60 Jahre Kunststoff-Zentrum in Leipzig.
"Mit der Industrie - für die Industrie". Mit diesem Anspruch führt das Kunststoff-Zentrum in Leipzig (KUZ) Forschungs- und Entwicklungsarbeiten für die Kunststoff verarbeitende und anwendende Industrie durch und hat sich innerhalb der letzten sechs Dekaden zu einem renommierten deutschland- und europaweit agierenden Institut entwickelt. In diesem Jahr feiert das Kunststoff-Zentrum sein 60-jähriges Bestehen.
Die Gründung des KUZ erfolgte am 1. Juni 1960 als Zentrallaboratorium für Plastverarbeitung, ein wissenschaftlich-technisches Zentrum der Vereinigung volkseigener Betriebe. Die damaligen Forschungsschwerpunkte lagen insbesondere in der Prüftechnik und in der Spritzgießverarbeitung. Das KUZ bewegte sich damals wie heute in einem dynamischen Umfeld. Wirtschaftliche, wissenschaftliche und technologische Entwicklungen prägten den Forschungsalltag des Unternehmens und führten langfristige Veränderungen herbei. Nach der politischen Umwandlung im Jahr 1990 wurde das KUZ privatisiert und mit der Gründung der Fördergemeinschaft für das Kunststoff-Zentrum in Leipzig gestärkt. Neben der ursprünglichen technologischen Ausrichtung kam mit dem Neubau eines Technikums im Jahr 1996 als weiterer Forschungsschwerpunkt die Polyurethanverarbeitung hinzu. Ebenso wurde mit dem Aufbau der Verbindungstechnik eine stärkere Orientierung des KUZ in Richtung interdisziplinärer, technologieorientierter Forschung vorangetrieben. Das KUZ setzte sich zum Ziel, die Technologien durch angewandte F&E-Projekte und -Dienstleistungen weiterzuentwickeln und als Kompetenzzentrum die Weiterbildung in den technologischen Bereichen auszubauen.
Mit dem Aufbau einer technischen Basis für die Verfahrenskombination Spritzgießen und PUR-Reaktionstechnik im Jahr 2010 gelang es, eine Brücke zwischen den Technologien zu schlagen. Die Eröffnung des Applikationszentrums für Mikrokunststofftechnik MiKA im Jahr 2014 führte das in verschiedenen Entwicklungsschritten erarbeitete Know-how auf dem Gebiet der Mikrokunststofftechnologien zusammen und schaffte die Basis für anwendungsorientierte Industrieprojekte.
Das KUZ heute: nachhaltig mit Blick in die Zukunft
Heute versteht sich das KUZ als moderne Institution, die nachhaltig mit Blick in die Zukunft agiert. Über 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter treiben mit multidisziplinärer, wissenschaftlicher Fachkompetenz die Forschungen und Entwicklungen des KUZ voran, um gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungen der Branche zu begegnen. Die aktuellen Forschungsschwerpunkte sind Leichtbau, Miniaturisierung, Funktionalisierung sowie Technologie- und Innovationsforschung für kunststofftechnische Lösungen. Wie das KUZ betont, liegt ein besonderer Fokus auf der Entwicklung und Optimierung von Produkten und Prozessen hinsichtlich ihrer Ressourcen- und Energieeffizienz, welche für langfristig nachhaltige Kunststoffanwendungen von Bedeutung sind. So fänden sich die Einflüsse globaler Megatrends in den jeweiligen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten Aktivitäten in den Bereichen der Kunststoffindustrie 4.0, der Künstlichen Intelligenz oder der angewandten Digitalisierung wieder. Beispielsweise würden rund um das Thema Thermoplast-Schaumspritzguss zur Herstellung leichter und steifer Bauteile - auch in Kombination mit Bio- oder Recyclingkunststoffen - nachhaltige Lösungen für den Markt entwickelt. Gleichzeitig befasse sich das KUZ mit der Konzipierung von Bewertungstools für die Schaumstruktur unter Anwendung von Instrumenten der künstlichen Intelligenz.
