, 1938, 1956 multiple Auflagen, unterschiedliche Bandzählungen) Das neue Naturheilverfahren. Lehr- und Nachschlagebuch der naturgemäßen Heilweise und Gesundheitspflege. Bilz, Leipzig
- 76.Moll F, Lienert M, Bochmann P (2009) Urologie und Naturmedizin am Beginn des 20. Jahrhunderts Anna Fischer-Dückelmanns (1856–1917) Wirken in Dresden in: Urologie in Dresden, Springer, Berlin, S. 96–105 10.1007/978-3-642-03594-4
- 77.Remak E (1908, 4. Auflage) Stichwort „Elektrotherapie“. In Eulenburg E (Hrsg) Real-Encyclopädie der gesamten Heilkunde; medizinisch-chirurgisches Handwörterbuch für praktische Ärzte IV Band Urban & Schwarzenberg Berlin – Wien, S 341–406
- 78.NN (o. J.) Gesundheit Heilung und Genesung durch Hochfrequenz S. 15 online: http://www.achatina.de/vr/acrobat/helios.pdf. Zugegriffen: 15. Okt. 2019
- 79.Stieböck L. Praktikum der Hochfrequenztherapie (Diathermie) Wien: Springer; 1926. [Google Scholar]
- 80.Beard GM. Die Sexuelle Neurasthenie, Ihre Hygiene, Aetiologie, Symptome und Behandlung: Mit Einem Capitel Über Die Diät für Nervenkranke. Wien: Toeplitz und Deuticke; 1885. [Google Scholar]
- 81.von Krafft-Ebbing R. Psychopathia sexualis. 14. Stuttgart: Enke; 1912. [Google Scholar]
- 82.Beard GM. American nervousness, with its causes and consequences. A Supplement to Nervous Exhaustion (Neurasthenia) New York: Putnam; 1881. [Google Scholar]
- 83.Kring B (2009) Georg Miller Beard (1839–1883) in: Sigusch, V. Grau, G. Personenlexikon der Sexualforschung. Campus, Frankfurt S. 36–39
- 84.Freud S (1895, 1953) Über die Berechtigung von der Neurasthenie einen bestimmten Symptomenkomplex als »Angstneurose« abzutrennen. In Gesammelte Werke. Band I (Studien über Hysterie – Frühe Schriften zur Neurosenlehre). S. Fischer, Frankfurt am Main, S 318–355
- 85.Lydston F. Sexual Neurasthenia and the Prostate NY. Med Rec. 1912;81:218–221. [Google Scholar]
- 86.Moll F, Fangerau H (2016) Urologie und Sexualwissenschaft in Berlin 1880–1933 Quellen zur Etablierung eines Grenzgebiets der Urologie – Protagonisten im Spiegel ihrer Publikationen Urologe 55, 257–268 10.1007/s00120-015-0026-9 [DOI] [PubMed]
- 87.Putz C. (2014) Verordnete Lust: Sexualmedizin, Psychoanalyse und die »Krise der. Bielefeld: Transcript; 1930. pp. 31–38. [Google Scholar]
- 88.Ultzmann R. Über die Neuropathien (Neurosen) des männlichen Harn- und Geschlechtsapparates. Wien Klin Wschr. 1879;6(5):119–164. [Google Scholar]
- 89.Ultzmann R. Über Potentia Generandi et Coeundi. Wien Klin. 1885;11(1):1–32. [Google Scholar]
- 90.Ultzmann R (1902) The Neurosis of the Genito-Urinary—System in the Male with Sterility and Impotence. Davis, Philadelphia, S 39, 183
- 91.Gurtner K, Saltzmann A, Hebet K. Erectile Dysfunction: A Review of Historical Treatments With a Focus on the Development of the Inflatable Penile Prosthesis. Am J. 2017;M(11):479–486. doi: 10.1177/1557988315596566. [DOI] [PMC free article] [PubMed] [Google Scholar]
- 92.Carrion H, Martinez D, Parker J, Hakky T, Bickell M, Boyle A, Weigand L, Carrion R (2016) A History of the Penile Implant to 1974 Sex Med. Rev 4 285–293 10.1016/j.sxmr.2016.05.003 [DOI] [PubMed]
- 93.Rodriguez K, Pastuszak A. A history of penile implants. Transl Androl Urol. 2017;6(Suppl5):851–S857. doi: 10.21037/tau.2017.04.02. [DOI] [PMC free article] [PubMed] [Google Scholar]
- 94.Brindley CS. Cavernosal alphablockage: A new technique for investigating and treating erectile impotence. Br J Psychiatr. 1983;143:332–334. doi: 10.1192/bjp.143.4.332. [DOI] [PubMed] [Google Scholar]
- 95.Goldstein I, Lue TF, Padma-Nathan H, Rosen RC, Steers WD, Wicker PA for the Sildenafil Study Group (1998) Oral sildenafil in the treatment of erectile dysfunction. N Engl J Med 338 1397–1404 10.1056/NEJM199805143382001 [DOI] [PubMed]
