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editorial
. 2020 Aug 21;18(8):787–788. [Article in German] doi: 10.1111/ddg.14186_g

Die COVID‐19‐Pandemie – wachsam bleiben!

Steffen Emmert
PMCID: PMC7461191  PMID: 32881247

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Steffen Emmert

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Timo Buhl

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Jorge Frank

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Michael P. Schön

Liebe Leserinnen und Leser,

Wer hätte das noch Anfang des Jahres gedacht? Unser Alltag im Privaten und Beruflichen war eng verplant mit Terminen – und praktisch über Nacht mussten alle Pläne Corona‐bedingt verworfen werden. Praxen wurden Mitte März geschlossen oder Patienten blieben aus Angst vor einer Infektion gänzlich fern. Kliniken wurden in einen Notfallmodus versetzt, um Kapazitäten für die Intensivmedizin und Beatmungsplätze zu schaffen. Jegliche elektive Patientenbehandlung in der Dermatologie wurde abgesagt und alle nicht notwendigen Eingriffe verschoben. Gleiches traf natürlich auch auf die Kongressangebote zu, die – Stand heute – auf nicht absehbare Zeit in ihrer ursprünglichen Größe als Präsenzveranstaltungen nicht werden stattfinden können.

Dieses notgedrungene Innehalten hat Vielen eine Zeit der Reflektion und Evaluation des Bisherigen beschert. Zahlreiche Fragen kamen über Nacht auf. Was sind eigentlich nicht notwendige dermatologische Eingriffe? Was ist eine elektive dermatologische Behandlung und welche diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen sind in der Dermatologie unabdingbar auch in Zeiten einer globalen Pandemie, die jegliche Reisetätigkeiten auch regional praktisch verbat? Wie werden der Verlauf von Krankheiten und deren Therapien beeinflusst? Gleiches gilt natürlich auch für die Ausbildung unseres dermatologischen Nachwuchses. Wie kann die studentische Lehre kontaktfrei weitergeführt werden? Wie können etablierte Fortbildungsangebote für Assistenz‐ und Fachärzte dennoch stattfinden und aktuelle Entwicklungen in unserem Fachbereich vermitteln?

Erstaunliches ist in den letzten drei Monaten geschehen, äußerst flexibel und vor allem wachsam wurde mit der neuen Bedrohung kollegial umgegangen. Dies ermöglicht uns heute – unter Einhaltung rasch entwickelter neuer Hygiene‐ und Abstandskonzepte – wieder eine weitestgehend normalisierte Patientenversorgung in der Dermatologie. Ein Ausdruck dieser wachsamen Flexibilität und Kollegialität sind auch die in dieser Ausgabe enthaltenen Artikel zum Thema COVID‐19 1, 2, 3, 4, 5, 6.

Es ist mittlerweile offensichtlich, dass Infektionen mit COVID‐19 zu schweren immunologischen Fehlreaktionen führen können. Die Pandemie hat damit weitreichende direkte und indirekte medizinische Konsequenzen sowohl in Bezug zu Erkrankungsverläufen als auch zu Systemtherapien. Die Arbeiten in dieser Ausgabe fassen den derzeitigen Wissensstand zu COVID‐19 und dessen Einfluss auf Entzündungsreaktionen, die durch Dermatosen ausgelöst oder durch Medikamente moduliert werden, zusammen. Erfreulicherweise scheint es aber so zu sein, dass die meisten Behandlungen problemlos weitergeführt werden können, ja sogar sollen. Einige dermatologische Therapien könnten sogar eine COVID‐19 Infektion günstig beeinflussen. Die Artikel zeigen aber auch auf, in welchen Bereichen noch Daten fehlen, um fundierte Empfehlungen für die dermatologische Behandlung auszusprechen.

Weitere Artikel beschäftigen sich mit der Sicherstellung der fortlaufenden medizinischen Weiterbildung (CME). Hier haben sich rasch digitale Formate herausgebildet wie E‐Learning, Weiterbildung unter Einbeziehung sozialer Medien, online‐Enzyklopädien oder Podcasts mit Weiterbildungsinhalten. Dennoch ist die digitale Weiterbildungslandschaft noch sehr heterogen und standortspezifisch ausgebildet. Dies zu Homogenisieren ist eine weitere Zukunftsaufgabe.

Also, bleiben wir wachsam – unseren Patienten, aber auch uns selbst gegenüber. Erweitern wir unser Wissen und Strukturieren wir unseren Alltag neu unter Zuhilfenahme digitaler Erleichterungen. Jede Krise birgt auch Chancen.

In diesem Sinne viel Spaß bei der Lektüre dieser Ausgabe!

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Steffen Emmert

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Timo Buhl

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Jorge Frank

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Michael P. Schön

Literatur


Articles from Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft are provided here courtesy of Wiley

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