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. 2023 Jan 17;165(1):22. [Article in German] doi: 10.1007/s15006-022-2237-5

Sport schützt vor Atemwegsinfekten

PMCID: PMC9844163  PMID: 36648651

Regelmäßig körperlich aktiv zu sein, beugt nicht nur chronischen Erkrankungen vor, sondern senkt auch Häufigkeit und Schweregrad von akuten Atemwegsinfektionen.

Wer im Winter besser gegen Atemwegsinfektionen gewappnet sein will, sollte etwas für seine physische Fitness tun. Denn inzwischen gibt es reichlich Evidenz, dass körperliche Inaktivität auch als Risikofaktor für akute respira-torische Infektionen (ARI) wie Erkäl- tungen, Influenza, Pneumonien und COVID-19 anzusehen ist. Umgekehrt sprechen die vorhandenen Daten "konsistent für ein verringertes ARI-Risiko" bei Erwachsenen, die die WHO-Empfehlung von mindestens 150 Minuten moderater bis anstrengender körperlicher Aktivität (MVPA) in der Woche befolgen, so das zentrale Ergebnis eines Reviews.

Laut dem Review haben in den letzten Jahren mehrere epidemiologische Studien gezeigt, dass mit steigender kardiorespiratorischer Fitness die Inzidenz und die Mortalität von ARI kontinuierlich abnehmen. Eine der ersten dieser Studien war im Jahr 2014 die National Walkers' and Runners' Health Study. Hier war z. B. im Vergleich zu weniger Aktiven das Risiko für Pneumonien um 21% reduziert, wenn die WHO-Empfehlung erreicht wurde. Wenn das Wochenpensum das Ein- bis Zwei- fache oder Zwei- bis Dreifache der WHO-Empfehlung betrug, lag das Risiko sogar um 31% bzw. 35% niedriger.

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Regelmäßiges Training reduziert auch banale Erkältungen

Entsprechende Daten gibt es auch für den Zusammenhang von Sport mit banalen Erkältungen. In einer Studie hatten Teilnehmende mit aerobem Training an mindestens fünf Tagen die Woche 43% weniger Tage mit Erkältungssymptomen als Teilnehmende mit höchstens einem wöchentlichen Trainingstag. Ähnliche Reduktionen wurden auch in randomisierten kontrollierten Studien gefunden.

Besonders gut untersucht ist die protek- tive Wirkung von körperlicher Fitness bei COVID-19: Schwere und tödliche Ver- läufe sind umso seltener, je mehr Sport die Infizierten üblicherweise machen. Der Schutz besteht hier aber eher in einer Reduktion von Viruslast und Dauer der Infektion als in der Infektionsvermeidung.

Erklären lässt sich das verminderte Risiko von Covid und anderen ARI vermutlich durch immunmodulierende Effekte von körperlichem Training. Diese beinhalten eine stärkere Rekrutierung von Immunzellen, eine verbesserte Abwehr von Pathogenen und eine verminderte systemische Entzündung.

Quelle: Nieman DC et al. Journal of Sport and Health Science 2022; doi: 10.1016/j.jshs.2022.08.002


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