Die Forschungsschwerpunkte des KUZ seien darauf gerichtet, die Unternehmen der regionalen und überregionalen Kunststoff verarbeitenden Industrie in der Entwicklung von Innovationen zu unterstützen. Die Leistungen des akkreditierten Prüflabors und das Angebot der Vermittlung von fachlichem Wissen in der Weiterbildung komplettieren das wissenschaftliche Angebot und sorgen dafür, immer für die Probleme der Kunden ansprechbar zu sein. Durch Kooperationen mit verschiedenen Wirtschafts- und Wissensnetzwerken werde die bundesweite fachliche Vernetzung befördert, um Synergien zu nutzen und den deutschen Mittelstand durch neuartige Erkenntnisse der Forschung zu stärken.
Weitere Informationen: www.kuz-leipzig.de
Zusätzliche 50 Millionen Euro für Projektförderung der angewandten Forschung im Nachtragshaushalt 2020.
Die deutsche Wirtschaft muss sich aufgrund der in der Geschichte der Bundesrepublik bisher größten Krise umstellen und noch stärker und schneller auf zukunftsorientierte Technologien setzen. Forschungsaffine kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) aller Branchen sind hier enorm flexibel, benötigen aber - erst recht in diesen herausfordernden Zeiten - dringend Unterstützung, um weltmarktfähig zu bleiben und ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltige Produkte entwickeln zu können. Die seit Jahrzehnten erfolgreiche Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) bietet hier gute Voraussetzungen, den Strukturwandel in mittelständisch geprägten Regionen zu beschleunigen und die Entwicklung, den Ausbau und den Einsatz neuer Technologien voranzubringen. Die aktuellen, besonders hohen Antragszahlen für IGF-Vorhaben zeigen den großen Bedarf an technologieoffener Forschungsförderung.

"Wir freuen uns wirklich sehr, dass auf Grundlage einer ergänzenden Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses nun im zweiten Nachtragshaushalt 2020 ein Mittelaufwuchs für den Bereich Industrieforschung für Unternehmen beschlossen wurde. Mit diesen zusätzlichen 50 Millionen Euro können - unter anderem über die IGF - viele großartige Vorhaben, die noch in diesem Jahr starten, zusätzlich realisiert werden. Dies ist bedarfsgerecht und die Forschungsvereinigungen der AiF können damit kurzfristig einen wichtigen Beitrag zur konjunkturellen Belebung der Wirtschaft leisten", erklärt Prof. Sebastian Bauer, Präsident der AiF Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke".
Gesetz tritt rückwirkend zum 1. Januar 2020 in Kraft
Der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Eckhardt Rehberg hält die Stärkung des forschenden deutschen Mittelstandes gerade in diesen Zeiten für absolut vorausschauend und bekräftigt die Beschlussempfehlung: "Die Mitglieder des Haushaltsauschusses waren sich, nahezu fraktionsübergreifend, einig, dass wir gerade jetzt die beiden mittelstandsorientierten Förderprogramme des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie mit zusätzlichen Mitteln für 2020 ausstatten müssen. Viele Vorhaben, die Covid-19-bedingt nicht umgesetzt und auch grundsätzlich wegen begrenzter Budgets bisher keine Bewilligung bekommen konnten, können nun berücksichtigt werden und helfen insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen, Innovationen anzugehen bzw. durch die Vielzahl von Transferaktivitäten eigene Produkte und Dienstleistungen für die Zukunft fit zu machen. Bei der IGF werden die zusätzlichen Mittel voraussichtlich zu einigen tausend mehr Unternehmensbeteiligungen führen, hunderte Nachwuchsingenieure und sonstige Fachkräfte in Projekten involvieren. Und: Jedes Vorhaben der Industriellen Gemeinschaftsforschung ist natürlich auch immer Strukturförderung, da großartige Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland die Projekte realisieren."
Kurz nach dem Bundestag hat am 3. Juli 2020 auch der Bundesrat den zweiten Nachtragshaushalt zur Finanzierung der Corona-Hilfsmaßnahmen gebilligt. Damit wurde das Konjunkturpaket der Koalition im Bundeshaushalt 2020 umgesetzt. Aus dem Nachtrag stehen im Einzelplan des Bundeswirtschaftsministeriums nun zusätzlich 50 Millionen Euro für den Haushaltstitel "Industrieforschung für Unternehmen" zur Verfügung. Nach Unterzeichnung durch den Bundespräsidenten kann das Gesetz im Bundesgesetzblatt verkündet werden und rückwirkend zum 1. Januar 2020 in Kraft treten.
Weitere Informationen: www.aif.de
Covestro-Chef lenkt Europas Kunststoffverband.
