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editorial
. 2022 Mar 21;31(2):3. [Article in German] doi: 10.1007/s15007-022-4999-6

Schwere Zeiten werfen ihre Schatten auch auf die Allergologie

Ludger Klimek 15007178843001,, Erika Jensen-Jarolim 15007178843002, Thilo Jakob 15007178843003, Wolfram Hötzenecker 15007178843004
PMCID: PMC8934600  PMID: 35340909

Liebe Leserinnen und Leser des Allergo Journal, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe aufrichtige Demokratinnen und Demokraten, liebe Freundinnen und Freunde einer freiheitlichen Weltordnung,

es fällt schwer, in Zeiten eines Angriffskrieges in Europa die passenden Worte für ein solches Editorial zu finden.

Sicherlich stehen wir in erster Linie für die Entwicklung der Wissenschaft und klinischen Allergologie und dies sollte auch in Zukunft unsere Arbeit im Allergo Journal prägen. Andererseits sind wir aber auch Mitbürger, Kollegen, Freunde und Verwandte von ukrainischen, aber auch von russischen Ärztinnen und Ärzten, Forscherinnen und Forschern. Dass der Krieg bereits innerhalb weniger Tage Schatten auf unsere wissenschaftlichen internationalen Aktivitäten wirft, zeigt auch die aktuelle Mitteilung der Europäischen Akademie für Allergologie und Klinische Immunologie (EAACI), wonach die russische Allergiegesellschaft als Nationale Allergiegesellschaft (NAS) von den EAACI-Member-Societies sowie auch aus dem Kreise der "National Allergy Societies" ausgeschlossen wurde (siehe auch Seite 70).

Auch AeDA und ÖGAI sind NAS der EAACI und wir haben in der Vergangenheit sowohl mit der NAS der Ukraine als auch mit der NAS Russlands hervorragend kooperiert. Wir bedauern daher diesen Schritt aufrichtig für alle ehrenhaften Ärztinnen und Ärzte sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Russland und wir bedauern besonders, dass Weltpolitik in den Akademien dieser Welt angekommen ist.

Aus einem Video-Call mit persönlichen Freunden und Vertretern der Ukrainischen Gesellschaft für Immunologie und Allergologie (UTIAI) wissen wir, wie wichtig den Allergologen und Immunologen der Ukraine die internationale Solidarität aktuell ist. Sie sind derzeit fast alle in Notfalleinrichtungen eingesetzt.

Wir als Allergologinnen und Allergologen wollen die Gesundheit der Menschen verbessern. Wir appellieren an alle, in diesem Bestreben die Menschlichkeit und die kollegiale fachliche Zusammenarbeit vor das Teilende zu stellen. Deeskalation ist nur in einem Dialog erfolgreich. Lassen Sie uns diese Türen offen halten.

Noch kürzlich standen unsere Belastungen und Sorgen durch die COVID-19-Pandemie im Vordergrund. Innerhalb kürzester Zeit haben wir nun eine Zeitenwende erlebt, in der Konflikte und Bedrohungen einer ganz anderen Dimension in einem europäischen Nachbarstaat im Mittelpunkt stehen. Wir können nur hoffen, dass letztendlich Vernunft und Menschlichkeit über Eigensinn und Machtstreben siegen werden.

Auch wenn unsere allergologischen Themen vor diesem Szenario in den Hintergrund treten, dürfen wir Ihnen wärmstens die sehr interessanten Übersichtsarbeiten von Zieglmayer et al. (Seite 32) und Rost et al. (Seite 49) sowie die sonstigen Beiträge in diesem Heft zur Lektüre empfehlen.

Es grüßen Sie nachdenklich und traurig, Ihre

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Contributor Information

Ludger Klimek, Email: ludger.klimek@allergiezentrum.org.

Erika Jensen-Jarolim, Email: erika.jensen-jarolim@meduniwien.ac.at.

Thilo Jakob, Email: Thilo.Jakob@derma.med.uni-giessen.de.

Wolfram Hötzenecker, Email: wolfram.hoetzenecker@kepleruniklinikum.at.


Articles from Allergo Journal are provided here courtesy of Nature Publishing Group

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