Change is the only constant! Mit dem Erscheinen dieser Ausgabe 1/2022 der Zeitschrift für Medizinische Physik haben sich einige Veränderungen ergeben. Nach mehr als 18 Jahren als Editor-in-Chief ist Lothar Schad zum Ende des vergangenen Jahres von seinem Amt als Herausgeber der Zeitschrift zurückgetreten. Im Zuge des damit verbundenen Stabwechsels haben die Vorstände der drei Fachgesellschaften mich zum neuen Herausgeber der Zeitschrift für Medizinische Physik ernannt.
Die Ernennung zum Herausgeber bedeutet für mich eine große Ehre und Freude, die Herausgabe der Zeitschrift für die wissenschaftliche Gemeinschaft der Medizinphysikerinnen und Medizinphysiker fortzusetzen, verbunden mit dem Gefühl der Verantwortung, diese Aufgabe zu erfüllen. Unter der langjährigen, sehr erfolgreichen Ägide von Lothar Schad hat sich die Zeitschrift mit großer internationaler Sichtbarkeit und einem bemerkenswerten aktuellen Impact-Faktor von 4,820 hervorragend entwickelt. Damit liegt sie derzeit auf Platz 25 von 134 im Bereich Radiologie, Nuklearmedizin und medizinische Bildgebung und hat sich als angesehenes wissenschaftliches Organ in der oberen Liga fest etabliert. Ich möchte daher an dieser Stelle Lothar Schad für die geleistete Arbeit und seinen unermüdlichen Einsatz für die Zeitschrift und ihre kontinuierliche Weiterentwicklung ganz herzlich danken. Insbesondere freue ich mich sehr, dass Lothar Schad von den Vorständen der drei Fachgesellschaften zum Ehrenherausgeber ernannt wurde und der Zeitschrift in dieser Funktion weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen wird.
Erinnert sei in diesem Zusammenhang an die durchaus wechselvolle Geschichte der Zeitschrift, die sich – beginnend mit ihrer Gründung 1990 und dem Erscheinen des ersten Heftes im Frühjahr 1991 – nunmehr im 32. Jahr ihres Bestehens befindet. Dazwischen liegen die erfolgreiche Arbeit ihrer Herausgeber Dietrich Harder (1991-1998), Knut Wolschendorf (1998-2003) und Lothar Schad (2003-2021), einige Verlagswechsel bzw. Verlagsübernahmen, angefangen vom G. Braun-Verlag Karlsruhe über den Gustav Fischer Verlag Jena bzw. Urban & Fischer Verlag bis hin zum heutigen Elsevier Verlag, aber auch Veränderungen in der redaktionellen Bearbeitung von Manuskripten und nicht zuletzt im äußeren Erscheinungsbild – dem Layout der Zeitschrift – im Laufe der Jahre.
Änderungen sind unserer Zeitschrift also nicht unbekannt, und eine weitere der oben angekündigten Änderungen betrifft die Umstellung auf Gold-Open-Access. In einem intensiven und konstruktiven Prozess zwischen den Vorständen der DGMP, ÖGMP und SGSMP und dem Verlag Elsevier wurde dieser Prozess im vergangenen Jahr eingeleitet und abgeschlossen. Gold-Open-Access bedeutet, dass Publikationen bereits bei ihrer Erstveröffentlichung frei verfügbar und für die Allgemeinheit zugänglich sind. Gleichzeitig bedeutet die mit Gold Open Access einhergehende Vergabe von Creative-Commons-Lizenzen, dass weitreichende Nutzungsrechte durch die Autoren eingeräumt werden können. Mit der vorliegenden Ausgabe wird dieser Transformationsschritt nun vollzogen und umgesetzt. Damit eröffnen sich für unsere Zeitschrift neue Chancen und Möglichkeiten, sicher auch einige Herausforderungen. Ich bin mir aber sicher, dass die Zeitschrift von dieser Entscheidung sehr profitieren wird, denn schon jetzt ist klar, dass gerade frei zugängliche Artikel eine besondere Wahrnehmung in der wissenschaftlichen Welt erfahren. Die Anzahl der Downloads, aber auch die Anzahl der Zitierungen dieser Artikel in unserer Zeitschrift belegen dies sehr eindrucksvoll.
Änderungen sind auch im Herausgebergremium zu verzeichnen, und mit dem Stabwechsel verbunden ist die Berufung von Frank Zöllner als neues Mitglied im Team. Ich freue mich sehr darüber, dass wir eine gute Mischung aus erfahrenen langjährigen Mitgliedern und jüngeren Kolleginnen und Kollegen im Team haben. Vor diesem Hintergrund, aber auch dank der engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Antje Schütz, Publisher bei Elsevier, sehe ich die Zeitschrift gut gerüstet für die kommenden Aufgaben. Die Zeitschrift für Medizinische Physik hat sich immer zum Ziel gesetzt, ein breites Spektrum neuer, innovativer wissenschaftlicher Forschung und Entwicklungen auf dem Gebiet der Medizinphysik unter Wahrung wissenschaftlicher Qualitätsstandards abzudecken. Dazu bedarf es jedoch der wissenschaftlichen Gemeinschaft, denn ohne sie haben wir keine Autoren, keine Gutachter und keine Leser. Ich freue mich daher auf Ihre Beiträge, aber auch auf Ihre Anregungen, damit wir als Herausgeberteam die Zeitschrift für Medizinische Physik im Interesse unserer Gesellschaften und deren Mitglieder weiterhin auf einem guten wissenschaftlichen Kurs halten können.