Der Covestro-Vorstandsvorsitzende Dr. Markus Steilemann ist neuer Präsident von PlasticsEurope, dem Verband der Kunststoffhersteller in Europa. Der 50-jährige Manager wurde für die Dauer von drei Jahren in die Position berufen. Er folgt auf Javier Constante von Dow Chemical, in dessen Amtszeit eine grundlegende Umorganisation von PlasticsEurope fiel. Steilemann möchte die Verbandsarbeit in erster Linie noch stärker auf die Förderung von Nachhaltigkeit und insbesondere Kreislaufwirtschaft ausrichten.
"Angesichts der zahlreichen globalen Herausforderungen sind Kunststoffe von entscheidender Bedeutung, um eine wirklich nachhaltige Zukunft zu schaffen und die Kreislaufwirtschaft zum neuen Leitprinzip zu machen", so Steilemann. "Hier gilt es vor allem, Altmaterialien und Abfall als Ressource für neue Produkte zu nutzen. Keinesfalls dürfen sie weiter unkontrolliert in die Umwelt gelangen. Zudem müssen Kunststoffe als besonders nachhaltiges Material in möglichst vielen Bereichen zum Einsatz kommen. So kann und will unsere Industrie Europa auf dem Weg Richtung Nachhaltigkeit mit voranbringen."

Über PlasticsEurope
Der Verband mit Zentren in Brüssel, Frankfurt, London, Madrid, Mailand und Paris repräsentiert rund hundert Unternehmen, die mehr als 90 Prozent der Kunststoffe in den 27 EU-Mitgliedsstaaten sowie Großbritannien, Norwegen, der Schweiz und der Türkei produzieren.
Mehr Informationen: www.covestro.com
Dymax - vier Jahrzehnte Innovationen im Bereich lichthärtender Klebstoff-, Aushärtungs- und Dosiersysteme .
1980 gründete Andrew G. Bachmann das Familienunternehmen Dymax mit Hauptsitz in Torrington, Connecticut, USA. Bachmann wurde stets von der Idee angetrieben, eine Reihe schnell härtender Klebstoffe zu entwickeln, die es den Kunden ermöglichen, ihre Komponenten schnell und kostengünstig zu verbinden. Gleichzeitig sollte der Eintrag von schädlichen Lösungsmitteln in die Umwelt reduziert werden. Eine Inspiration, die auch heute noch hochaktuell ist und die sein Sohn Greg Bachmann als Direktor und Vorsitzender der Dymax Corporation weiterträgt.
Denn was mit schöpferischem Einfallsreichtum in einer Garage in Torrington begann, entwickelte sich in den letzten vier Jahrzehnten zu einem international agierenden Anbieter von maßgeschneiderten lichthärtenden Klebstoffsystemen.

Weltweit vertreten
Seit den bescheidenen Anfängen ist die Dymax Corporation mittlerweile weltweit an acht Standorten in den USA, Irland, Deutschland, Singapur, China und Korea vertreten, beschäftigt rund 400 Mitarbeiter und hält mehr als 30 Patente. Das Unternehmen ist heute einer der führenden technologiebasierten Hersteller von UV-lichthärtenden Materialien, Aushärtungs- und Dosiersystemen, die in Montageanwendungen weit verbreitet sind. Zielkunden sind OEMs in den Bereichen Medizintechnik, Elektronik- und Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrttechnik.
Wie das Unternehmen betont, habe es mit seiner Expertise im Bereich UV-Lichthärtung in den vergangenen 40 Jahren Meilensteine innerhalb der Klebstofflandschaft gesetzt und Spitzentechnologien entwickelt - zuletzt beispielsweise mit der Encompass-Technologie und den SpeedMask-Produkten.
Diese Erfolgsgeschichte werde Dymax als flexibles, reaktionsfähiges Unternehmen auch in Zukunft mit dem Ziel fortsetzen, weiterhin hervorragende Leistungen in den Bereichen Service und Produktentwicklung zu erbringen und seinen stark kundenorientierten Ansatz beibehalten, um stets effiziente und kostengünstige Lösungen zu bieten.
Weitere Informationen: www.dymax.com
Ecoclean erhält German Innovation Award in Gold .
Ecoclean ist einer der Gewinner des diesjährigen German Innovation Award, der vom Rat für Formgebung verliehen wird. Die 2019 in den Markt eingeführte "EcoCvelox" wurde in der Wettbewerbsklasse "Excellence in Business to Business" mit dem Award in Gold ausgezeichnet.
