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2022 Sep 12;38(5):68–69. [Article in German] doi: 10.1007/s00940-022-4005-0

Das Ende der COVID-19-Pandemie?

Stärkung der Infektionsabwehr nicht vergessen

Hardy Gaus 1,
PMCID: PMC9464498

Sinkende Inzidenzzahlen, leere COVID-19-Intensivbetten und lange vermisste Freiheiten gleich zu Beginn des Sommers haben dazu eingeladen, das Leben ohne Einschränkungen und Abstandsregeln in vollen Zügen zu genießen. Warnungen des Gesundheitsministers und von Virologen vor drohenden neuen Erkrankungswellen scheinen in der Bevölkerung die Wenigsten ernst zu nehmen. Doch Vorsicht: Das Problem ist nicht gelöst und spätestens ab Herbst sind mit steigenden Infektionszahlen wieder überstürzte, teils völlig falsche oder unsinnige Aktionen und Verordnungen zu erwarten. Dann wird wieder heftig über Maskentragen, 2G-/3G-Zugangsregeln und die Impfpflicht gegen das SARS-CoV-2-Virus diskutiert werden.

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Die DAGST e. V.

ist eine originäre Schmerzgesellschaft und setzt sich seit ihrer Gründung 2002 ausschließlich für eine qualitativ hochwertige Ausbildung in ganzheitlicher Schmerztherapie ein.

Unsere Ziele:

  • Bessere Behandlung von Schmerzpatienten durch ganzheitlichen Ansatz

  • Berufsbegleitende qualifizierte Schmerztherapie-Ausbildung mit Zertifikat zum Tätigkeitsschwerpunkt "Ganzheitliche Schmerzbehandlung"

  • Interaktive Vorträge mit Beteiligung des Auditoriums und Demonstration von Behandlungsverfahren

  • Umsetzung der Ergebnisse aktueller Schmerzforschung in die Ausbildung und Therapie

  • Intensiver kollegialer Austausch sowie Bildung von interdisziplinären Netzwerken

Deutsche Akademie für ganzheitliche Schmerztherapie e. V.

1. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Sven Gottschling (Schriftleitung)

2. Vorsitzende: Birgit Scheytt

Weitere Informationen:

Fortbildungsbüro DAGST Amperstr. 20A 82296 Schöngeising Telefon: 08141 318276-0 Fax: 08141 318276-1 E-Mail: kontakt@dagst.de

Redaktion:

Christine Höppner E-Mail: ch@orgaplanung.de

www.dagst.de

Maske runter = Freiheit zurück?

Es ist richtig, in der aktuellen Situation Freiheiten einzuräumen. Allerdings klärt die Politik auch nach zwei Jahren unzureichend über die Grundsätze von Infektiologie und körpereigenen Abwehrmechanismen auf. So wird das Weglassen des Mundschutzes als Zeichen zurückgewonnener Freiheit gefeiert, statt darüber zu informieren, dass das korrekte Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung - neben Abstandhalten und Hygiene - eine sichere, vielleicht sogar die wichtigste Maßnahme im Schutz gegen eine Neuansteckung mit Viren ist. Zum Eigenschutz ist es auch derzeit sinnvoll, eine Maske zu tragen, wenn man sich in Menschenansammlungen begibt. Die Realität sieht jedoch anders aus. In Kaufhäusern und bei Großveranstaltungen sieht man nur vereinzelt Maskenträger. Dafür steht der Impfstatus nach wie vor im Mittelpunkt der politischen Betrachtungen und wird immer noch so verkauft, als wäre dies die einzige Schutzmöglichkeit gegen das Coronavirus. Verschwiegen wird dabei, dass auch eine Impfquote von 100 % das Problem nicht beenden wird. Ein Schutz gegen eine SARS-CoV-2-Neuinfektion ist die Impfung ohnehin nie gewesen. Geimpfte scheinen sogar häufiger zu erkranken als Ungeimpfte, zumindest ergibt sich dieser Eindruck aus den Erfahrungen in unserer Zahnarztpraxis. Wegen unseres Praxisschwerpunktes sind die Patienten zu geschätzt 40 % ungeimpft. Terminabsagen wegen COVID-19-Erkrankungen oder positiver Coronatests erhalten wir aber vorwiegend durch das geimpfte Patientenklientel.

Infektabwehr stärken

Ein politischer und medialer Totalausfall ist leider bei der Aufklärung über prophylaktische Maßnahmen zur Stärkung der eigenen Abwehrmechanismen zu verzeichnen. Dabei weisen erste Studienergebnisse aus Großbritannien darauf hin, dass die T-Zell-vermittelte Abwehr einen entscheidenden Faktor für die Infektionsanfälligkeit und den Verlauf der COVID-19-Erkrankung darstellt. Coronavirus-Crossover-Reaktionen scheinen dabei eine wichtige Rolle zu spielen.

