BERLIN - Die Bundesärztekammer, der Verband der Privaten Krankenversicherung und die Beihilfekostenträger haben die Abrechnungsempfehlung für die GOÄ-Ziffer 245 analog im Rahmen einer Kompromisslösung zum einfachen Satz in Höhe von 6,41 Euro bis zum 31. Dezember 2020 verlängert. Die Abrechnungsempfehlung war eingeführt worden, um den durch die Coronapandemie in den Praxen erhöhten Hygieneaufwand finanziell auszugleichen. Zunächst bis zum 30. Juni 2020 befristet, wäre sie nach einer ersten Verlängerung zum 30. September 2020 ausgelaufen.
Aufgrund der Entwicklung des aktuellen Infektionsgeschehens und unter Beachtung vergleichbarer Regelungen, wie zum Beispiel im Rahmen von Behandlungen im Durchgangsarztverfahren - die sogenannte COVID-19 Pauschale der Unfallversicherungsträger für Durchgangsärzte in Höhe von vier Euro pro Behandlungstag -, werde die Regelung nun fortgeführt, heißt es offi- ziell auf der Webseite der BÄK. Den dorti- gen Angaben zufolge gilt die Abrechnungs- empfehlung ab 1. Oktober 2020 und ist nur bei persönlichem Arzt-Patienten-Kontakt anwendbar. Bei Berechnung der Analoggebühr nach Nr. 245 GOÄ kann ein erhöhter Hygieneaufwand nicht zeitgleich durch Überschreiten des 2,3-fachen Gebührensatzes für die in der Sitzung erbrachten ärztlichen Leistungen berechnet werden. Bislang konnte die GOÄ-Ziffer 245 analog jedoch zum 2,3fachen Satz (14,75 €) angesetzt werden, nun bleibt den Ärzten nur der einfache Satz.