Mit der "EcoCvelox" hat das Unternehmen Ecoclean eine smarte Gesamtlösung für die Fertigungsschritte Hochdruckwasserstrahl-Entgraten, Reinigen und Trocknen eingeführt. Üblicherweise waren für diese Prozesse bisher zwei Anlagen, meist unterschiedlicher Hersteller, erforderlich. Das modulare, individuell konfigurierbare und anforderungsabhängig erweiterbare Anlagenkonzept konnte die Jury überzeugen. In der Begründung hieß es: "Weltweit und branchenübergreifend wachsen die Anforderungen an die Bauteilsauberkeit. Prozesssicheres Entgraten, Reinigen und Trocknen der Werkstücke sind entscheidend, um die steigenden Ansprüche zu erfüllen und eine einwandfreie Bauteilfunktion beziehungsweise Folgeprozesse mit bedarfsgerechten Ergebnissen sicherzustellen. Die "EcoCvelox" vereint diese Schritte nun erstmals in einer Anlage und berücksichtigt dabei auch den Bedarf nach Flexibilität und Individualisierung. Daraus resultieren nicht nur geringere Kosten, beispielsweise durch kurze Takt- und Umrüstzeiten sowie lange Werkzeugstandzeiten, sondern auch weniger Störungen im Betrieb."
Innovative Ausstattung
Neben ihrer zukunftsweisenden Konzeption punktete die Anlage zudem mit innovativen Ausstattungsdetails, wie dem hochdynamischen Transportsystem und einer integrierbaren CAD/CAM-Schnittstelle, die Anwender aus Werkzeugmaschinen kennen. Somit werde die schnelle und einfache Offline-Programmierung der Hochdruckentgratung auf Basis von Daten aus der Teilekonstruktion ermöglicht.
Weitere Informationen: www.ecoclean-group.net
IVK: Dr. Vera Haye zur Geschäftsführerin ernannt.
Der Vorstand des Industrieverband Klebstoffe (IVK) hat Dr. Vera Haye mit Wirkung zum 1. Juli 2020 zur Geschäftsführerin "Kommunikation und Nachhaltigkeit" ernannt. Die 40-jährige Mikrobiologin promovierte an der Technischen Universität Hamburg und war dort anschließend als Koordinatorin des Clusters BIORAFFINERIE2021 tätig. Ab 2013 unterstützte sie als Wissenschaftliche Referentin den Cluster Industrielle Biotechnologie (CLIB) in Düsseldorf, bevor sie im Oktober 2018 als Referentin der Geschäftsführung in die Dienste des IVK trat. Dr. Vera Haye ist maßgeblich für die Nachhaltigkeitsstrategie des Verbands zuständig und berät die Mitglieder in Marketing- und Kommunikationsfragen.

Über den Industrieverband Klebstoffe
Der Industrieverband Klebstoffe e.V. in Düsseldorf vertritt die wirtschaftspolitischen und technischen Interessen der deutschen Klebstoffindustrie gegenüber der Öffentlichkeit, Behörden, Verbrauchern und wissenschaftlichen Institutionen. Dem IVK gehören annähernd 150 Klebstoff-, Klebeband, Dichtstoff- und Klebrohstoffhersteller sowie wissenschaftliche Institute und Systempartner an. Der IVK ist - auch im globalen Wettbewerbsumfeld - der größte und im Hinblick auf das angebotene Serviceportfolio gleichzeitig der weltweit führende Verband im Bereich Klebtechnik. Insgesamt beschäftigt die deutsche Klebstoffindustrie mehr als 13.000 Mitarbeiter/-innen.
Weitere Informationen: www.klebstoff-presse.com
Audi setzt auf Industrieroboter von Kuka.
In der Automobilbranche kommt es immer mehr darauf an, nachhaltig und effizient zu produzieren. Als alternative Fügeverfahren ermöglicht es die Kleb- und Dichttechnik, verschiedenste Materialien im Karosseriebau zuverlässig zu verbinden. Im zweiten Quartal 2020 erhielt Kuka von Audi den Zuschlag zur Planung, Lieferung, Montage und Inbetriebnahme von zehn Roboterstationen zum automatisierten Nahtabdichten und Dämmstoffauftrag inklusive Materialversorgung.
