Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat ein neues Gesundheitsportal initiiert, es ist seit September freigeschaltet. Es soll nicht eines unter vielen sein, sondern eine offizielle Anlaufstelle. Nicht nur vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie, die viele - zum Teil gezielt gestreute - Falschinformationen und Verschwörungstheorien an die Oberfläche gespült hat, ist das neue Angebot zu begrüßen.
Seit 20 Jahren gibt es Gesundheitsportale, die mehr oder weniger seriös sind. Schon immer fiel es Laien schwer, medizinische Informationen, die sich im Internet finden, angemessen zu beurteilen. Orientierung tut not: Falsche oder veraltete Angaben können gravierende Folgen haben. Viele Gesundheitsinformationen im Netz seien "unzuverlässig, lückenhaft, von bestimmten Interessen beeinflusst oder sogar falsch und irreführend", heißt es auf dem Bundesportal. Um dem entgegenzuwirken, arbeitet die Redaktion des neuen, werbefreien Gesundheitsportals gesund.bund.de mit anerkannten Partnern zusammen. Recherche und Überprüfung der Beiträge finden unter anderem gemeinsam mit dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), dem Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) sowie dem Robert Koch-Institut (RKI) statt.
Andere Inhalte werden von medizinischen Fachgesellschaften geprüft.
Gesundheitsportal des Bundes: https://gesund.bund.de/