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. 2020 Jun 10;64(4):70. [Article in German] doi: 10.1007/s12176-020-0113-7

In Kürze

PMCID: PMC7941336

Was CEOs aktuell mitbringen sollten.

Die Rolle des CEOs verändert sich und damit auch die Fähigkeiten und Kompetenzen, nach denen bei der Auswahl von Führungskräften gesucht wird. Welche das aktuell sind, hat das Personalberatungs- und -vermittlungsunternehmen Heidrick & Struggles anhand von 906 CEOs ermittelt, die in 16 Länderindizes geführt werden. Für die Studie "Route to the Top 2019" wurden Datenanalysen mit Interviews kombiniert, um aus den Ergebnissen Anforderungsprofile über die Fähigkeiten zu erstellen, über die ein globaler CEO verfügen sollte.

Die wesentlichen Erkenntnisse der Studie zusammengefasst:

  • CEOs sind durchschnittlich 56 Jahre alt.

  • Ihr Durchschnittsalter bei der Ernennung zum CEO liegt bei 50 Jahren. 21 Prozent wurden vor ihrem 45. Geburtstag ernannt.

  • Rund 66 Prozent werden intern an die Unternehmensspitze befördert.

  • Ihre durchschnittliche Amtszeit beträgt sechs Jahre.

  • Nur fünf Prozent der CEOs sind Frauen. Ihr Anteil ist in Norwegen (16 Prozent) am höchsten, in China (ein Prozent) am niedrigsten.

  • 76 Prozent der CEOs haben bereits Erfahrung in der C-Suite, davon 39 Prozent als CEO, 21 Prozent als COO und 18 Prozent als CFO.

Die Studie weist nach, dass bei neuen CEOs die Nachfrage nach C-Suite-Erfahrung deutlich gestiegen ist: 78 Prozent im Vergleich zu 51 Prozent bei CEOs, die 15 Jahre oder länger diese Position innehaben. Auch der Wunsch nach CFO-Erfahrung nimmt zu. So haben 22 Prozent der neuen Vorstandsvorsitzenden Erfahrung in dieser Position, während sich ihr Anteil bei altgedienten Unternehmenslenkern nur auf fünf Prozent beläuft. In Deutschland ist der Anteil an CEOs mit CFO-Erfahrung mit 29 Prozent dabei besonders hoch.

Der Wunsch nach C-Suite-Erfahrungen scheint im Gegenzug auch Einfluss auf das Alter zu haben, mit dem CEOs ernannt werden. So sind die 2019 neu ernannten CEOs mit 52 Jahren deutlich älter als früher (39 Jahre).

Andrea Amerland, Vera Treitschke, Wiesbaden

Lesen Sie mehr dazu auf www.springerprofessional.de/link/17571000.

Agiles Arbeiten ist bislang eher graue Theorie.

Nur zehn Prozent der Unternehmen in Deutschland arbeiten agil. Zu diesem Schluss kommt die Studie "Agile Unternehmen - Zukunftstrend oder Mythos der digitalen Arbeitswelt?" der Online-Jobplattform Stepstone und des Kienbaum Instituts @ISM, für die im ersten Quartal 2019 etwa 10.000 Fach- und Führungskräfte befragt wurden.

Die Studie offenbart eine große Diskrepanz zwischen den Wünschen der Fach- und Führungskräfte und den tatsächlichen Strukturen innerhalb einer Organsation. Während sich die Befragten motiviert und bereit zeigten, die Veränderungen der digitalen Arbeitswelt anzunehmen und erfolgreich zu meistern, ist der Status quo, wie ihn die Mitarbeiter in Unternehmen wahrnehmen, ein komplett anderer. Die meisten Merkmale, die eine agile Organisation ausmachen, werden mehrheitlich nicht wahrgenommen, so zum Beispiel die Informationstransparenz (von 64 Prozent als niedrig bewertet), der Wissensaustausch (von 42,2 Prozent als niedrig bewertet) und die Fehlerkultur (von 37,5 Prozent als niedrig bewertet). Agile Methoden wie Kanban, Scrum und Design Thinking sind vor allem den Führungskräften zwar bekannt, kommen aber kaum zum Einsatz. Gleiches gilt für agile Rollen in den Organisationen. Immerhin wurde die Kundenzentriertheit der Unternehmen von den Mitarbeitern mit 53,9 Prozent im Vergleich als relativ hoch eingeschätzt.

Unternehmen sollten sich die Motivation ihrer Mitarbeiter zunutze machen und zum Anlass nehmen, ihre Strukturen neu zu denken.

Vera Treitschke, Wiesbaden

Alle Ergebnisse der Studie mit Handlungsempfehlungen für Unternehmen können Sie lesen unter https://tinyurl.com/agile-strukturen-2020.

Tipp: Mit agilen Strukturen speziell in der Finanzfunktion befasst sich auch unsere kommende Ausgabe 5/2020 "Agil oder stabil? Controlling im Wandel", die am 20. Juli 2020 erscheint.


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