Abdichten und Dämmen - Naht für Naht
Für Korrosionsschutz, Dichtigkeit und Akustikdämmung sorgen im Audi-Stammwerk Ingolstadt zukünftig 42 Kuka-Industrieroboter in zehn vollautomatisierten Stationen. Ziel ist es, eine komplett neue vollautomatisierte Produktionsanlage inklusive Materialversorgung zu montieren.
Beim Nahtabdichten und Auftragen von spritzbarer Dämmmasse handelt es sich um zwei eng miteinander verwandte Prozesse im Lackierbereich. Dabei werden die Karosserien am Unterboden und im Innenraum sowie die Anbauteile an den Blechübergängen mit PVC abgedichtet. Die spritzbare Masse wird im Innenraum der Karosserie zur Akustikdämmung aufgetragen. Diese Aufgabe sollen die auf Linearachsen montierten und mit Applikationstechnik ausgestatteten Roboter übernehmen.
Weitere Infos: www.kuka.com
SKZ-Seminar vermittelt Praxiswissen zum Polymerverguss.
Das Kunststoff-Zentrum SKZ veranstaltet gemeinsam mit dem Fraunhofer IFAM am 19. und 20. November 2020 bereits zum neunten Mal das beliebte und informative Seminar "Polymerverguss in Elektrik und Elektronik".
Im Fokus der Veranstaltung wird hierbei wieder praxisbezogenes Wissen stehen, das Verarbeitern und Nutzern von Vergussmassen beim Umgang mit den polymeren Vergusssystemen in ihren Unternehmen helfen wird. Teilnehmer können gerne eigene Muster oder Proben zum Seminar mitbringen und diese vor Ort mit zahlreichen Experten und Referenten diskutieren.
Das zweitägige Seminar deckt verschiedene Themenbereiche ab: vom Basiswissen zu verschiedenen Vergusssystemen über deren Verarbeitung bis hin zur Alterung von Vergussmassen. Auch Alternativen zum Verguss, wie beispielsweise Parylenebeschichtungen oder Duromerspritzguss, werden thematisiert.
Weitere Infos und Anmeldung: www.skz-bildung.de/849
Münchener Klebstoff- und Veredelungs-Symposium findet statt! Save the Date: 26.-28. Oktober 2020.
Keine Änderung im Kalender - das Münchener Klebstoff- und Veredelungs-Symposium (MKVS) findet auch in diesem Jahr wie geplant vom 26. bis 28. Oktober 2020 in München statt, wobei ein Maximum an Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Teilnehmer vorgesehen ist.
Neben den Standardmaßnahmen, wie Desinfektionsmittel und die Bereitstellung von Mund- und Nasenschutzmasken, planen die Veranstalter weitere Vorkehrungen zum Schutz der Gesundheit. Durch die Registrierung aller Teilnehmer ist es jederzeit möglich, die Kontaktpersonen zu ermitteln. Darüber hinaus wird das komplette Konferenz-Zentrum des Sheraton Arabellapark Hotels ausschließlich für das MKVS und deren Teilnehmer sowie Aussteller zur Verfügung stehen.
"Durch die großzügigen Räumlichkeiten im Konferenz-Zentrum sind wir in der komfortablen Lage, auf mögliche staatliche Abstands- und Verhaltensregeln mit zusätzlichem Raum zu reagieren und die Veranstaltung entsprechend anzupassen. Gemeinsam mit der Konferenzleitung des Sheraton Arabellapark Hotels erarbeiten wir derzeit ein Hygienekonzept mit verschiedenen Szenarien, das es uns ermöglicht, alle potenziellen Sicherheitsstandards und den bestmöglichen Schutz umzusetzen sowie eine soziale Distanzierung in den Konferenzräumen zu ermöglichen", erläutert Stephan Hinterwaldner, der die Veranstaltung mit seinem Team ausrichtet.
"Trotz der vorausschauenden Planungen sind wir der weiteren Entwicklung der Covid-19-Pandemie unterworfen. Wir alle vertrauen jedoch darauf, dass sich die Situation bis Ende Oktober wieder deutlich entspannen wird, um mit dem diesjährigen Symposium auch im Hinblick auf persönliche Kommunikation, Kundenbindung und Networking einen Neuanfang der Branche zu markieren. Gleichzeitig können wir unseren Freunden und Unterstützern versichern, dass ein Höchstmaß an gesundheitlicher Sicherheit aller Teilnehmer für uns höchste Bedeutung hat", ergänzt Hinterwaldner.
