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. 2020 Jun 23;68(6):404. [Article in German] doi: 10.1007/s15011-020-3211-0

FÄ: Corona entzaubert Telemedizin

Wolfgang Hardt 1,
PMCID: PMC7287287

ESSEN - Während Anbieter durch die COVID-19-Pandemie von einer wachsenden Nachfrage telemedizinischer Anwendungen sprechen, sieht die Freie Ärzteschaft (FÄ) die Telemedizin entzaubert. Laut FÄ-Vorsitzendem Wieland Dietrich werde in der Coronapandemie deutlich, dass Onlinesprechstunden per Video keine tragfähige Alternative zur Patientenbehandlung im realen Raum sind, sondern lediglich ein Behelf für besondere Situationen. "Die von der IT-Lobby gepushte Telemedizin ist entzaubert worden", so Dietrich. Als Beleg führt er die inzwischen wieder wachsenden Patientenzahlen in den Praxen an: Es müssten viele Untersuchungen und Behandlungen nachgeholt werden.

Tatsächliche Behandlungen, Unter- suchungen, Vorsorgen und Check-ups könnten per Video gar nicht umgesetzt werden und hätten daher in den vergangenen Wochen oft nicht statt- gefunden. Bei der Videosprechstunde könne man häufig nicht von Behandlung sprechen. "Das ist in der Regel nur Beratung", so Dietrich. Berichten und Erfahrungen von Ärzten zufolge würden Videosprechstunden im Vergleich zum Arzt-Patienten-Kontakt in der Praxis zudem oft die doppelte Zeit in Anspruch nehmen, um zu einem vernünftigen Beratungsergebnis zu kommen. Als Ursache nennt er die eingeschränkten Interaktionsmöglichkeiten zwischen Arzt und Patient, sowohl auf der psychosozialen als auch individual- therapeutischen Ebene. wha


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