Neben gesunder Ernährung, wenig Stress, viel Bewegung an der frischen Luft und ausreichend Schlaf gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Infektionsabwehr und Abwehrstärkung aus orthomolekularer Medizin und Naturheilverfahren. Spülungen des Mund-Nasen-Rachenraumes mit Mischungen aus ätherischen Ölen (z. B. Thymol, Salbei, Eukalyptus, Minze, Menthol) können die Lipid-Doppelmembran der Viren aufbrechen und tragen zur Reduktion der anflutenden Virenlast bei. Tannine (z. B. in Grüntee, Sauerampfer, Zistrosen, Rhabarber, Wegerichgewächsen) können die ACE2-Rezeptoren denaturieren und das Anheften von Viren an den Schleimhäuten erschweren. Auch Kapuzinerkresse und Meerrettich sind antiviral wirksam und stärken die Abwehr. Orthomolekulare Defizite vor allem bei Zink, Vitamin C und Selen sollten unbedingt aufgefüllt werden, ebenso wie bei Antioxidantien (z. B. Vitamin E, Glutathion, Coenzym Q10, Flavonoide, Carotinoide, Resveratrol, Alpha-Liponsäure). Die hervorragende Wirkung von Vitamin D und K2 zur Prophylaxe von COVID-19-Erkrankungen und zur Minimierung des Schweregrads ist mittlerweile in Studien belegt. In Deutschland ist die routinemäßige Kontrolle des 25-OH-Vitamin-D-Spiegels leider immer noch die Ausnahme und meist keine Kassenleistung. Das in Malariaprophylaxe und -therapie bestens bewährte Artemisia annua wirkt hochgradig antibakteriell, antiviral und fungizid, hat aber in der EU immer noch keine Zulassung als Nahrungsergänzungsmittel, sondern wird als Veterinärmedizin oder Badezusatz gehandelt. Die prophylaktische Einnahme scheint vor SARS-CoV-2-Infektionen gut zu schützen. Ist die Erkrankung bereits ausgebrochen, lassen sich Symptome mit der TCM-8-Kräutermischung Shufeng Jiedu zurückdrängen (Buschknöterichwurzelstock, Forsythienfrüchte, Färberwaidwurzel, Hasenohrwurzel, Patrinakraut, Eisenkraut, Schilfrohrwurzel, Süßholzwurzel). Eine gestärkte Abwehr kann zwar eine SARS-CoV-2-Infektion nicht zu 100 % verhindern, jedoch lassen sich schwere Verläufe und Aufenthalte auf der Intensivstation in vielen Fällen verhindern. Ob wir weiterhin über eine Impfpflicht diskutieren müssen, scheint deshalb mehr als fraglich.

Kongress .

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für den sehr gelungenen Homburger (Jubiläums-)Schmerz- und Palliativkongress und freuen uns auf die 11. Ausgabe im nächsten Jahr!

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Kursvorschau.

Datum Kursort Weiterbildung
24.09.2022 Straßberg

Akupunktur statt NSAR? - Französische Ohrakupunktur als nebenwirkungsfreie Alternative bei Akutschmerzen

Leitung: Hardy Gaus

08.10.2022 Ludwigsburg Laser und Magnetfeldtherapie Leitung: Alexander Philipp
19.11.2022 Ludwigsburg/ ggf. online Intelligente mechanismenorientierte Schmerztherapie Leitung: Alexander Philipp
26.11.2022 Straßberg Die RAC-Pulstasttechnik in der ganzheitlichen Schmerztherapie; Leitung: Hardy Gaus

Bitte beachten: Sofern nicht anders angegeben, sind diese Seminare als Präsenzveranstaltungen gemäß geltender Coronaverordnungen geplant, Änderungen aufgrund von Kontaktbeschränkungen vorbehalten.

Außerdem bieten wir Ihnen weiterhin die Gelegenheit zum persönlichen Austausch mit unseren Experten im Videochat nach vorheriger Anmeldung per E-Mail (kontakt@dagst.de).

Termine

14.09.2022, 15:00-16:00 Uhr: Birgit Scheytt: Migränetherapie - Neues und Bewährtes

21.09.2022, 13:15-14:00 Uhr: Dr. Patric Bialas: "Pelvic Pain" - rund um den Beckenschmerz

05.10.2022, 13:15-14:00 Uhr: Dr. Patric Bialas: "Pelvic Pain" - rund um den Beckenschmerz

14.10.2022, 09:00-10:00 Uhr: Hardy Gaus: Ganzheitliche Zahnmedizin bei chronischen Zahn- und Gesichtsschmerzen

17.10.2022, 13:00-14:00 Uhr: Prof. Dr. Sven Gottschling: Altersübergreifende Palliativmedizin; differenzierte Cannabinoidtherapie

02.11.2022, 14:00-15:00 Uhr: Dr. Ludwig Distler: Komplementäre Ansätze in Schmerztherapie und Palliativmedizin

11.11.2022; 09:00-10:00 Uhr: Hardy Gaus: Zahnärztliche und komplementärmedizinische Aspekte der Schmerztherapie

23.11.2022; 15:00-16:00 Uhr: Birgit Scheytt: Neue Substanzen in der Migräneprophylaxe

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Bitte verfolgen Sie die aktuellen Kursangebote auch

auf unserer Webseite. Alle Kurse können Sie auch

bequem online buchen unter: www.dagst.de .

Programmänderung vorbehalten.


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