Programm ist online verfügbar
Der Fokus des diesjährigen Symposiums liegt auf Kleben, Converting, Drucken und beleuchtet in bewährter Weise die gesamte Bandbreite der Klebtechnik: von den Rohstoffen sowie den Verfahrens- und Auftragstechniken, der entsprechenden technischen, maschinellen Ausrüstung bis zu den industriellen Anwendungen. Das nunmehr 45. Symposium bietet erneut ein vielseitiges und ausgewogenes Programm. Dabei wird eine Reihe von relevanten Themen für die Klebstoff- und Converting-Industrie abgedeckt, einschließlich Produktentwicklung, Erschließen neuer Märkte, Rohstoffe, Klebstoffsysteme, extrudierbare Folien, Verfahrens- und Fertigungstechnologien, Verarbeitungsanlagen, Geschäftsstrategien, Werkstoffe, Design, Gesetzgebung sowie Regulierung und Nachhaltigkeit. Das Programm und die eingereichten Kurzfassungen der Vorträge wurden vor kurzem online gestellt.
Dr. Vera Haye vom Industrieverband Klebstoffe (IVK) wird sich in ihrer hochaktuellen Keynote mit dem "Green Deal" und den Auswirkungen auf die Klebstoffbranche befassen. In einer weiteren Keynote widmet sich Prof. Martin Dreher vom DFTA-Technologiezentrum an der Hochschule der Medien in Stuttgart dem Thema "Intelligenz spart Kosten im Verpackungsdruck".
Wie gewohnt, werden Referenten internationaler Firmen sowie namhafter Institute und Universitäten in den Vortrag-Sessions wiederum über aktuelle Entwicklungen, Verfahren und Forschungsergebnisse berichten, unter anderem:
Reaktive Extrusion von Kleb- und Dichtstoffen auf dem Doppelschneckenextruder (Coperion)
Simulation der Trocknungsvorgänge in konventionellen und prallstahlfreien Konvektionstrocknern (Hochschule München)
Funktion in 3D - gedruckte Elektronik eröffnet neue Dimensionen und Anwendungen (MSWtech)
Barrierepapier für elektronische Anwendungen (Fraunhofer IVV)
Klebstoffbewertung und -prüfung für Lebensmittelverpackungen (ISEGA)
Mit Epoxysilanen brechen - Folgen und Lösungen für Lebensmittelverpackungen (Henkel)
Neuartige biobasierte flüssige Tackifier für lebensmittelgeeignete Klebstoffanwendungen (Kraton)
Kompostierbare Klebstoffe für die Glanzfolienkaschierung (Jowat)
Neue Erkenntnisse zu monomer-reduzierten Präpolymeren für reaktive PU-Klebstoffsysteme (Lanxess)
Innovationen bei Schmelzklebstoffen für Hygiene-Anwendungen (ExxonMobil Chemical)
Entwicklung flammgeschützter, halogenfreier Klebebänder (Vito Irmen)
Die 2,5-tägige Konferenz wird auch dieses Jahr wiederum mit einer begleitenden Tabletop-Ausstellung abgerundet, auf der sich u. a. die Unternehmen Evonik, JRS, Keyser & Mackay, Kraemer Resins, Kraton, Lanxess, Nordmann, Rocholl und Uth präsentieren.
Die Teilnehmer-Registrierung ist bereits offen, wobei die Frist zur Anmeldung mit einem Frühbucher-Rabatt aufgrund der Corona-Krise um einen Monat bis einschließlich 31. August 2020 verlängert wurde.
Weitere Informationen und Anmeldung: www.mkvs.de
Meldepflicht für gefährliche Stoffe - Treuhänder schützen sensible Daten.
Wer gesundheitsgefährdende chemische Produkte in Europa vertreibt, muss diese bis 2021 eindeutig kennzeichnen und die Zusammensetzung den Giftnotrufzentralen oder der Europäischen Chemikalienagentur ECHA übermitteln.
Bei einer Vergiftung kommt es darauf an, das Gift und seine Wirkung zu kennen. Dabei helfen bisher schon die nationalen Giftnotrufzentralen. Nun will die EU die gesundheitliche Notversorgung harmonisieren und hat dazu die Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen entsprechend geändert. Unternehmen, die im europäischen Wirtschaftsraum gefährliche Gemische in Verkehr bringen, müssen diese demnach bei der zuständigen Notrufzentrale oder der ECHA melden.