- 96.Schultheiss D, Stief Chr, Jonas U (2004) Klassische Schriften zur erektilen Dysfunktion Eine kommentierte Sammlung von Originaltexten aus drei Jahrtausenden. ABW Wissenschaftsverlag, Berlin
- 97.Erb W (1886) Handbuch der Elektrotherapie. In Ziemssen H (Hrsg) Handbuch der Allgemeinen Therapie. Bd. 3. FCW Vogel, Leipzig, S 705
- 98.Auerback A. Functional Disturbances in: Alken, C. E., Dix V. W., Weyrauch, H., Wildbolz, E. Handbuch der Urologie. Berlin-Heidelberg: Springer; 1960. p. 54. [Google Scholar]
- 99.Hofer H-G. Nervenschwäche und Krieg: Modernitätskritik und Krisenbewältigung in der österreichischen Psychiatrie. Wien, Köln, Weimar: Böhlau; 2004. pp. 1880–1920. [Google Scholar]
- 100.Lallemand CF. (1836. Paris: Des Pertes séminales involontaires Bechet Jeune; 1842. [Google Scholar]
- 101.Ofterdinger CA. Über unwillkürliche Samenverluste von F. Hallberg, Stuttgart: Lallemand aus Auftrag des Verfassers und unter dessen Augen deutsch bearbeitet; 1840. [Google Scholar]
- 102.Milton JL. On the nature and treatment of spermatorrhoea. Lancet. 1854;63:243–246. doi: 10.1016/S0140-6736(00)45838-1. [DOI] [Google Scholar]
- 103.Milton JL (1855 2n ed.) Practical Remarks on the Treatment of Spermatorrhoea and some Forms of Impotence Imprinted and enlarged from the original Papers in the “Lancet”. Highley, London
- 104.Milton J. Spermatorrhoea Pathology, Results and Compliactions. London: Renshaw; 1881. [Google Scholar]
- 105.Koellreutter E (1842) Studien über Spermatorrhoe. Inaug.-Diss. Universität Tübingen, Tübingen
- 106.Milton JL (1887) On the Pathology and Treatment for Gonorrhoea and Spermatorrhoea. Wood, New York
- 107.Hodgson (2005) Spermatomania he English response to Lallemand’s disease. J R Soc Med 98:375–379. 10.1258/jrsm.98.8.375 [DOI] [PMC free article] [PubMed]
- 108.Stolberg M. Self-pollution, moral reform, and the venereal trade: notes on the sources and historical context of Onania. J Hist Sexuality. 2000;9:37–61. [Google Scholar]
- 109.Popper J (1899) Therapie der Schlafpollutionen, Spermatorrhoe und einiger Prostataaffektionen mittels Faradisierung der Prostata. Wien Med Blätter 22(1):6–8; 22(2):32–35; 22(3):58–60
- 110.Moll F, Frank M, Leissner J. The Spermatorrhoea-Manustupration-Neurasthenia Complex and the Urologist—a Historical Reflection. J Uro. 2006;175(4):304. doi: 10.1016/S0022-5347(18)33167-7. [DOI] [Google Scholar]
- 111.Engel RM, Moll F (2008) Fessenden Nott Otis (1825–1900): Vielseitiger Pionier der Urologie in den USA Akt. Urol 39 184–186 [PubMed]
- 112.Fort JA. Electrolysis for the Surgical Treatment of Strictures. Am. J Dent Sci. 1896;29:447–449. [PMC free article] [PubMed] [Google Scholar]
- 113.Fort JA. A new instrument for treating urethral stricture. Brit Med J. 1889;1(1468):367. doi: 10.1136/bmj.1.1468.367. [DOI] [Google Scholar]
- 114.Newman R (1870) The Endoscope: Considered particularly in reference to diseases of the female bladder and urethra Trans. Med. Soc. N.Y 119–134, Separatdruck 1872
- 115.Newman R. A Defence of Electrolysis in Urethral Strictures: with documentary evidence. Philadelphia: McMullin; 1888. [Google Scholar]
- 116.Valentine FC (1904) Newman R Nekrolog Robert Newman. Centr Bl KH Harn Sex Org 15:120
- 117.Clarke B. Electrolysis in Urethral Stricture. Brit Med J. 1890;1(1514):47–48. doi: 10.1136/bmj.1.1514.43. [DOI] [Google Scholar]
- 118.Moll F, Marx FJ. Historische Anmerkungen zur Therapie von Harnröhrenstrikturen. Urol B. 1999;39:121–126. doi: 10.1007/s001310050283. [DOI] [Google Scholar]
- 119.Steavenson WE. The Treatment of Stricture of the Urethra by Electrolysis. Brit Med J. 1886;1(1329):1196. doi: 10.1136/bmj.1.1329.1196-a. [DOI] [Google Scholar]