Zu der Meldung, der Poison Center Notification (PCN), gehören Informationen zur Zusammensetzung und der Toxikologie, der Handelsname, die Farbe sowie Angaben zur Verpackung - außerdem ein 16-stelliger, eindeutiger Rezepturidentifikator, der UFI. Spätestens ab 2025 muss dieser Code auf den Etiketten oder in den Sicherheitsdatenblättern aller gefährlichen Gemische abgedruckt sein. Insbesondere bei Gemischen zur gewerblichen Nutzung gibt es aktuell noch großen Nachholbedarf.
Verbraucher schützen und Interessen wahren
Importeure und Händler kennen nicht immer die Zusammensetzung ihrer Produkte, denn nichteuropäische Hersteller zögern bisweilen, diese Betriebsgeheimnisse an ihre Kunden weiterzugeben, weil sie mit Plagiaten und Produktpiraterie rechnen. In der Vergangenheit hat das oft dazu geführt, dass die Giftnotrufzentralen nicht genug Informationen über das Gefahrendpotenzial eines gefährlichen Gemisches bekamen.
Um Geschäftsbeziehung nicht zu belasten und dennoch alle notwendigen Informationen verfügbar zu machen, können Unternehmen in solchen Fällen nun Treuhänder einsetzen. Ein unabhängiger und sachkundiger Dritter sammelt dann die Daten, meldet das Gemisch bei der europäischen Chemikalienagentur ECHA und hinterlegt die PCN bei der Giftnotrufzentrale. So bleiben die vertraulichen Informationen des Herstellers geschützt, denn der UFI erlaubt keine Rückschlüsse auf die Bestandteile. Allein die Giftnotrufzentralen erhalten die detaillierten Informationen.
Der TÜV Süd unterstützt Unternehmen als Treuhänder und darüber hinaus bei der Meldung an die Giftnotrufzentralen sowie bei allen Fragen rund um die Mitteilungspflicht - etwa bei der Übersetzung der PCN in die jeweilige Landessprache.
Kontakt: Rupert Scherer (rupert.scherer@tuev-sued.de) bzw. Dr. Dieter Reiml (dieter.reiml@tuev-sued.de)
Knopp-Unternehmensgruppe: neue Geschäftsführung.
Im Rahmen einer geordneten Nachfolgelösung übernimmt der Wittener Bauchemiespezialist Ardex die verbleibenden Geschäftsanteile der Knopp-Gruppe.
Im September 2017 hatte sich Ardex bereits mehrheitlich an Knopp aus dem fränkischen Dettelbach beteiligt, um die Systemkompetenz der Ardex-Gruppe im Bodenbereich weiter auszubauen. "Mit den bisher erzielten gemeinsamen Erfolgen war dies für beide Seiten auch rückblickend ein strategisch sinnvoller Schritt, in dem wir uns heute bestätigt sehen", erklärt Mark Eslamlooy, CEO der Ardex-Gruppe.
Nach fast drei erfolgreichen gemeinsamen Jahren haben sich die geschäftsführenden Gesellschafter Ellen und Harald Knopp in enger Abstimmung mit Ardex dazu entschlossen, ihre Anteile nun vollständig an Ardex zu verkaufen und ihre Nachfolge in der Geschäftsführung in diesem Zusammenhang planmäßig zu übergeben. "Für uns war es von Anfang an das Ziel, unser Familienunternehmen nach einer Übergangszeit in gute Hände zu geben. Auch wenn es uns als Familienunternehmer und Namensgeber der Knopp-Gruppe natürlich emotional sehr schwerfällt, uns aus dem Geschäft zurückzuziehen, haben wir diesen Schritt und den Zeitpunkt mit Bedacht gewählt. Durch die partnerschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Ardex sind wir sehr zuversichtlich, dass diese Lösung für die Knopp-Gruppe am Standort Dettelbach und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine sehr gute Perspektive bietet", erläutern Ellen und Harald Knopp diesen Schritt.
Neues Management-Team
Als neuer Geschäftsführer der Knopp-Gruppe wurde mit Wirkung zum 1. Juli 2020 Dr. Jan Kalkühler ernannt. Der promovierte Bauingenieur wechselt damit vom Ardex-Hauptsitz in Witten nach Dettelbach. Er verfügt über mehr als 20 Jahre Berufserfahrung in der Bau- und Bauchemiebranche. Nach nationalen und internationalen Stationen, unter anderem bei Hochtief, war Kalkühler in den vergangenen fünf Jahren für die Ardex-Gruppe tätig, zuletzt als Leiter des Key Account Managements. Zusätzlich wurden die langjährigen Knopp-Führungskräfte Thomas Weißenberg, Dr. Hannes Raue und Wolfgang Schnabel zu Prokuristen bestellt.
Unternehmen weiterhin eigenständig
Auch nach der vollständigen Übernahme aller Anteile bleibt die Knopp-Gruppe als eigenständiges Unternehmen innerhalb der Ardex-Gruppe erhalten. Die Position als Spezialist für Beton- und Estrichzusatzmittel soll zudem weiter ausgebaut werden. Ein Schwerpunkt der gemeinsamen Aktivitäten von Knopp und Ardex wird die Systemkompetenz sein. "Wir sehen noch erhebliche marktseitige Synergiepotentiale zwischen beiden Unternehmen, die wir mit dem neuen Management-Team in den kommenden Jahren realisieren wollen. So können wir unseren Kunden weltweit die besten Lösungen anbieten", erklärt der neue Knopp-Geschäftsführer Dr. Jan Kalkühler.
Weitere Informationen: Janin Settino Ardex GmbH, janin.settino@ardex.de
Kommentar zum Artikel "Verklebung von Tamper-Evident-Faltschachtel auf dem Prüfstand" - erschienen in der adhäsion 4/2020 .
Wahrscheinlich reicht meine kriminelle Energie nicht aus, um zu ermessen, wie hoch der tatsächliche wirtschaftliche Schaden für die Pharmaindustrie durch gefälschte Medikamente bzw. durch manipulierte Medikamentenverpackungen ist.
Meine langjährigen Erfahrungen in der Klebstoffindustrie reichen allerdings durchaus dazu aus, zu beurteilen, dass die in dem Artikel beschriebenen Untersuchungen zur Manipulation von Tamper-Evident-Faltschachteln - wenn überhaupt - nur mittelbar mit Klebstoffen zu tun haben; es handelt sich meines Erachtens eher um ein Problem einer klebtechnischen Anwendung.
Bezogen auf Klebstoffe bzw. auf Klebstoffapplikationen wird in der Veröffentlichung die bestehende Möglichkeit der Manipulation von Tamper-Evident-Faltschachteln durch die Öffnung der Faltschachtel-Seitennähte mittels eines Skalpells bzw. einer Rasierklinge beschrieben.
Ich bezweifle stark, dass es dauerhaft und prozesssicher gelingt, in einer Art "Serien-Manipulation" eine - in der Regel 20 µm starke - Dispersionsklebstoffschicht mit einem Skalpell oder einer Rasierklinge händisch zu durchtrennen; wem das gelingt, der sollte sein Talent eher der Gefäßchirurgie zur Verfügung stellen!
"Klebstoff hat seine Aufgabe erfüllt"
In den mikroskopischen Aufnahmen ist dann auch deutlich zu erkennen, dass nicht die 20 µm starke Dispersionsklebstoffschicht, sondern die Oberfläche des Substrates (Kartonage) durchtrennt wurde. Insofern hat der Klebstoff - genauer gesagt - die Klebstoffapplikation ihre Aufgabe erfüllt; die Schwachstelle ist in diesem Fall das Substrat bzw. dessen Oberflächeneigenschaften und damit eher ein Thema für die Faltschachtelhersteller.
Zu der in der Untersuchung festgestellten nicht ausreichenden (manipulationssicheren) Adhäsion von Sicherheitssiegeln ist anzumerken, dass die Klebstoffindustrie für die Herstellung von Etiketten und Sicherheitssiegel eine breite Palette unterschiedlicher Klebstoffsysteme anbietet, deren Adhäsion von "wieder ablösbar" (Haftnotizen) bis hin zu "hochfest" (TÜV-Plaketten) reicht. Mitgliedsunternehmen des Industrieverband Klebstoffe bieten u. a. Sicherheitssiegel mit hohen Klebkräften und darüber hinaus mit Hologrammen bzw. Zerstörungsmechanismen an.
Welche Art von Sicherheitssiegel mit welcher Klebkraft bei Medikamentenverpackungen zum Einsatz kommt, liegt einzig und allein im Ermessen des Verwenders - im konkreten Fall also der Pharmazeutischen Industrie, an die das Thema zu richten wäre.
Ansgar van Halteren
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied
Industrieverband Klebstoffe e.V.
ansgar.van.halteren@klebstoffe.com