- 120.Schultze-Seemann (1979) Historische Entwicklung der Urethrotomia interna beim Manne Fortsch Urol Nephrol 15 1–3 10.1007/978-3-642-85313-5_1
- 121.Burkardt E (1906) Die Verletzungen und chirurgischen Erkrankungen der Harnröhre. In von Frisch A, Zuckerkandl O (Hrsg) Handbuch der Urologie. Bd. III, Hölder, Wien, S 1–346, insb. S 187–190
- 122.Boeminghaus H. Die Strikturen der Harnröhre. Erg Chir Orth Bd. 1924;17:516–607. [Google Scholar]
- 123.Mann L. Elektrotherapie in: Foerster O. et al. Eds) Allg Ther Handb Neurol Vol. 1936;8:415–543. doi: 10.1007/978-3-642-48663-0_6. [DOI] [Google Scholar]
- 124.NN (1981) Der Tefra Apparat. Wesen und Anwendung https://archive.org/details/DerTefraApparatWesenUndAnwendung1981/page/n25. Zugegriffen: 15. Nov. 2019
- 125.Sebus (1928) Hochfrequenz – Für Kranke und Gesunde: ein ärztlicher Ratgeber aus Krankheit, Schmerz und Siechtum zu Gesundheit und neuem Leben Dr. med. Neumann, Dr. phil. nat. Sebus Thüringer Verlagsanstalt online: http://www.j-lorber.de/heilg/elektr/hf-licht-ozon/hf-handbuch/index.htm. Zugegriffen: 15. Nov. 2019
- 126.Tilmann F (1936) Enuresis nocturna et diurna Symptomatologie, Ätiologie and Therapie. In Czerny A, Müller F, v Pfaundler M, Schittenhelm A (Hrsg) Ergebnisse der Inneren Medizin und Kinderheilkunde. Springer, Berlin, S 388. 10.1007/978-3-642-90692-3_7
- 127.Wichmann P (1929) Elektrotherapeutische Methoden. In Guhrauer H et al (Hrsg) Licht-Biologie und -Therapie Röntgen-Physik-Dosierung Allgemeine Röntgentherapie Radioaktive Substanzen Elektrotherapie. Handbuch der Haut- und Geschlechtskrankheiten, Vol. 5/2. Springer, Wien, S 663–742, insb. S 719–720
- 128.Brindley GS, Polkey CE, Rushton DN. Sacral root stimulators for bladder control in paraplegia. Paraplegia. 1982;20:365–381. doi: 10.1038/sc.1982.65. [DOI] [PubMed] [Google Scholar]
- 129.Kutzenberger J, Pannek J, Stöhrer M (2006) Neurourologie – Aktuelle Entwicklungen und Therapiestrategien. Urologe 45:158–166 [DOI] [PubMed]
- 130.Knüpfer S, Hamann M, Naumann CM, Melchior D, Jünemann K-P (2011) Die therapierefraktäre überaktive Blase. Urologe 50:806–809. 10.1007/s00120-011-2609-4 [DOI] [PubMed]
- 131.Moser JP (1904) Der elektrische Hausarzt. Praktische Erfahrungen mit dem Heilverfahren der Doktoren v. Alimonda. Aus 45jähriger homöopathischer Praxis. Mit einem „Anhang für Erwachsene“ und 21 Abbildungen. Breer & Thiemann, Hamm
- 132.Krebs E (o. J.) Galvanische Feinstromtherapie online: http://www.feinstromgeraet.de/meineerfahrungen.html. Zugegriffen: 15. Juli 2019
- 133.Schuster M (o. J.) Fein Strömen Stark Leben online: https://www.dfmshop.de/service/. Zugegriffen: 15. Juli 2019
- 134.Hahn HP (2016) Der Eigensinn der Dinge. Warum sich Objekte in bestimmten Momenten anders verhalten, als sie es sollten. 10.6094/helden.heroes.heros./2016/01/02
- 135.Hahn HP. Vom Eigensinn der Dinge. Für eine neue Perspektive auf die Welt des Materiellen. Berlin: Neofelis; 2015. [Google Scholar]
- 136.Hahn HP. Dinge als Herausforderung. Bielefeld: transcript; 2018. [Google Scholar]
- 137.Putz C (2009) Narrative Heterogenität und dominante Darstellungsweise: Zur Produktion von Fallnarrativen in der deutschsprachigen Sexualmedizin und Psychoanalyse 1890–1930, in: Brändli S, Lüthi B, Spuler GS. Zum Fall machen. Zum Fall werden. Wissensproduktion und Patientenerfahrung in Medizin und Psychiatrie des 19. Und 20. Jahrhunderts. Campus, Frankfurt, S 92–121
- 138.Putz C (2014) Verordnete Lust: Sexualmedizin, Psychoanalyse und die »Krise der Ehe« 1870–1930. Transcript, Bielefeld, S 31–38
- 139.Kampf A (2013) There is a person here Re thinking age, gender, prostatic cancer. In Kampf A, Marshall B, Petersen A (Hrsg) Aging Men, Masculinities and Modern Medicine. Routledge, Abington, S 52–68, insb. S 55